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Nr 24 2023 www markttechnik de 13 Worin sehen Sie den Wert eines Unternehmens und wie schaffen Sie es mit hema wirtschaftlich erfolgreich zu sein? Unter dem Strich muss ein Unternehmen Gewinn erwirtschaften allein deshalb um Innovation voranzutreiben Für mich ist es wichtig die Stabilität des Unternehmens weiterzubringen Irgendwann hoffe ich dass jemand mein Unternehmen übernehmen möchte sei es die eigene Familie oder jemand anderes – und diese Person sollte ein wertvolles langfristig stabiles Unternehmen erhalten Meine Motivation liegt nicht im persönlichen Reichtum sondern darin ökonomisch und ökologisch nachhaltig zu wirtschaften Das hilft allen Beteiligten am meisten – unseren Kunden und Mitarbeitenden ebenso wie dem Unternehmen auf langfristige Sicht Hema electronic will also weiter wachsen – wie treiben Sie das Wachstum voran? Wir haben ein erfolgreiches Geschäftsmodell aufgebaut das gut funktioniert Wir planen derzeit jährlich um 20 oder 30 Prozent zu wachsen vom derzeitigen Standpunkt aus Später wird die Zahl sicherlich geringer ausfallen Wir möchten im Bereich der Embedded-Vision-Elektroniken Marktführer sein zunächst in Deutschland später in Europa Hierfür haben wir unsere Embedded-Vision-Plattform entwickelt Wir wollen hiermit etwa 20 Projekte im Jahr umsetzen Wenn ich das durchrechne benötigen wir ca 80 bis 100 Mitarbeitende bis 2028 Für 2023 kann ich bereits jetzt einschätzen dass wir unser Etappenziel nicht erreichen können Denn die Aufträge stapeln sich und die Auslieferungen funktionieren nicht in dem Volumen das nötig ist weil immer noch einige Bauteile fehlen – das versetzt uns jedoch nicht in Unruhe und die Situation hat sich schon deutlich verbessert Wir gehen den Weg für 2028 konkret weiter und arbeiten an unseren strategischen Zielen So möchten wir ein Innovation Lab mit 20 Entwicklern sowie ein Kundenzentrum für Embedded-Vision-Elektronik aufbauen Wachstum bedeutet man muss immer wieder »frische« Fachkräfte einstellen In letzter Zeit ist es zunehmend schwer Facharbeiter Techniker oder Ingenieure zu finden Wie geht es Ihnen hierbei? Bis vor zwei Jahren haben wir uns sehr schwergetan und haben aus der Not heraus und aus Vernunft unser Recruiting ausund umgebaut So bieten wir vermehrt Bachelorund Masterarbeiten an und bauen unsere Kooperation mit Hochschulen aus Wir haben im letzten halben Jahr gezielt Universitäten und Hochschulen in Süddeutschland mit FPGA-Themen im Lehrplan angesprochen unter anderem die TU München die Uni Stuttgart sowie die Hochschule Aalen Wir bekommen sehr viele Bewerbungen von Absolventen haben erst kürzlich drei Berufseinsteiger eingestellt Wir benötigen jedoch eine gute Mischung im Team damit es sich bereichern kann also neben Einsteigern Anzeige Leider hat die Technologie nicht überlebt Wir haben außerdem sehr früh mit Daimler im Bereich der High-Dynamic-Range-Kameras – heute ein Serienprodukt – zusammengearbeitet Ab 1991 hat sich hema auf digitale Signalprozessoren DSPs spezialisiert das bedeutete einen weiteren Technologieschub 2016 folgte schließlich der Umstieg auf Field-Programmable Gate-Arrays FPGAs der uns beim Thema Embedded Vision deutlich weitergebracht hat Wie entstand der Fokus auf Embedded Vision genauer auf Elektroniken hierfür? Der Fokus entstand im Zuge von Kundenapplikationen in der industriellen Bildverarbeitung Ende der 90er-Jahre vor 2007 hatten wir im Haus sogar eine eigene Abteilung hierfür Damals begannen wir mit der Entwicklung zum Beispiel sogenannter Frame-Grabber also Videoverarbeitungsplatinen mit damals relevanten Prozessoren Ein Fokus des Unternehmens war immer schon die Signalverarbeitung zunächst analog später digital Hier begannen wir mit DSPs von Texas Instruments später setzten wir auf FPGAs von Lattice Semiconductros und Xilinx inzwischen entwickeln wir ausschließlich mit Xilinx-FPGAs Unser Schwerpunkt liegt jedoch immer bei Elektroniken für Embedded Vision und nicht allgemein bei der digitalen Signalverarbeitung Welche Trends sehen Sie bei Embedded Vision für die nächsten fünf Jahre? Weiterhin spielen Megapixel und Geschwindigkeit der Kameras eine wesentliche Rolle am Markt Bei der Signalverarbeitung sehe ich den Trend hin zur künstlichen Intelligenz KI – jedoch muss man zwischen Hardund Software unterscheiden Bei der Hardware gibt es zunehmend Konkurrenz zu FPGAs durch dedizierte KI-Chips zum Beispiel von Nvidia oder Hailo Hier ist es spannend zu beobachten welche Rolle FPGAs einnehmen werden und welche GPUs also Grafikprozessoren oder gar eine Mischung daraus KI-Datenverarbeitung ist eine ideale Ergänzung für Embedded Vision Hardwareseitige KI-Beschleunigung öffnet außerdem Türen im Software-Bereich durch die hohe und speziell auf diese Algorithmen angepasste Rechenleistung Wächst die Software um 20 bis 40 Prozent muss die Hardware um 10 oder 20 Prozent wachsen Die Beflügelung der Software der KI-Algorithmen zieht Hardware nach sich Xilinx bringt beispielsweise jedes Jahr neue Chips heraus mit einem Leistungszuwachs von 10 bis 20 Prozent packe ich einen KI-Chip dazu sind sogar 30 40 oder 50 Prozent mehr Leistung für die Applikation möglich Bild hem a electronic Die Embedded-Vision-Plattform von hema bietet ein modulares Konzept das langlebig austauschbar und reparierbar ist und mit Xilinx-FPGAs die erforderliche Leistung bereitstellt MA600 – High Accuracy High Bandwidth Programmable Magnetic Angle Sensor High Accuracy Over Temp Factory 0 5° Total Error In-System Calibration <0 1° Total Error 12 5-Bits at 12kHz 14-Bits at 1 2kHz High Resolution ±3 σ and Bandwidth No Speed Latency Learn More