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Markt 10 LANline 4 2023 www lanline de rem Tätigkeitsbereich reden Wie lässt sich das Thema Quanten-Computing im Moment einordnen? Kompletter Hype oder schon mehr? Liebelt Viel mehr Um es einzuordnen Der eigentliche Durchbruch von Quanten-Computing ist noch gar nicht so lange her Nach der Geburtsstunde also etwa um die Jahre 1993 oder 1994 entwickelte sich das Ganze ja zunächst eher unstrukturiert weiter Von einem richtigen Durchbruch kann man erst seit 2018 sprechen Und seitdem geht es in Riesenschritten weiter Dazu sind auch zum Beispiel die Initiativen von Google Microsoft oder IBM zu nennen Heute kann man klar sehen dass es viele Firmengründungen in diesem Umfeld gibt was ein guter Indikator für die Weiterentwicklung ist LANline Wie konkret ist der Fortschritt? Liebelt Man muss zwischen den Hardwareund Software-Startups unterscheiden Im Umfeld der Software geht vieles immer schneller auch aus Kostengründen entsprechend steigt auch die Anzahl der Firmen Der Clou ist die beteiligten Stacks so zu abstrahieren und weiterzuentwickeln dass sie auf derjenigen Hardwareplattform die es dann schlussendlich werden wird auch funktionieren können LANline Wie kann man sich in dem Umfeld die Kooperation mit der Industrie vorstellen? Liebelt Mittlerweile gibt es sehr konkrete Anfragen Die Entwickler aus dem Automotiveoder Chemiebereich bei uns die großen Player interessieren sich sehr dafür ob ihre Top-Codes für Quanten-Computing geeignet sind und welche Geschwindigkeitsgewinne möglich wären LANline Bei der Hardware geht es hauptsächlich immer noch um das Rennen um die Anzahl der Qubits Liebelt Aber nicht ausschließlich Einem ganz jungen Startup das gewissermaßen als direkte Ausgliederung aus der hiesigen Forschung entstanden ist ist es zum Beispiel gelungen mit Magnetkühlung das Kühlequipment auf vier Höheneinheiten zu reduzieren Auch solche Fortschritte bringen die Gesamtentwicklung enorm weiter LANline Frau Professor Dr Liebelt herzlichen Dank für das sehr informative Gespräch Dr Jörg Schröper 2 Deggendorfer HPC-Symposium Die Technische Hochschule Deggendorf hat das Jahr 2023 mit einer zweitägigen internationalen Konferenz begonnen Drei Referenten und neun Expertenfirmen aus der Industrie folgten der Einladung von Dr Helena Liebelt Professorin der Fakultät Angewandte Informatik Ihre Ideen und Erfahrungen zum Zukunftsthema „High Performance Computing und Quanten-Computing“ teilten sie mit rund 70 Teilnehmenden Der Clou an dieser Konferenz Die Unternehmen hatten ihre Präsentationen im Verlauf des Wintersemesters gemeinsam mit Studierenden der Hochschule erarbeitet Die Quantentechnik in Verbindung mit HPC gilt als richtungsweisender Innovationstreiber für die Industrie Speziell im Maschi - nenbau sowie der Chemieund Gesundheitsbranche spielt diese Technik eine immer wichtigere Rolle Das Themenspektrum des HPC-Symposiums das im Deggendorfer Stadthotel in Präsenz und parallel online stattfand umfasste die Darstellung innovativer Rechenzentren neue CPU-Technik Anforderungen an künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen oder bei komplexen Kundenpro - blemstellungen das Errechnen präziser Wettervorhersagen oder die Architektur einer Kühlung für Rechenzentren Abschluss der Konferenz war die Live-Zuschaltung von Prof Dr Anne Matsuura aus den Vereinigten Staaten um die beiden Gewinner der weltweit ersten Intel Quantum Computing Challenge be - kanntzugeben Dr Jörg Kunz jos News Fraunhofer-Technik soll Quantencomputer industrietauglich machen Tiefkühl-Elektronik für den Superrechner Quantencomputer sind hoch energieeffiziente Superrechner Damit diese in zukünftigen Anwendungen – wie etwa der künstlichen Intelligenz oder dem maschinellen Lernen – ihr Potenzial ausschöpfen können läuft die Forschung an der dahintersteckenden Auslese-Elek tronik auf Hochtouren Forschende am Fraunhofer IZM arbeiten dafür an nur zehn Mikrometer dünnen supraleitenden Verbindungen und kommen damit der Umsetzung kommerziell nutzbarer Quantencomputer einen großen Schritt näher Damit es nicht zur Eigenerwärmung durch elektrische Ströme kommt werden bei tiefen Temperaturen verlustfreie Supraleiter eingesetzt Für die Entwicklung und den Aufbau genau dieser Umverdrahtungen und das kryogene Packaging ist das Team rund um Dr -Ing Hermann Oppermann am Fraunhofer IZM in Berlin verantwortlich Für eine effiziente Verbindungstechnik bei Tiefsttemperaturen mit Hilfe von Lot kontakten entwickelten die Forschenden eine neue auf Indium basierende Technik Das Material ist unterhalb von 3 4 Kelvin supraleitend und erweist sich auch nah des absoluten Nullpunkts als robust Zur Erzeugung von Elektronikstrukturen aus Indium wird es mit Hilfe eines speziellen Elektrolyten galvanisch abgeschieden Olga Putsykina jos