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www markttechnik de Nr 29–30 2023 30 nur in einigen Spezialanwendungen im Fokus Und gerade hier zeigt sich dass die für Gigabit-SPE spezifizierten 40 m nicht ausreichen Derzeit ist bereits eine IEEE-Technologiespezifikation für Übertragungsdistanzen bis 500 m in Vorbereitung Wann wird diese Spezifikation voraussichtlich endgültig beschlossen? Eitel Der aktuelle Zeitplan in der IEEE sieht eine Fertigstellung des 100 BASE-T1L-Standards mit 100 Mbit s Datenrate über 500 m bis Mitte 2024 vor Leider zeichnet sich derzeit ab dass dieser neue 100 BASE-T1L-Standard nicht mit dem bereits vorhandenen 100 BASE-T1-Protokoll rückwärtskompatibel sein wird Wann wird dieser Standard dann voraussichtlich marktreif sein und welche maximalen Übertragungsdistanzen via SPE kann Belden derzeit erreichen? Eitel Die Marke Hirschmann arbeitet gerade daran wie Sensoren in Brownund Greenfield-Applikationen integriert werden können Wir haben auch Applikationen mit höheren Datenraten im Blick die aber sicherlich keine 500 m Kabellänge erreichen werden Es wird sicherlich noch einige Zeit in Anspruch nehmen bis entsprechende ICs auf dem Markt verfügbar sind die diesen neuen Standard unterstützen werden SPE ist zwar prinzipiell protokollunabhängig bzw protokollneutral aber inwieweit war die Datenübertragung via SPE bisher – und ist aktuell noch – auf Standard-Ethernet-TCP IP festgelegt? Eitel SPE ist ein IEEE-Standard der Ethernet-Kommunikation erlaubt und dadurch auch TCP IP Um in der Industrie die Interoperabilität und die Anforderungen an die Verfügbarkeit sicherzustellen haben sich die Nutzerorganisationen auf eine Auswahl von verfügbaren Standards limitiert Die Nutzerorganisationen PNO und ODVA müssen den SPE-Physical-Layer erst in ihre Spezifikationen aufnehmen Bis dahin kann in einem zertifizierten industriellen Netzwerk SPE keine Anwendung finden Bei der Erweiterung der Spezifikation ist auch die Auswahl des SPE-Steckverbinders ein großes Thema In beiden Organisationen wird daran gearbeitet eine abgestimmte Entscheidung zu treffen Wir befürworten diese Vorgehensweise die jedoch zusätzliche Zeit erfordern wird Die Abstimmung des Steckverbinders wird sicherlich für den Erfolg der Technologie und deren Umsetzung in Produkte einen wichtigen Meilenstein darstellen Es gibt in der IEC unterschiedliche Sub-Standards wie die ISO IEC 11801-3 und die IEC 61918 die sich bereits auf den »Industrial-Style«-Steckverbinder nach IEC 63171-6 für die industriellen Anwendungsfälle festgelegt haben Wir unterstützen wie die Mitglieder des SPE Industrial Partner Network den Steckverbinder nach IEC 63171-6 und es wird sicherlich noch den hybriden Typ nach IEC 63171-7 geben Auf ihn konnten sich schon mehrere Unternehmen einigen und die PNO wird diese hybriden Schnittstellen wie auch den M8 Hybrid nach IEC 63171-6 in der neuesten Ausgabe der Verkabelungsrichtlinie als Profinet-Schnittstellen aufnehmen Die Abstimmung auf ein SPE-Steckgesicht wird jedoch keine einfache Entscheidung werden weil bereits unterschiedliche Lösungen auf dem Markt verfügbar sind Was sollten Ihrer Meinung nach die Industrial-Ethernet-Nutzerorganisationen tun um eine Datenübertragung via SPE mit ihren Protokollen zu ermöglichen und was haben sie diesbezüglich bereits getan? Eitel Die ODVA hat in der EtherNet IP-Spezifika tion Anpassungen für sogenannte Constraint-Devices umgesetzt Generell gibt es einige Arbeitsgruppen in den Nutzerorganisationen die sich mit den Use-Cases rund um SPE beschäftigen Ein erster Schwerpunkt war und ist hier Ethernet-APL für die Prozessindustrie aber auch die diskrete Fabrikautomatisierung und die Integration intelligenter Sensoren in das Ethernet-Netzwerk sind in Arbeit Der aktuelle Fokus liegt dabei jedoch auf 10 Mbit s Interessant finde ich dabei auch den Ansatz von Profinet over SPE für intelligente Sensoren zu nutzen versus dem kostengünstigen IO-Link um einen SPE-Physical-Layer zu erweitern IO-Link in der Bandbreite zu erweitern und die Reichweite zu erhöhen eröffnet einige neue Anwendungsfelder für diese Technologie Beide Technologien sind konkurrierende Ansätze die mit den Endanwendern diskutiert werden sollten IO-Link hat einige funktionale Einschränkungen es erlaubt keine Zeitsynchronisation und bietet keine Datensicherheit Im Ethernet-Standard gibt es die Möglichkeit auf dem Physical Layer Verschlüsselung sowie Authentifizierung und Autorisierung auszuführen Diese Mechanismen gibt es per se in IO-Link nicht Beim Einsatz von Standard-Ethernet auf dem Physical Layer können mehrere Protokolle parallel das Netzwerk nutzen Diese Eigenschaft erhöht die Flexibilität beim Einsatz von Sensoren und bei der parallelen Nutzung etwa in einem Steuerungsprozess mit Profinet sowie für Predictive Maintenance mit UAFX Weitere große Vorteile sind die Sichtbarkeit der Sensoren im Ethernet-Netzwerk sowie die durchgängige Konfiguration des gesamten Netzwerks etwa über NETCONF Network Con-Special|50 Jahre Ethernet Kommunikationsmodule und Visualisierung als wichtige Elemente des SPE-Demonstrators