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10 Elektronik 0 8 2024 Impulse Second-Life-Anwendungen unterstützen oder die Verarbeitung bei Recyclingbetreibern optimieren Er unterstützt damit den Aufbau von nachhaltigen Geschäftsmodellen entlang der Batterie-Wertschöpfungskette unter Einhaltung relevanter Nachhaltigkeitsund Ethikkriterien Man möchte auf diesem Weg beispielsweise Kinderarbeit oder Umweltverschmutzung in Rohstoff produzierenden Ländern verringern und den Überblick über den Export von Altbatterien behalten« sagt Prof Thomas Knothe Wissenschaftler am Fraunhofer IPK das zum Projektkonsortium siehe Textkasten »Förderprojekt« gehört sowie die technischen industrierelevanten Standards erarbeitet und in die europäische Standardisierung überführt Damit die Hersteller von Batterien und Importeure den Batteriepass 2027 vorlegen können müssen alle erforderlichen Grundlagen technischen Spezifikationen und Testsysteme bis Ende 2025 fertiggestellt sein Dezentral organisierte Daten Umgesetzt wird der Batteriepass in Form eines Softwaresystems in dem sämtliche Daten in verteilten Data Spaces gespeichert und dezentral verantwortet sind Bestimmte Funktionalitäten wie die zentrale Registrierung der Pässe sowie ein sogenanntes »Data Portal« durch das die aggregierte Einsicht in eine Mehrzahl von Batteriepässen möglich werden soll verantwortet die Europäische Kommission Einzelne Datenelemente werden ausschließlich für Datensysteme nationaler Autoritäten bereitgestellt beispielsweise für die Marktkonformitätsprüfung Die restliche Verwaltung der Daten obliegt dem Hersteller Ändern sich Batterie - daten muss dies im Pass aktualisiert werden Jeder Hersteller muss einen Drittanbieter benennen sodass im Falle einer Insolvenz ein Backup der Daten gewährleistet ist Die erforderlichen Schnittstellen Zugriffsrechte und Funktionen müssen im Softwaresystem implementiert sein Um dies zu gewährleisten werden im Batteriepass-Konsortium zahlreiche Fragen geklärt Welche Batteriedaten werden künftig benötigt? Wie und von wem sind sie wann und wo zu speichern? Wer kann wie auf die Daten zugreifen? Wie wird die Sicherheit des Datenzugriffes gewährleistet? Wie können Lösungen bestehende aber auch neue Systeme integrieren? Das Batteriepass-Konsortium schlägt dafür bestehende und neu zu erarbeitende technische Standards vor und veranschaulicht deren integrative Anwendung anhand eines Softwaredemonstrators »Eine Herausforderung beim Realisieren der Spezifikationen ist die Interoperabilität« sagt Knothe Beispielsweise muss das Softwaresystem möglichst viele verschiedene Data Carrier unterstützen die vergleichbar einem Barcode oder einem QR-Code Informationen zum Produkt liefern Gleiches gilt für die sogenannten Unique Identifier sprich Identifikationssysteme die wie eine Ausweisnummer ein Produkt eindeutig zuordnen Darüber hinaus muss das System unterschiedliche Regeln der Länder abbilden können und kompatibel zu zahlreichen Datenmanagementtechnologien und Plattformen sein Auch die Datenanforderungen verschiedener Branchen sind zu berücksichtigen da der Batteriepass die Grundlage für weitere Pässe schafft »Ein solches System ist zu komplex um von einem einzelnen Unternehmen oder selbst einem Konsortium getrieben zu werden Deshalb haben wir beim Projekt »Battery Pass« schon frühzeitig eine größere Community von Partnern und Unterstützern in die Projektaktivitäten einbezogen Das gibt dem System zugleich den nötigen Rückenwind um im praktischen Einsatz breite Akzeptanz zu finden« sagt Knothe Batteriepass ebnet den Weg für weitere Produktpässe Der Batteriepass ist der erste digitale Produktpass der auf europäischer Ebene eingeführt wird Er fungiert als Pilot – weitere Pässe etwa zu Textilien Elektronik und Baumaterialien sind in Planung um den Datenaustausch in der Lieferund Wertschöpfungskette sowie die Einhaltung von Umweltund Sozialstandards zu garantieren »Es handelt sich zu Recht um eine wichtige Pilotanwendung für digitale Produktpässe allgemein die in Zukunft auch auf andere Branchen ausgeweitet und an Bedeutung gewinnen wird« so der Forscher jk Demonstrator auf der Hannover Messe Der Batteriepass soll Transparenz und Nachhaltigkeit in der Batterie-Wertschöpfungskette sicherstellen Umweltbelastungen reduzieren und die Zweitverwertung von Batterien unterstützen Das Battery-Pass-Konsortium unter Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK entwickelt inhaltliche und technische Rahmenwerke und Empfehlungen für seine Umsetzung Forschende des Fraunhofer IPK verantworten hierbei die Konzeption und Umsetzung der technischen Standards Vom 22 bis 26 April 2024 demonstrieren sie auf der Hannover Messe Halle 2 Stand B24 mithilfe eines Demonstrators das Ökosystem einer Batterie und stellen ein Szenario des Wertstroms zur Herstellung und Nutzung von Batterien für Elektroautos dar Ein weiterer Demonstrator veranschaulicht die Aggregation der erforderlichen Daten in den Batteriepass Forschungprojekt Battery Pass Laufzeit April 2022 bis März 2025 Projektpartner ➔ acatech e V ➔ AUDI AG ➔ BASF SE ➔ BMW AG ➔ Circulor GmbH ➔ FIWARE Foundation ➔ Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK ➔ SYSTEMIQ Deutschland GmbH Projekt-Koordinator ➔ TWAICE Technologies GmbH ➔ Umicore AG Co KG ➔ VDE Renewables GmbH Assoziierte Partner ➔ Global Battery Alliance GBA ➔ GS1 Germany GmbH Mercedes-Benz AG ➔ RWE Generation SE Fördergeldgeber Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz BMWK Fördergeldsumme 8 2 Mio Euro