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06 2022 34 www medicaldesign news HealtHcare It SecurIty Verschlüsselung Bild er Wib u-Sy st em s Der Schlüssel zu sicheren 3D-Daten Der private WhatsApp-Chat wird mittlerweile Endezu-Ende verschlüsselt Doch wie sieht es im medizinischen 3D-Druck aus? Die Technologie hat sich in der Praxis etabliert jetzt müssen proprietäres Knowhow Lizenzrecht und Patientendaten geschützt werden – ein hilfreiches Tool ist die Verschlüsselung der Druckdaten entlang der gesamten Prozesskette Von Stefan Bamberg Vertriebsmanager bei Wibu-Systems Egal ob Zahnkronen Hörgeräte chirurgische Instrumente oder Medikamente – der 3D-Druck hat in der Medizin inzwischen einen festen Platz eingenommen Kurze Produktionszeiten und schnelle Lieferwege durch den Druck vor Ort erlauben niedrige Kosten Zudem ist es mittlerweile bereits möglich große Mengen gleichartiger Objekte zu drucken Der 3D-Druck ist längt über den Sampling-Status hinaus und in der alltäglichen additiven Fertigung angekommen Dies gilt für Tabletten und genauso gut für den Druck einzelner Objekte zum Beispiel individuell angepasster Zahnkronen Von den neuen Workflows und Produktionsmöglichkeiten profitieren alle die Hersteller die Patienten aber auch die Ärzte denen sich damit neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnen Der Schutz und die Lizenzierung von 3D-Druckdaten war bislang eher ein Randthema da es anfangs zunächst galt die Grundlagen der Technologie aufzubauen und diese in der Praxis zu etablieren Inzwischen gehört der 3D-Druck in vielen Bereichen zum Alltag und das Knowhow welches in den digitalen 3D-Druckdaten steckt muss dringend vor unberechtigten Zugriffen geschützt werden Dazu muss verhindert werden dass unberechtigte Dritte die Objekte selbst drucken können – und dies in einer Qualität die vom Original nicht zu unterscheiden wäre Wie bei Maschinendaten in der Industrie 4 0 bei Anwendersoftware oder Nachrichten von Messenger-Diensten ist auch beim 3D-Druck Verschlüsselung die Lösung um die Kontrolle über die Druckdaten zu behalten Die Verschlüsselung schützt Knowhow und sorgt für eine lizenzgerechte Nutzung ■ ■ Schützenswerte 3D-Druckdaten Zunächst wird das 3D-Modell digital modelliert und für den Druck aufbereitet Die Modellierung Aufbereitung und der Druck sind komplexe eigenständige Prozesse die möglicherweise von unterschiedlichen Beteiligten an unterschiedlichen Orten durchgeführt werden An jedem Glied dieser Prozesskette wird mit digitalen Daten gearbeitet Der Designer entwirft das Objekt als 3D-Modell mit einer passenden CAD-Software Eine Slicer-Software bereitet das 3D-Modell für den Druck auf und wandelt es in ein Schichtmodell um In dieses Schichtmodell fließen verschiedene Faktoren ein wie Drucktemperatur Druckgeschwindigkeit Schichthöhen und Materialeigenschaften da sich unterschiedlichen Materialien wie Metall Kunststoff Biomaterial oder Keramik sich beim Druck unterschiedlich verhalten Aus dem Schichtmodell erzeugt die Slicer-Software dann die konkreten Druckanweisungen mit denen der Drucker das Objekt schließlich druckt Wären die Druckanweisungen ungeschützt könnte jeder der über einen passenden 3D-Drucker verfügt damit so viele Objekte drucken wie er will – und dies wie bereits erwähnt in Originalqualität Der Schaden für den Medizintechnikhersteller wäre beträchtlich Doch auch das 3D-Modell und das Schichtmodell an sich sind bereits schützenswert Diese können zwar nicht unmittelbar für den Druck verwendet werden enthalten aber wertvolles Knowhow das der Hersteller mit Zeit Kosten und Mühe erarbeitet hat und welches nicht in falsche Hände gelangen soll ■ ■ Schutz und Lizensierung Die Schutzund Lizenzierungslösung Code-Meter von Wibu-Systems wird von Soft-Mit CodeMeter können die 3D-Druckdaten entlang der kompletten Wertschöpfungskette geschützt und lizenziert werden