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36 Sonderheft Fokus Messe Flachdächer in Holzbauweise ▸ Dachterrasse als Flachdach im Holzbau lose verlegt mechanisch befestigt Ein Beispiel dafür wie anspruchsvoll eine funktionierende durchgehende Belüftungsebene im Flachdach herzustellen ist Typ 4 Unbelüftete Konstruktionen mit separater Lüftungsebene Eines spricht auf jeden Fall für die belüfteten Konstruktionen also die Dachkonstruktionen bei denen direkt oberhalb der Wärmedäm mung eine Luftschicht angeordnet ist die mit der Außenluft in Verbindung steht An alten Bungalow siedlungen zum Beispiel hat er viele Jahre funktioniert Auch Aufbauten zur Wohn raumerweiterung die häufig eine durchlüftete Pultdachkon struktion aufweisen funktionieren zuverlässig Anbauten an Bestandsgebäude die oft als begehbares Dach genutzt werden sind häufig problematischer und nicht einfach als belüftete Kon struktion zu realisieren Während im Steildach die Be und Entlüf tung durch den thermischen Auftrieb funk tioniert sind im Flachdach aufgrund der ge ringeren Neigungen eine direkte Anströmung sowie größere Belüftungsquerschnitte notwen dig Außerdem spricht man von „sich sehen den Öffnungen“ bzw der Tennisballmethode als Voraussetzung für eine dauerhafte Funk tionstauglichkeit bei belüfteten Flachdächern Für Dachneigungen unter 5° fordern so wohl das ZVDHMerkblatt „Wärmeschutz“ Mai 2018 als auch die DIN 41083 „Wärmeschutz und EnergieEinsparung in Gebäuden – Teil 3 Klimabedingter Feuchteschutz – Anforderun gen Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung“ Oktober 2018 eine Mindesthöhe von 5 cm Die maximale Spar renlänge ist auf 10 m begrenzt Legt man die DIN 688002 „Holzschutz – Teil 2 Vorbeugen de bauliche Maßnahmen im Hochbau“ zugrun de so regelt diese Sparrenlängen bis 15 m al lerdings bei einer Mindestdachneigung von 3° Bei Längen > 10 m sind höhere Lüftungsquer schnitte als in DIN 41083 gefordert Je wei terem Meter Hohlraumlänge > 10 m sind zu sätzlich 2 cm Lüftunghöhe zu den mindestens geforderten 5 cm zu addieren Der fehlende thermische Auftrieb legt die Empfehlung nahe dass belüfte te Konstruktionen im Neubau dort ein gesetzt werden sollten wo die Dach neigungen erhöht sind und die Belüftungs ebene durchgängig ist Einbauteile können sich negativ auswirken Um den gewünsch ten Kamineffekt zu erhalten ist eine Min destneigung von 8° bis 10° empfehlens wert sodass sich belüftete Flachdächer am ehesten für Pultdachkonstruktion anbieten Auch wenn sich die beiden Regelwerke mit der letzten Änderung der 688002 annähern so variieren die notwendigen Mindestdach neigungen und Lüftungsquerschnitte je nach dem welches Regelwerk man zugrunde legt Bei flach geneigten Dächern ist die erfor derliche Gesamtaufbauhöhe daher ein gehö riger Nachteil Eine Luftschicht ist sehr hoch und braucht viel Platz Deshalb ist diese Vari ante vorzugsweise auf die Pultdachkonstruk tionen zu beschränken ▪ B M I