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www markttechnik de Nr 43 2022 14 IMST sieht sich als ein weltweit führendes Entwicklungshaus für HF-Schaltungen Funkmodule und Kommunikationssysteme Aktiv ist IMST sowohl im öffentlichen Sektor als auch der Privatwirtschaft Das Spektrum erstreckt sich von der anwendungsorientierten Forschung Funkkommunikation Radarsysteme Mikrosystemtechnik Mikround Nanoelektronik der Auftragsentwicklung für die Industrie – vom Start bis zur Serienproduktion – über EDA-Software mit dem elektromagnetischen 3D-Feldsmulator »Empire« bis hin zum akkreditierten Prüfzentrum EMV U Das An-Institut IMST finanziert sich zu einem gewissen Anteil aus Mitteln der öffentlichen Forschungsförderung der weit überwiegende Anteil entfällt auf die regulären Wirtschaftsmärkte Davon kommen wiederum erhebliche Anteile aus Projekten in deren Rahmen Technologien zur Marktreife gebracht wurden und werden der verbleibende Rest aus individuellen Auftragsentwicklungen und über den Verkauf eigener Produkte und Systeme Außerdem bringt sich IMST sichtbar in die Standardisierungsprozesse in Europa und weltweit ein »Das ist wichtig wir sorgen mit dafür dass neben der Politik die Technik weiterhin eine entscheidende Rolle spielt« sagt Dr Peter Waldow Apropos Technik und Politik – das Verhältnis zwischen den beiden sieht er ebenfalls als eine große Herausforderung für die Zukunft an Die Politik treffe oft Entscheidungen ohne die technischen Voraussetzungen zu kennen was zu falschen Entscheidungen führen kann Außerdem neigt sie zu Überregulierungen wie etwa an der unendlichen Geschichte des Smart Metering in Deutschland zu sehen sei IMST beschäftigt heute 160 Mitarbeiter 140 davon sind technische Entwickler Derzeit kann sich IMST nicht über mangelndes Geschäft beklagen die Auftragsbücher sind voll Selbstverständlich leidet auch IMST unter den Schwierigkeiten in der Lieferkette »Millionen von Euro können wir nicht abarbeiten weil uns Komponenten fehlen das tut weh « so Waldow Er hofft den Rückstand über das nächste halbe Jahr aufholen zu können und alles ab 2023 ausgeglichen zu haben Das zeigt laut IMST-Gründer und CEO Peter Waldow auch wie tief sich IMST über die Zeit gewandelt hat »Vom ursprünglichen Institutsgedanken der 90er-Jahre ist nicht mehr viel übriggeblieben Wir haben uns zu einem KMU mit dem Anspruch eines Technologietreibers gewandelt « ha Inspiring Mobile Satellite Communication Technologies rifizierbar Da steckt viel Potenzial drin und mit Empire sind wir wieder ganz vorne mit dabei Wir werden bereits international von Zertifizierungsbehörden für die Simulation empfohlen Die Strategie von IMST hat sich über die Zeit des Öfteren verändert Nach der Gründung hatte sich IMST auf das Projektgeschäft gestürzt Wie entstand die Strategie eigene Produkte zu entwickeln und zu vermarkten? Das Projektgeschäft hatte die erste Dekade geprägt sie erwies sich allerdings als sehr volatil Deshalb haben wir uns 2004 entschieden als Chip-Designhaus und Systemintegrator Produkte wie Funkund Radarmodule sowie Standard-Chips zu entwickeln Auch das war erfolgreich heute sind wir bevorzugtes Designhaus einiger Anbieter in verschiedenen Segmenten Womit wir bei den LoRa-Chips und -Modulen wären die IMST 2013 erstmals vorgestellt hat Wie kam es dass Sie auf diesem Markt eingestiegen sind? Wir hatten uns schon früh mit dem Wireless M-Bus beschäftigt und kamen 2008 in Kontakt zu Semtech 2013 waren wir tatsächlich weltweit die ersten die LoRa-Module auf den Markt gebracht haben Auch die proprietäre Protokollsoftware haben wir dazu entwickelt Wir konnten bisher immerhin mehr als 500 000 LoRa-Baugruppen ausliefern und haben dabei sehr viel vom Produktgeschäft gelernt Dagegen waren die Wettbewerber zunächst überschaubar das ist eine sehr schöne Erfolgsgeschichte die mittlerweile zehn Jahre anhält Es hatte sich also gelohnt die reine Entwicklungsdienstleistung aufgegeben und damit begonnen zu haben die eigenen Produkte zu vermarkten Bietet IMST weiterhin die proprietäre Software für LoRa an? Wie entwickelt sich dieser Markt weiter? Die proprietäre Software läuft immer noch sehr gut es gibt weiterhin sehr viele Projekte die nicht auf das LoRaWAN-Standard-Protokoll setzen Jetzt zieht der Markt für die 2 4-GHz-LoRa-Module an und die LoRa-Technologie beginnt den Weltraum zu erobern Am IMST existieren erste Labormuster die eine Lo-Rabasierte Funkverbindung mit LEO-Satelliten realisieren Da sind wir wiederum vorne im Markt mit dabei Beide Technologien entwickeln sich derzeit noch und deshalb gibt es hier noch keinen eigenen Standard Genau deshalb ist er für die Großen noch nicht sehr interessant Wie Sie sagten deckt IMST die gesamte HF-Technik ab Sehen Sie einen gemeinsamen Trend oder entwickeln sich die einzelnen Sektoren künftig unterschiedlich? Der Ultra-Low-Power-Funk wird uns übergreifend sehr intensiv über die nächsten Jahre beschäftigen Die gesamte IT muss die Energieaufnahme deutlich reduzieren Alles muss kleiner und schneller werden die Frequenzen steigen um mehr Bandbreite zu realisieren Das alles sehe ich als eine große Herausforderung an Es müssen auf allen Ebenen Möglichkeiten gefunden werden Energie und Ressourcen zu sparen Neben Schaltungen mit geringer Energieaufnahme zu entwickeln beispielsweise Energie aus der Umwelt zu ernten um etwa Funkknoten ohne Batterien versorgen zu können … … was wir schon länger sehr genau anschauen Im Bereich Energy Harvesting arbeiten wir mit verschiedenen Firmen zusammen Energy Harvesting muss in die Schaltung integriert werden davon bin ich überzeugt Das ermöglicht dann wieder über Sensorknoten und Low-Power-Wide-Area-Netze auf der nächsten Ebene die Energieaufnahme zu reduzieren … … was wir im Projekt »CitySens – Smart City Kamp-Lintfort« unter dem Motto »Sichere Sensorapplikationen in der intelligenten Stadt« seit 2019 zeigen Hier haben wir über ein LoRa-LPWAN eine komplette IoT-Infrastruktur für Kamp-Lintfort und Umgebung aufgebaut Für die Abdeckung reichen drei Lo-Exklusiv|Interview der Woche