Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
Editorial 35 Jahrgang Ausgabe März 2023 „Schreibe ein Editorial mit zirka 2 000 Zeichen Länge zum Thema ‚ChatGPT und die Zukunft der Arbeit‘ “ Copy Paste „Eine informative Lektüre wünscht“ drunter – fertig So schnell und einfach geht Journalismus heute Hätte ich also machen können Habe ich aber nicht – aus Gründen Der erste sollte offensichtlich sein Wer so arbeitet rationalisiert sich selbst weg Eine dpa-Meldung von hinten nach vorne auf 1 000 Zeichen zu kürzen und dann „ dpa “ davorzusetzen Das ist für jede künstliche Intelligenz KI die auch nur halbwegs was auf sich hält eine Fingerübung – man möchte als Journalist nicht in der Haut eines Kollegen stecken der hauptberuflich so arbeitet Aber das möchte man schon deshalb nicht weil diese Tätigkeit unendlich öde ist Dies führt direkt zum zweiten Punkt Die interessanteren Einsatzfälle werden künftig jene sein in denen eine KI den Berufstätigen einen Teil eventuell sogar die Hauptlast der Arbeit abnimmt sodass man lediglich für die Qualitätskontrolle sorgen muss Im Pressekontext KI macht den Autor zum Redakteur Allgemein Es dürfte zahlreiche Berufsbilder geben die sich auf die kritische Prüfung und Korrektur von KI-Ergebnissen verlagern Hier schließen sich zwei Fragen an Erstens wo und wie lässt sich diese Assistenzfunktion optimal nutzen? Zweitens wie lange wird es dauern bis KI auch diese Qualitätssicherung verlässlich übernehmen kann? Beruflicher Erfolg scheint mir angesichts der ebenso beachtlichen wie teils bedenklichen Fortschritte bei analytischer prädiktiver und letzthin eben auch generativer KI künftig vorrangig auf zweierlei Weise möglich Entweder man bleibt stets am Puls der Zeit um mittels KI-Einsatz die Konkurrenz auszustechen – Beispiel Ein Übersetzer mit DeepL-Abo hängt selbst Muttersprachler beim Gros der Übersetzungsarbeiten locker ab Oder aber Ansatz Nummer zwei Man sucht sich eine Nische wo es auf liebevolle Handarbeit Originalität menschliches Miteinander oder Empathie ankommt – also Bereiche die Remix-Meister wie ChatGPT wohl zuallerletzt erobern werden Beispiel Gedichte übersetzen – hier stößt KI an Grenzen Der Autor dieser Zeilen wiederum bewegt sich seit drei Jahren gezielt weg von klassischer Fachmagazinschreibe und pflegt längst einen Stil der fröhlich zwischen Fachjournalismus Satire und Feuilleton oszilliert „Schreibe einen ‚Future of Work‘-Aufmacher im Stil von LANline-Autor Wilhelm Greiner“ siehe Seite 34ff – solange ich das besser kann als ChatGPT bleibe ich im Geschäft Also *höchstens* solange – das Leben birgt schließlich auch noch das eine oder andere Risiko jenseits der Konkurrenz durch KI Jetzt aber Eine informative Lektüre wünscht EdiGPT Dr Wilhelm Greiner Freier Mitarbeiter der LANline ALLE AUSGABEN ALS E-PAPER LESEN DIGITALE AUSGABEN AB SOFORT ERHÄLTLICH shop wekafachmedien de www lanline de LANline 3 2023 3