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19 dachbau magazin 10 | 2023 www dachbaumagazin de über dem zweigeschossigen Mittelrisalit und dem Eckrisalit am nördlichen Übergang zum Hauptgebäude links und rechts des Mittelrisalits ein Flachdach auf einem Mansardsockel und auf einem Mansardwalmdach am südlichen Ende dieses Komplexes Dieser Teil des Bahnhofs entstand im Wesentlichen zeitgleich mit dem Hauptgebäude hat die gleiche Fassadengestaltung und steht ebenfalls unter Denkmalschutz Bei nur einem ebenerdigen Geschoss mit Mansardgeschoss bzw zwei Geschossen bei den Risaliten ist die ganze Fassade vom Bahnhofsvorplatz bis ins Detail einsehbar Deshalb war hier die Gestaltung für die Denkmalschutzbehörde des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe besonders sensibel So durften die durch den Einbau der Dämmung bedingten größeren Bauhöhen der Dächer vom Bahnhofsvorplatz aus nicht sichtbar sein und mussten zum Dachrand hin keilförmig abgeflacht werden Weitere Mansardflächen Diese Flachdachund Mansarddachflächen belaufen sich auf insgesamt rund 3000 m² Im Bereich des Mansardgeschosses war die vorhandene Dämmung bereits im Auflösungsstadium Auch die Holzkonstruktion musste teilweise repariert werden Ansonsten galt hier für den Neuaufbau fast dasselbe wie für das Steildach des Hauptgebäudes In den nicht gedämmten ungenutzten Bereichen wählten Dachdecker und Bauleitung neben der Divoroll Maximum+ 2S die diffusionsoffene Divoroll Ecotech 2S von Braas als Unterspannbzw Unterdeckbahn In den gedämmten genutzten Bereichen kam mit der hellen DivoDämm Membran 2 2S eine Dampfbremse mit integrierter Doppelklebezone für eine schnelle Erstellung der Luftdichtheitsschicht nach DIN 4103 zum Einsatz Sie hat einen konstanten Sperrwert von 2 m und ist als Behelfsdeckung für einen Zeitraum von maximal vier Wochen bis zur finalen Dachdeckung einsetzbar Nächster Schritt im Dachaufbau dieser Gebäudeteile die Wärmedämmung als vollflächige Aufsparrendämmung Hier setzte die Bauleitung auf Thermazone ClimaComfort von BMI ein diffusionsfähiges Dämmmaterial aus Resol-Hartschaum für den Einsatz in der Dachsanierung λ D 0 021 0 022 WmK Dämmleistung Der Stufenfalz und die integrierte Doppelklebezone erlauben eine wärmebrückenfreie und winddichte Verlegung Durch den diffusionsfähigen Produktaufbau kann Feuchtigkeit in der Konstruktion nach außen diffundieren Das sorgt für die schnelle und effektive Austrocknung des Dachs und beugt somit Schimmelbildung vor Wie auf dem Hauptdach kam auch hier der von der Denkmalpflege präferierte Dachziegel Heisterholzer Rubin 11V zum Einsatz Anspruchsvolle Flachdächer Zu allen Seiten des Hauptgebäudes und am Nebengebäude oberhalb und unterhalb der Mansarddachneigung finden sich insgesamt acht Flachdachflächen ganz unterschiedlicher Größe mit unterschiedlichen Dachneigungen und unterschiedlichen Übergängen und Anschlüssen Exemplarisch werden hier zwei dieser Flachdachflächen näher betrachtet das Flachdach am oberen Ende des Mansardknicks auf der südlichen Fortsetzung des Hauptgebäudes und die Technikhalle zwischen dem Bahnhof und den Gleisen Hier kamen je nach Alter des Gebäudeteils zwei Untergründe zum Tragen in beiden Fällen aber ein Neuaufbau mit Bitumenbahnen in einem Flachdachsystem von Icopal Wo ein Betonbzw Estrichuntergrund vorhanden war wie bei dem Flachdach oberhalb des Mansardknicks wurden die alten Bahnen abgestoßen und anschließend nach der Reinigung des Untergrunds mit einem Elastomerbitumen-Voranstrich grundiert Als Dampfsperre setzten die Dachdecker die Elastomerbitumen-Dampfsperrund Ausgleichsschweißbahn Alu-Villatherm Kein Eine Entscheidung die im doppelten Sinne „leicht“ fiel da es sich bei dieser Bahn dank der Füllstoff-Technologie mit Blähglasgranulat aus Recyclingglas um ein Leichtgewicht handelt Die Dampfsperre und später die erste Lage wurden als Behelfsabdichtung ausgeführt Um die geplanten energetischen Werte zu erzielen erfolgte die Dämmung mit der Thermazone-PIR-Alu-Flachplatte mit Stufenfalz in einer Dicke von 120 mm und einer Wärmeleitfähigkeit von λ D 0 023 WmK Dieser PIR-Dämmstoff ist mit einer beidseitig aufgebrachten Aluverbundfolie kaschiert und wurde mit dem lösemittelfreien 1K-PUR-Schaumkleber Teroson EF TK 395 auf der Dampfsperre verklebt Darauf kam als erste Abdichtungslage die kaltselbstklebende Ausgleichsund Dichtungsbahn Polartherm SK Plus auch als Behelfsabdichtung als zweite Lage die Elastomerbitumenbahn Ventura in Steingrau zum Einsatz Diese Oberlagsbahn eignet sich als oberste Lage einer mehrlagigen Abdichtung bei Sanierungen auf Dachkonstruktionen aller Neigungen für besonders hohe Beanspruchungen Top in der Holzklasse Als der Bahnhof 1910 eingeweiht wurde war die dritte Klasse die sogenannte „Holzklasse“ die billigste und unbequemste Art sich auf der Schiene fortzubewegen Nicht aber bei dieser Dachsanierung Wo als Untergrund eine Holzschalung vorlag so zum Beispiel bei der Technikhalle westlich des Bahnhofsgebäudes verlegten die Dachdecker die Trennlage Sicotec aus Elastomerbitumen Durch die Selbstklebestreifen im Nahtbereich wird verhindert dass die Schweißflamme unter die ausgelegte Bahn an das Holz gelangt Im Nahtbereich wurde die Bahn gemäß Windsogberechnung alle 10 cm mit Breitkopfstiften befestigt Auch hier wurde die oben genannte PIR-Dämmung mit Schaumkleber verlegt Als erste Abdichtungslage kam Polartherm SK Plus zum Einsatz Als erste Lage im zweilagigen Systemaufbau ist sie prädestiniert für biegeweiche sowie schwingungsoder erschütterungsanfällige Dachkonstruktionen in der Sanierung Außerdem ist sie als Behelfsabdichtung zugelassen Die Oberlage bildet auch hier die Elastomerbitumenbahn Ventura in Steingrau ■ STECK BRIEF Objekt Standort Hauptbahnhof Hagen Bauherr Deutsche Bahn DB Services GmbH D-46049 Oberhausen Bauleitung Allianz Handwerker-Services GmbH D-40472 Düsseldorf Dachdeckerarbeiten Der Dachdecker Daniel Jakobs D-58093 Hagen www dachdeckermeisterhagen de Produkte Steildachsystem von Brass mit dem Dachziegel Heisterholzer Rubin 11V anthrazit engobiert und Bitumen-Flachdachsystem von Icopal Hersteller BMI Deutschland GmbH D-61440 Oberursel | www bmigroup de