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14 mikado 1–2 2024 Thema des Monats Ingenieurholzbau Schulzentrum P1 Dachkonstruktion Aula Außergewöhnliches Fachwerk Die Aula ist das optische und funktionale Zentrum des Schulkomplexes Deshalb haben die Planer ihre Architektur auch in den Mittelpunkt gerückt und sie mit einem besonderen Dachtragwerk versehen Stützen Fachwerkträger Dach passt So hätte das Tragwerkskonzept für die zentrale Aula des Schulzentrums Langenhagen aussehen können Schließlich benötigte das Dachtragwerk keine außergewöhnlichen Spannweiten und stellte auch sonst keine Herausforderung dar Stattdessen entschieden die Architekten und Tragwerksplaner die Bedeutung des Gebäudes durch eine besondere Gestaltung hervorzuheben und auch das Dachtragwerk spannender zu gestalten Eine Runde Ideen sammeln „Wir haben noch eine Runde Ideen gesammelt“ berichtet die Architektin Kufferath „und gemeinsam mit dem Tragwerksplaner Max Daub ein außergewöhnliches Fachwerk entwickelt “ Ziel des Brainstormings war es die Raumhöhe des Saals zu betonen und den horizontalen Untergurt durch eine interessantere Lösung zu ersetzen „Wir mussten dazu einen Weg finden um die Lasten die in der Mitte des Feldes am größten sind ohne Unterstützung durch einen Untergurt gezielt abzuleiten Die Herausforderung bei dieser Idee bestand darin die Last umzuleiten Daraus ergab sich die Frage nach einer geeigneten Möglichkeit die Trägerhöhe an dieser Stelle zu minimieren“ so Daub Lastableitung im Netzwerk Das Ergebnis ist ein Fachwerkträger der aus zwei in ihrer Tragfunktion getrennten Hälften besteht Der durchlaufende Obergurt verbindet die beiden Hälften und dient gleichzeitig als Auflager für die Pfetten der Dachschalung An den Obergurt sind zwei aus mehreren Bauelementen zusammengesetzte Rahmenhälften gekoppelt Druckstreben leiten die vertikalen Dachlasten in die Außenwände bzw auf die dort angeordneten Stützen ab Zugstreben verbinden die Druckstreben miteinander Zusammen ergeben die beiden Fachwerkträgerhälften ein miteinander vernetztes Tragwerk das die Lasten sicher ableitet Die Tragwerksknoten funktionieren dabei nach einem ähnlichen Verbindungsprinzip wie die der Sporthallen Neben Stabdübelund Schlitzblechverbindungen setzt das Fachwerk in den druckbeanspruchten oberen Bereichen auf zimmermannsmäßige Verbindungen für wirtschaftliche Anschlussdetails Die Materialität der Aula stellt Bezüge zum Schulbau zu den Laubengängen und zum Innenausbau her und ist somit Teil des Gesamtkonzepts Die Laubengänge sowie alle extern sichtbaren Holzelemente des Schulclusters bestehen aus Lärche sodass diese Holzart auch in der Aula fortgeführt werden sollte Die Fachwerkträger wurden daher ebenfalls in Lärche und nicht in BauBuche ausgeführt Die 16 m Spannweite überspannende Konstruktion arbeitet dabei mit schlanken Holzquerschnitten von 30 22 30 18 und 30 34 Da die notwendigen Spannweiten auch mit dieser Nadelholzart dargestellt werden konnten stellte dies auch hinsichtlich der abzuleitenden Traglasten kein Problem dar Brandschutz und Farbkonzept Da die Aula eine Versammlungsstätte ist mussten das Dach als auch die Holzverkleidung des Innenraums F30 als Brandschutzanforderung erfüllen Das Dach der Aula ähnelt in seinem Aufbau dem der Sporthallen des ◂ Das Tragwerk der Aula setzt auf Zugund Druckstäbe um die Dachlasten auf die Außenwandkonstruktion abzuleiten WH -P IN G EN IE U R E