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Ed it or ia l 7 Nr 36 2023 www markttechnik de Enormes Selbstbewusstsein Dass Unternehmen aus China bei der IAA Mobility 2023 in München eine wichtige Rolle spielen würden hatte sich bereits im Vorfeld abgezeichnet Von den insgesamt rund 41 Prozent der Aussteller mit Sitz in Asien machten sie in der vergangenen Woche den weitaus größten Anteil aus Im direkten Vergleich zur IAA 2021 hat sich die Anzahl der chinesischen Unternehmen sogar mehr als verdoppelt Trotzdem dürfte dann doch so mancher Besucher des Messegeländes überrascht gewesen sein wie dominant die chinesischen Aussteller dort aufgetreten sind Das lag zum einen an der schieren Größe der chinesischen Messestände Im Vergleich etwa zum Auftritt von BYD wirkte der gerade einmal halb so große Stand von Mercedes ungewohnt bescheiden Selbst eine in Deutschland kaum bekannte Marke wie Seres leistete sich eine Standfläche in ähnlicher Größenordnung wie der Messe-Nachbar BMW Auffällig war zudem das enorme Selbstbewusstsein der Newcomer aus Fernost Wie selbstverständlich hielten die Verantwortlichen etwa bei Leapmotor ihre Pressekonferenz auf Chinesisch – die zugehörige Bildschirmpräsentation war immerhin mit englischen Texten versehen Auch beim Batterie-Spezialisten CATL lief das mehrminütige Einführungs-Video nur im Original mit englischen Untertiteln In bemerkenswertem Kontrast stand dazu so manche fast schon demütige Äußerung bei den Präsentationen der deutschen Autohersteller So versprach Ralf Brandstätter Chef von VW in China Volkswagen werde seine Entwicklungsgeschwindigkeit auf »China-Speed« hochschrauben Schließlich sei China der wettbewerbsstärkste Markt der Welt Dem Bundeskanzler mag das »Deutschland-Tempo« noch genügen die Automobilwelt hat indes offensichtlich eine neue Referenzgröße gefunden Doch die den Fachbesuchern vorbehaltenen Messehallen in Riem machten ja nur einen Teil der IAA Mobility aus In der Öffentlichkeit weitaus präsenter waren die an zentralen Stellen in der Münchner Innenstadt angesiedelten »Open Spaces« die kostenlos für alle zugänglich waren Und dort war die Automobilwelt aus deutscher Perspektive noch in bester Ordnung – zumindest auf den ersten Blick Mit überwiegend mehrgeschossigen Prachtbauten und reichlich Showeffekten wetteiferten hier Mercedes BMW VW Audi Porsche und Co um die Gunst des Publikums Der langgestreckte Stand von BYD wirkte dagegen eher wie die Ausstellungsfläche eines Autohändlers viele Fahrzeugmodelle nebeneinander geparkt und in der Mitte ein schmuckloser Container Jenseits von Glanz und Glitzer bleibt aber festzuhalten dass bei den chinesischen Herstellern vor allem fertige Elektro-Serienmodelle standen die bereits in Deutschland verfügbar sind oder zeitnah auf den Markt kommen sollen Die deutschen OEMs hingegen setzten in erster Linie ihre elektrischen Showcars groß in Szene durchaus spektakulär anzusehen etwa die Neue Klasse von BMW der Concept CLA Class von Mercedes oder der GTI Concept von VW aber eben auch nur ein Ausblick in eine mehr oder minder ferne Zukunft Herzlich Ihr ALLE AUSGABEN ALS E-PAPER LESEN DIGITALE AUSGABEN AB SOFORT ERHÄLTLICH shop wekafachmedien de Ingo Kuss Chefredakteur • IKuss@wekafachmedien de