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Cyber Security Markt vektoren richten“ sagt Michael Haas Regional Vice President Central Europe bei Watchguard zum Thema Erpressungstrojaner „Ransomware as a Service Spear-Phishing Angriffe auf ungepatchte Systeme dateilose Bedrohungen und Angriffe über die Lieferkette “ Laut Bitkom geringere finanzielle Schäden Die Lage ist also offensichtlich kritisch Da mutet es fast schon paradox an dass der Bitkom in einem aktuellen Report für Deutschland gesunkene Schadenssummen aufgrund von ITKbezogener Kriminalität verkünden konnte Durch Geräteoder Datendiebstahl Spionage und Sabotage enstand der deutschen Wirtschaft laut Bitkom-Angaben in den letzten zwölf Monaten ein Schaden von 203 Milliarden Euro – ein Rückgang um neun Prozent im Vergleich zu den 223 Milliarden des Vorjahrs 84 Prozent der Unternehmen waren laut eigenen Angaben betroffen weitere neun Prozent gehen davon aus Angriffe auf die Wirtschaft verlagern sich dabei laut dem IT-Branchenverband Bitkom weiter ins Digitale 63 Prozent der befragten Unternehmen berichten vom Diebstahl sensibler Daten plus drei Prozent gegenüber dem Vorjahr bei 57 Prozent wurde digitale Kommunikation ausgespäht plus fünf Prozent 55 Prozent waren von Opfer digitaler Sabotage oder vermuten dies plus drei Prozent Von Schäden durch Ransomware-Angriffe berichteten bei der Bitkom-Umfrage hingegen nur zwölf Prozent der Unternehmen im Pandemiejahr 2021 waren es noch 18 Prozent Mehr digitale Angriffe aber geringerer finanzieller Schaden – befinden wir uns also auf dem Weg heraus aus dem Cyber-Hexenkessel? Ergreifen die Unternehmen endlich großflächig wirksamere Sicherheitsmaßnahmen? Dagegen spricht die enorme Skepsis mit der die vom Bitkom befragten Unternehmen in die Zukunft blicken 42 Prozent erwarten in den kommenden zwölf Monaten einen starken Anstieg der Cyberangriffe – bei den Kritis-Betreibern sogar 51 Prozent Auch in Security-Fachkreisen zündet man angesichts der aktuell rückläufigen Schäden nicht gleich die Konfettikanone „Ich glaube nicht dass man hier eine Verbesserung der Abwehr hineininterpretieren kann“ meint zum Beispiel Stefan Strobel Geschäftsführer des Heilbronner Security-Spezialisten Cirosec Die Zahlen seien dazu viel zu unspezifisch zumal habe die Pandemie mit mehr Heimarbeit und weniger Geschäftsreisen die Situation „grundlegend geändert“ so Strobel „Ich persönlich würde es begrüßen wenn verbesserte Abwehrmaßnahmen diesen Rückgang bewirkt hätten“ stimmt G-Data-Experte Tim Berghoff zu „Das wäre jedoch in meinen Augen illusorisch “ Denn eine abschließende Rechnung ob und in welchem Umfang es eine tatsächliche Reduktion gab stehe noch aus „ Wir dürfen nicht vergessen dass es ein sehr großes Dunkelfeld gibt“ mahnt er „Viele Vorfälle kommen überhaupt nicht zur Anzeige – in mehr als der Hälfte der Fälle weil Betroffene sich keinen Ermittlungserfolg versprechen “ Auf die drastisch veränderten politischen Rahmenbedingungen gegenüber 2021 verweist Richard Werner Business Consultant bei Trend Micro „Bevor wir von einer Entspannung sprechen dürfen wir nicht vergessen dass gerade zwei Nationen die Brennpunkte der Cybercrime-Szene waren miteinander im Krieg stehen Die russische Untergrund-Szene war aus verschiedenen Gründen Drehund Angelpunkt für Ransomware und oft waren ukrainische Kriminelle beteiligt – siehe Emotet“ sagt Werner „Die geringere Angriffszahl der letzten sechs Monate dürfte darauf zurückzuführen sein “ Rüdiger Trost Head of Cyber Security Solutions bei WithSecure merkt wiederum an wie sehr sich die Einschätzung verändert wenn man das betrachtete Zeitfenster nur ein wenig vergrößert „ Verglichen mit den Jahren 2018 2019 in denen laut Bitkom-Report der Schaden mit 103 Milliarden Euro beziffert wurde entspricht das fast einer Verdoppelung Der Rückgang von neun Prozent verglichen mit 2020 2021 ist für mich also keine wirkliche Verbesserung sondern zeigt dass wir noch einiges an Arbeit vor uns haben “ Cybercrime abseits der Ransomware Bei Ransomware ist der Schaden sofort offensichtlich – das ist schließlich der Zweck der Übung Bei anderen Arten der Cyberkriminalität hingegen bemerken Betroffene den Schaden oft erst viel später im Fall erfolgreicher Industriespionage eventuell gar nicht – und Cybercrime-Varianten gibt es viele „Neben der reinen Ransomware sollte man auf gar keinen Fall 5 ICT CHANNEL Sonderheft Cyber Security • Oktober 2022 „Die einzige Voraussetzung für einen Angriff stellt die Anfälligkeit eines Systems dar “ Morgan Wright Chief Security Advisor bei SentinelOne „Wir dürfen nicht vergessen dass gerade zwei Nationen die Brennpunkte der Cybercrime-Szene waren miteinander im Krieg stehen “ Richard Werner Business Consultant bei Trend Micro Die Cybercrime-Schäden waren 2021 exorbitant hoch Que lle Tre nd Mic ro Que lle Sen ti ne lO ne