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www medicaldesign news Womit wir direkt bei den Risiken des Einsatzes von KI-Tools im Gesundheitswesen sind der Bot benennt sie selbstkritisch Allem voran der Datenschutz »es müssen strenge Regulierungen und Standards eingeführt werden um sicherzustellen dass ChatGPT verantwortungsvoll eingesetzt wird« sozial ungleiche Teilhabe »zugänglich und erschwinglich für alle« und natürlich mögliche Fehldiagnosen Die Maschine liefert auf ähnliche Fragen oft sehr unterschiedliche Antworten – was allerdings auch bei zwei oder mehr Ärzten vorkommt Weitaus spannender erscheinen mir die Auswirkungen der KI-Nutzung auf das menschliche Verhalten »Es besteht das Risiko dass das medizinische Personal zu sehr auf die Empfehlungen von ChatGPT vertraut und dadurch wichtige menschliche Urteile oder Entscheidungen vernachlässigt werden « Blinder Gehorsam von Patienten Pflegekräften oder Ärzten – ob nun aus Unwissen oder Zeitund Personaldruck – ist ein großer Risikofaktor Denn genauso wenig wie Ärzte jemals Götter in Weiß waren braucht es für eine gute KI-Unterstützung eine ordentliche Dosis Skepsis und gesunden Menschenverstand Gerade wegen der mit KI einhergehenden Erleichterungen dürfen sowohl Mediziner wie auch Patienten das eigene kritische Denken nicht vernachlässigen Nur unter dieser Prämisse kann aus »Wild Wild West« im medizinischen Alltag eine human geführte Partnerschaft zwischen Mensch und Maschine entstehen ChatGPT als Medizintechnik? Eine gesunde Dosis Skepsis »Wir befinden uns im wilden Westen der KI« schreibt das Wirtschaftsmagazin BrandEins zum Einsatz von künstlicher Intelligenz – im Journalismus wie in der Medizin KI könne unsere Welt genauso auf den Kopf stellen wie einst das Internet selbst Im Fokus der gesellschaftlichen Veränderungen steht derzeit die sogenannte »generative KI« also KI-Modelle die scheinbar eigene originäre Inhalte erschaffen Prominentestes Beispiel dieser Gattung ist ChatGPT der Frage-Antwort-Automat zeigt einiges Potenzial für Digital-Health-Produkte Wie schätzt der Bot selbst seinen Einfluss auf das Gesundheitswesen ein? ChatGPT holt aus den Tiefen des World-Wide-Wissens fünf Punkte hervor Gesundheitsdaten für eine effektivere und genauere Diagnose und Behandlung auswerten Patienten und Mediziner mit Echtzeit-Informationen und Empfehlungen versorgen mit der Analyse und Interpretation großer Datenmengen die Medikamentenforschung beschleunigen Prozesse und Verwaltung optimieren sowie mit datenbasierter Präventivmedizin einen gesunden Lebensstil fördern Der Bot weist jedoch darauf hin dass er medizinische Fachkräfte zwar unterstützen aber nicht ersetzen kann – es fehle ihm an »menschlicher Empathie und emotionaler Intelligenz« »Außerdem kann ein menschlicher Experte die Informa - tionen von ChatGPT validieren und zusätzliche Aspekte aus der Interaktion mit dem Pa tienten berücksichtigen « Ute Häußler Redakteurin uhaeussler@wekafachmedien de 02 2023 3 Editorial