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Werkstoffe Packaging 03-04 2023 24 www medicaldesign news Bild 2 Der 3Dgedruckte Brustkorbsimulator wird in der pädiatrischen Kardiologie eingesetzt Bild Universität Padua Bei der Low-Force-Stereolithografie härten gezielte UV-Strahlen ein flüssiges Kunstharz aus So entstehen Druckteile mit einer hohen Oberflächenqualität Je nach Kunstharz sind die Teile sogar biokompatibel und MDRzertifiziert Die Kunstharze befinden sich in Kartuschen und können flexibel ausgetauscht werden Die Materialauswahl fiel während des Entwicklungsprozesses auf ein sehr weiches reißfestes Kunstharz das sich ähnlich wie Silikon gut biegen und dehnen lässt und sich daher gut für chirurgische Simulationsmodelle eignet Zu Beginn des Drucks fließt das flüssige Kunstharz in einen Tank anschließend fährt eine Druckplattform herunter bis sie mit dem Kunstharz abschließt Anschließend härtet der Laser Schicht für Schicht das Objekt In diesem Prozess taucht die unterste Schicht immer wieder in das flüssige Kunstharz ein sodass ein nahtloser Druck möglich ist Der Brustkorbsimulator im Einsatz Der Simulator wurde erstmals im Dezember 2021 in Rom auf der Jahrestagung der Italienischen Gesellschaft für Herzchirurgie vorgestellt und erhielt eine hervorragende Resonanz Heute wird der 3Dgedruckte Brustkorbsimulator an der Universität Padua regelmäßig für die monatlichen Praxisschulungen für Ärzte in Ausbildung verwendet Neben der praktischen Ausbildung wird der Simulator mittlerweile auch in der präoperativen Planung herzchirurgischer Eingriffe genutzt um die Erfolgschancen bei komplexen Operationen zu erhöhen Der Simulator kommt jedoch nicht nur am Universitätskrankenhaus Padua zum Einsatz Nachdem Dr Vida und sein Team ihr Fachwissen und ihre Erfahrungen rund um den Simulator und den 3D-Druck geteilt hatten werden diese nun auch in anderen Universitäten und Ausbildungszentren genutzt So wurden zum Beispiel für einen Schulungskurs an der International School of Cardiac Surgery in Erice mithilfe des 3D-Druckers 50 Herzen mit den Merkmalen verschiedener angeborener Herzerkrankungen in etwa 140 Stunden gedruckt und nachbearbeitet Dadurch konnten alle Auszubildenden den Eingriff vollständig an einem eigenen Modell durchführen Dies wäre in einem traditionellen Labor mit Tierherzen kaum möglich gewesen Denn in Kursen mit Tierherzen ist der logistische Bild 1 Dank 3D-Druck ist der Brustkorbsimulator transportabel modular und transparent Bild Universität Padua 3 FRagen an DaviD Lakaos ChieF PRoDuCt oFFiCeR bei FoRmLabs Wie verändert der patientenindividuelle 3D-Druck die Implantatentwicklung bei Medizintechnikherstellern? Der 3D-Druck beschleunigt die maßgeschneiderte Entwicklung medizinischer Produkte und stellt eine optimale und vor allem sichere Versorgung der Patienten dar Hersteller können innerhalb weniger Stunden detaillierte digital konstruierte Implantatmodelle drucken Bei Bedarf können die Modelle im Labor oder digital angepasst werden Der 3D-Druck sorgt zudem für insgesamt niedrigere Kosten über den gesamten Herstellungsprozess Wie lassen sich gekaufte 3D-Drucker auf die neuesten Technologien upgraden? Gibt es Leasing-Modelle? Die automatisierte Massenfertigung etabliert sich bei den Anwendern kontinuierlich weiter Kürzlich haben wir den »Form Auto« vorgestellt Nutzer eines Form 3 3+ oder Form 3B 3B+ können flexibel auf den automatisierten 3D-Druck upgraden Ebenso bieten wir auch mit Blick auf die Sicherheit regelmäßige Software-Updates Schließlich entwickelt unser Materialwissenschaftler kontinuierlich neue Kunstharze die mit unseren SLA-Druckern kompatibel sind Leasing-Modelle sind über Vertriebspartner möglich Wie steht es um die sichere Übertragung der Patientendaten von der Klinik zum Drucker und vice versa? Wir legen großen Wert darauf die Anwenderund Patientendaten zu schützen Alle Daten die an den Drucker übertragen werden sind daher verschlüsselt Über die PreForm-Software können Druckaufträge ohne Netzwerkzugang per USB-Kabelverbindung über das interne Netzwerk oder eine Online-Verbindung übertragen werden Erteilen Anwender die Druckaufträge von außerhalb der Klinik erfolgt die Datenübertragung über die AWS-Cloud Diese ist ISO-27001-zertifiziert Zudem verschlüsselt der 3D-Drucker ebenfalls den gesamten externen Datenverkehr mittels SSL