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18 Elektronik automot ive Autonomes FAhren werden Die derzeitige auf Zulieferern basierende Wertschöpfungskette funktioniert nicht mehr da die ständige Bearbeitung von Änderungsanforderungen die Integration von Softwarelieferungen und die kommerziellen Change-Requests zwischen den Firmen sie zu langsam macht Infolgedessen muss der OEM die Software-Architektur sowie die Art und Weise der Integration definieren indem er die CI CD-Umgebung Continuous Integration Continuous Delivery kontrolliert Das bedeutet nicht dass alles von den OEMs selbst entwickelt werden muss sondern dass Tier-Ones Softwarelieferanten und Ingenieurdienstleister dem Automotive OS untergeordnet werden Das erfordert ein Umdenken zumal die entwickelte IP nicht mehr dem Zulieferer selbst gehört sondern oft OEM-IP oder gemeinsam genutzte IP ist was das Geschäft selbst verändert Die Anwendungen werden gegen eine Fahrzeug-API entwickelt Diese Fahrzeug-API ist fest definiert und gehört dem Eigentümer des Automotive OS aber wie sieht es mit den nicht differenzierenden Softwareelementen unterhalb der Fahrzeug-API aus wie dem Netzwerk-Stack den Diagnosefunktionen dem OTA-Modul und dem Betriebssystem selbst? Die Antwort ist nicht einfach da es nicht nur um die Eigentumsverhältnisse geht sondern auch um die Kosten und den Einfluss auf potenzielle Lieferanten Die konventionelle Beschaffung von Softwareprodukten oder -lizenzen wird in den nächsten Jahren auf ein Minimum reduziert werden da dieser Ansatz keine Kontrolle über die gelieferte Software zulässt Da der Anbieter des Automotive OS allerdings nicht in der Lage sein wird die gesamte benötigte Software selbst zu erstellen – ein Grund dafür ist der Mangel an Softwareentwicklern – wird es mehr und mehr zu Kooperationen zwischen Unternehmen kommen Das wird mit einer bestimmten Anzahl von Funktionen beginnen die vom Anbieter des Automotive OS pro Produkt-Iteration definiert wird und mit einer gemeinsamen Entwicklung in einer geschlossenen Source-Entwicklung fortgesetzt werden bis hin zu einer vollständigen Open-Sourceoder Inner-Source Entwicklung der nichtdifferenzierenden Softwareelemente Mehr und mehr nichtdifferenzierende Funktionen werden von Unternehmen außerhalb des Automobilmarktes eingeführt werden zum Beispiel Linux-Distributionen oder Cloudund Datendienste wie sie bereits heute in IoT-Anwendungen verwendet werden All das wird enorme Auswirkungen auf das Geschäftsmodell der derzeitigen Tier-Ones und Softwareanbieter haben wenn diese im Geschäft bleiben wollen Wer wird das Rennen um das Automotive OS gewinnen? Der Übergang von der heutigen Automobilsoftware zu einem softwaregesteuer ten Automobi l-Ökosystem kann mit dem Übergang von einem Bild 1 Architektur eines Automotive OS Bild Tasking GSM-Telefon aus dem Jahr 1998 mit vielen vielen Zeilen proprietärem Softwarecode zu einem internetfähigen Smartphone mit vielen vielen Apps auf der Grundlage offener Schnittstellen verglichen werden Dieser Übergang führte dazu dass es heute nur noch zwei vorherrschende Ökosysteme gibt Google und Apple Unter den derzeit gestarteten Automotive-OS-Projekten hat das VW OS gute Chancen auf Erfolg da das Unternehmen über eine große Fahrzeugflotte verfügt und frühzeitig mit der Entwicklung begonnen hat Ein Schlüsselfaktor für den Erfolg ist ob und wann das VW OS für andere OEMs geöffnet wird Eine weitere Alternative ist SOAFEE das von Arm vorangetrieben wird [1] Die Idee Hardware-IP mit darauf laufender Open-Source-Software OSS zu kombinieren und mit AWS zu verbinden bringt eine unglaubliche Beschleunigung mit sich – vor allem wenn die Softwareanbieter Serienreifeoder Sicherheits-Zertifizierungen für die Verwendung von OSS bereitstellen Eclipse Software-Defined Vehicle SDV [2] befindet sich derzeit in der Aufbauphase und lädt viele Partner zum Mitmachen ein Einer der Haupttreiber ist Microsoft Das Unternehmen sieht die Chance auf diese Weise eine starke Nutzung seiner Produkte auf dem Markt zu etablieren – dabei geht es nicht um MS Windows Neben den klassischen Automotive-Playern und den Tech-Giganten muss im Auge behalten werden worauf sich