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Monitore x No v e m b e r 2 0 2 2 30 EXTRA Quelle sdecoret | Adobe Stock Monitor-Markt droht Abschwung Die Ruhe vor dem Sturm Hatte der Handel in den letzten Jahren meist ein Problem damit die enorme Nachfrage nach Monitoren zu erfüllen droht diese Situation nun ins genaue Gegenteil abzukippen und aus der Verknappung ein Überfluss zu werden Die Turbulenzen dürften noch das gesamte nächste Jahr prägen Lars Bube | Die letzten zwei Jahre konnten Displays wie kaum ein anderes Produkt von den Veränderungen im Zuge der Pandemie profitieren und gehörten zu den begehrtesten ITK-Investitionsgütern bei Unternehmen wie Konsumenten gleichermaßen Ob günstige Einsteigergeräte für Homeschooling Business-Monitore zur Aufrüstung des heimischen Büros oder spezielle Gaming-Bildschirme – über alle Geräteklassen hinweg waren sie so gefragt dass es verstärkt durch die Chipkrise und die zerfahrenen Lieferketten zu dauerhaften Verknappungen kam Scheinzuwachs Ursprünglich hatten die meisten Hersteller und Analysten damit gerechnet dass sich dieser positive Trend trotz des Abebbens der Pandemie über die nächsten Jahre halten kann Doch kaum begann sich die Situation beim Nachschub im Frühjahr etwas zu entspannen wurde diese Hoffnung mit Russlands Angriff auf die Ukraine und der seither angespannten wirtschaftlichen Lage Makulatur Stattdessen bahnt sich jetzt eine turbulente Trendwende an bei der in Teilen auch der Preis für den Boom der letzten Jahre zu bezahlen sein wird Im zweiten Quartal verzeichnete IDC gerade noch ein Wachstum des weltweiten Marktes um 2 7 Prozent Auch wenn das erwartet wurde reichte es nicht um die düsteren Vorzeichen für die nächsten Monate zu kaschieren Denn dass es überhaupt noch einen Zuwachs gab war in erster Linie auf die Schwellenländer ohne China und Russland zurückzuführen in denen die Absatzzahlen um 16 Prozent nach oben sprangen In Europa und den USA hingegen war der Markt bereits deutlich schwächer vor allem im Endkundensegment brachen die Verkäufe spürbar ein Gleichzeitig handelte es sich bei einem erheblichen Teil der im Business-Segment erfolgten Auslieferungen die HP gar einen Absatzsprung um mehr als 30 Prozent bescherten lediglich um noch ausstehende Nachlieferungen aus den Vormonaten nicht um Neugeschäft Aktuell trifft somit in allen B2Bund auch B2C-Segmenten ein durch die Pandemie-Verkäufe vergleichsweise hoher Sättigungsgrad mit aktueller Hardware auf eine geringe Investitionsbereitschaft Wird dazu noch bedacht dass der PC-Markt im betreffenden Quartal bereits um mehr als 15 Prozent eingebrochen ist verdeutlicht sich in welche Richtung sich der Monitor-Absatz in nächster Zeit entwickeln wird Absturz voraus Dementsprechend rechnet auch IDC für das zweite Halbjahr mit einem Rückgang der Verkaufszahlen der sogar so drastisch ausfallen soll dass am Ende des Jahres ein Minus von 3 1 Prozent erwartet wird Der härteste Einbruch wird dabei von den Experten in China verortet Der zweitgrößte Absatzmarkt für Monitore soll im laufenden Jahr um fast 19 Prozent schrumpfen mehr als je zuvor seit Beginn der Analysen im Jahr 2008 Aber auch für das Jahresendgeschäft in Deutschland und Europa sind das keine guten Vorzeichen Die Reseller müssen ihre Einkaufsstrategie daher dringend den neuen Begebenheiten anpassen um nicht am Ende palettenweise auf der Ware sitzenzubleiben die noch vor wenigen Monaten heißbegehrt gewesen wäre „Die Lagerbestände an Monitoren steigen in vielen Regionen Ein Kundenstamm der in den letzten Jahren einen guten Lauf hatte wird nun etwas Zeit brauchen um seine Bestände zu verdauen“ konstatiert Jay Chou Research Manager Worldwide Client Devices Tracker bei IDC Allzu schnell wird sich somit an dieser angespannten Lage auch nichts ändern Chou geht davon aus „dass in den nächsten drei bis vier Quartalen eine vorsichtige Aufnahme durch den Channel und eine weitere Konsolidierung stattfinden wird“ Für das nächste Jahr rechnen er und sein Team deshalb damit dass der Markt um weitere 4 2 Prozent schrumpfen wird Zwei der wenigen vorsichtigen Lichtblicke könnten IDC zufolge in der nächsten Zeit f lexible Business-Monitore für hybride Arbeitsplätze und Highend-Gaming-Monitore sein bei denen mit einer eher stagnierenden Nachfrage gerechnet wird < Unternehmen wie Privatkunden haben aufgerüstet und fahren ihre Investitionen in neue Monitore deutlich zurück Zarter Hoffnungsschimmer erst ab 2024