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branchenSpezial öffentlicher Sektor l Krisenmanagementsysteme l 19 1 l 2023 gen Bundesländer zu entsprechen Im Krisenund Katastrophenfall muss primär der für die jeweilige Gebietskörperschaft zuständigen unteren Katastrophenschutzbehörde zugearbeitet werden Bei eskalierenden Lagen erweitert sich das Gefahrenabwehrmanagement über die Mittelbehörden auf Bezirksregierungsebene bis zum Innenministerium des jeweiligen Landes als oberste Katastrophenschutzbehörde Häufig werden dann auch Kräfte des Bundes einbezogen Auch private Unternehmen wie etwa Versorgungswerke die zur kritischen Infrastruktur gezählt werden müssen staatliche Auflagen und Vorgaben zum Krisenmanagement beachten Vorgesehen ist eine enge Abstimmung und Stabsarbeit lageabhängig auf Kreis-Bezirks Länderoder sogar Bundesebene Viele öffentlichen Einrichtungen müssen daher im Krisenund Katastrophenfall in der Lage sein dieser Stabsarbeit mit eigenen Lagebildern zuzuarbeiten – und umgekehrt Maßnahmen der Krisenstäbe vor Ort umzusetzen oder die Umsetzung mit Dienstleistungen zu begleiten Hemmnisse beim Krisenmanagement-Aufbau Den vielfältigen Anforderungen an Krisenmanagementsysteme im öffentlichen Bereich stehen einige hemmende Faktoren gegenüber die sich aus der aktuellen Lage der öffentlichen Dienste in Deutschland ergeben Diese hat Ulrich Silberbach Bundesvorsitzender des dbb der Interessensvertretung für Beamte und Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst im Juni 2022 auf dem „Zukunftskongress Staat Verwaltung“ so beschrieben „Egal wohin wir schauen – Personal Ausstattung Digitalisierung Arbeitsprozesse Es knirscht an allen Ecken und Enden und das seit Jahrzehnten Die Bürgerinnen und Bürger erwarten ebenso wie Unternehmen dass Verwaltungen und Behörden auf der Höhe der Zeit agieren und ihre Anliegen zügig erledigen Gerade in wirtschaftlich und sozialpolitisch herausfordernden Zeiten ist ein funktionierender öffentlicher Dienst ein elementarer Stabilitätsanker und Standortfaktor “ Bezogen auf die Einführung von Lösungen für das Krisenmanagement lässt sich diese Aussage auf die folgenden Punkte konkretisieren u Der Fachkräftemangel und der ungebrochen hohe Wettbewerb um IT-Kräfte hemmen die Digitalisierung des Krisenmanagements im öffentlichen Bereich Gutes Personal ist hier aufgrund der immer weiter steigenden digitalen Anforderungen an die Systeme unumgänglich geworden Zwar wurden inzwischen Laufbahnen im öffentlichen Dienst geschaffen die IT-Fachkräften attraktive Angebote mit guten Karriereaussichten und einer Übernahme in den Beamtenstatus anbieten Dennoch bleibt der Wettbewerbsdruck im Kampf um gut ausgebildete IT-Fachkräfte mit privatwirtschaftlichen Unternehmen weiterhin hoch u Veraltete Technik und nicht kompatible Infrastrukturen erschweren den Umstieg auf digitale Krisenmanagementsysteme Noch immer arbeiten viele Behörden und Verwaltungen mit veralteten IT-Systemen mit denen sich die Anforderung sichere und online nutzbare Dienstleistungen anzubieten nicht ohne Weiteres umsetzen lassen So landete Deutschland bei dem von der Europäischen Kommission erhobenen jährlichen Index für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft DESI 2022 lediglich auf Platz 13 Auch deutsche Behörden und Verwaltungen erzielen nur Plätze im Mittelfeld Zwar sollte das Onlinezugangsgesetz OZG Bund Länder und Kommunen dazu verpflichten viele ihrer Dienstleistungen bis Ende 2022 online anzubieten – allerdings kritisiert der Bundesrechnungshof Beispielhafter Funktionsumfang eines integrierten und digitalen Krisenmanagementsystems Grafik F24 Bild piren-123rf