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5 2023 ConneCtivity l Digital-Pakt Schule l 25 Schimke Die Verkabelungstechnik ist beim Digital-Pakt Schule nicht vorgeschrieben Daher sind alle Schulprojekte gesondert und einzeln zu betrachten Es gibt verschiedene Schulbautypen Auch wenn sich manche Schulbautypen wiederholen unterscheidet sich jedes Projekt durch die unterschiedlichen Nutzeranforderungen Gleichfalls gibt es alte denkmalgeschützte Schulgebäude die eine besondere Herausforderung bedeuten da die vorhandene Dokumentation sehr lückenhaft ist Bei der Planung ist dann die Denkmalbehörde mit einbezogen damit der Charakter der oft alten Gebäude erhalten bleibt Konkret kommen in den Schulen als Primärverkabelung oft LWL-Kabel mit Multimode-OM4-Fasern zum Einsatz In den Mini-Rechenzentren stehen 42HE-Schränke mit den Maßen 1 200 mm x 800 mm Diese Mini-Rechenzentren sind allesamt klimatisiert damit eine Überhitzung der neuen teuren Technik ausgeschlossen ist In den Klassenzimmern nutzt man sofern es keine freien Räume gibt schallgeschützte Wandverteiler Diese garantieren dass der Schallpegel für Klassenräume nach der maßgeblichen ISO-Norm eingehalten ist connect professional Und bei der Anbindung? Schimke Bei der Tertiärverkabelung planen und errichten wir größtenteils ein Klasse-EA-Kupferdatennetz Das angewendete Verkabelungssystem ist überwiegend ein Kategorie-7-System mit 4x2xAWG23 In den Patch-Paneln und Datendosen kommen Kategorie-6A-Keystone-Module zum Einsatz Es gibt jedoch auch Schulen die Fiber to the Desk nutzen Dies nutzt man zum Beispiel dann wenn bauliche Gegebenheiten den Einsatz von längenlimitierten Kupferdatenkabeln nicht zulassen Die höhere mögliche Bandbreite kommt hier der Nachhaltigkeit und Zukunftsorientiertheit zugute Die dünnen LWL-Kabel lassen kleinere Biegeradien und dünnere Kabelkanäle zu connect professional Wie sieht die drahtlose Vernetzung aus? Schimke Flächendeckend ist für jede Schule ein WLAN vorgesehen Dabei gibt es lediglich die Besonderheit dass es Schulen gibt die auch auf ihren Schulhöfen WLAN nutzen wollen und manche eben nicht Für die Planung werden WLAN-Simulationen durchgeführt Im Wesentlichen geht es also um Datenschränke Patch-Felder Spleißboxen Datenkabel und Datendosen sowie um Switches und WLAN Access Points Dies alles muss von der Grundlagenermittlung bis zur Objektüberwachung durch alle neun Phasen der HOAI-Planung Honorarordnung für Architekten und Ingenieure Anm d Red realisiert und gegenüber dem Fördergeldgeber abgenommen werden connect professional Öffentliche Einrichtungen sind ein besonderes Anwendungsfeld für IT Netzwerk und Infrastruktur Wodurch unterscheiden sich Projekte dort von denen bei Unternehmen? Schimke Vorweg muss man sagen dass sich plan b digitation darauf spezialisiert hat im öffentlichen Geschäftsfeld Kunden zu akquirieren und Projekte zu planen Vorteilhaft dabei ist die jahrzehntelange Erfahrung bei der Akquisition und bei der Umsetzung Wir können in diesem Umfeld also eine sehr nützliche Historie vorweisen In unseren Projekten waren und sind alle Beteiligten sehr daran interessiert aus den geförderten Mitteln auch das Maximum herauszuholen Dies gilt für die Verantwortlichen in den Städten und Gemeinden sowie IT-Administratoren Auch die Schulleitungen bis hin zu den Lehrern sind oft mit einbezogen Die Komplexität mit mehreren internen Projekten oft sehr groß So wird die passive Infrastruktur parallel zur aktiven Technik erneuert Die 230V-Anlagen sind vielfach ebenfalls nicht auf die neuen Bedürfnisse ausgerichtet also auch zu erneuern damit sie technisch passen Zeitgleich erneuert man zur Verkabelungstechnik auch die peripheren Techniken wie Beamer und Whiteboards oder elektronische Tafeln und Multimediatechnik Dann müssen alle Beteiligten auf Kompatibilität und Anschlüsse achten „Beim Digital-Pakt Schule arbeiten die Gemeinden mit ihren IT-Administratoren die Vergabestelle sowie die Schuldirektoren mit dem Planer eng zusammen “ connect professional Das klingt nach einer spannenden Planung Schimke Für den Planer bedeutet das Ganze einen sehr hohen Abstimmungsund Kommunikationsbedarf Die Leistungsverzeichnisse müssen neutral ausformuliert sein aber die Bedürfnisse der Nutzer genau beschreiben Oft ergeben dann Lieferschwierigkeiten oder Abkündigungen von angebotenen Produkten ein neues Produkt Dieses muss erneut bewertet werden Größtenteils sind die Abläufe zur Genehmigung der Budgets Leistungsverzeichnisse und Techniken durch die notwendigen öffentlichen Instanzen allerdings sehr gut organisiert Manchmal kommt es aber auch an dieser Stelle zu Verschiebungen da die Investitionen meistens sehr hoch sind und gesetzlich festgelegte Genehmigungswege einzuhalten sind Es gibt aber gerade in Schulen mit Denkmalschutzauflagen oder besonderen Anforderungen auch Fibertothe-Office-Lösungen um die Kabelführung so gering wie möglich zu halten connect professional Was lernt Ihr Unternehmen aus den Projekten? Schimke Aus dem langfristigen Projekt Digital-Pakt Schule lernen wir vorrangig dass es notwendig sein wird noch mehr Schulen zu digitalisieren Die Schülerinnen und Schüler kommen nach unserem Verständnis sehr gut mit der Technik zurecht und die Beschäftigung mit der digitalen Welt schafft die Voraussetzungen dafür moderne Berufszweige schon im Vorfeld zu ergründen und sich für eine Lehre ein Studium und den späteren Beruf vorzubilden connect professional Herr Schimke vielen Dank für das Gespräch