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Nr 37 2022 www markttechnik de Aktuell Nachrichten 3 Fortsetzung von Seite 1 Virtuelle Sensoren Fortsetzung von Seite 1 bestand abarbeiten der sich über die vergangenen zwei Jahre aufgebaut hat « Peter Hoser Leiter Entwicklung Motherboards von Kontron sieht es ähnlich »Zurückhaltung beobachten wir eher im kommerziellen Sektor und im Retail-Geschäft beispielsweise Digital Signage Im Industriegeschäft mit langfristig geplanten Investitionen dagegen sieht es anders aus deshalb schlägt die Zurückhaltung bisher noch nicht auf die aktuelle Umsatzentwicklung durch « Teilweise ist sogar die gegenteilige Entwicklung spürbar Die Kunden verschieben Projekte nicht nach hinten sondern ziehen sie vor »Und das obwohl sie in der Planung und im Forecast konservativer werden« wie Marco Krause Leitung Region CEE Global Key Accounts von ADLink sagt Das klingt zunächst widersprüchlich erklärt sich aber aus der in vielen Sektoren immer noch anhaltenden Knappheit an Bauelementen und deren langen Lieferzeiten »Die Kunden gehen nach Redesigns sowie Redesigns der Redesigns und immer noch langen Lieferzeiten von über 50 Wochen sowie hoher Preise häufig dazu über jetzt gleich die nächste Produktgeneration zu entwickeln« beobachtet Krause Für AD-Link die relativ wenig am Konsumgüter-Markt aktiv ist und die Schwerpunkte in den Sektoren Industrie Transport und Medizintechnik setzt läuft das Geschäft deshalb laut Krause auf Hochtouren weiter »Wir arbeiten unseren Auftragsbestand ab und sind bis weit ins kommende Jahr vollkommen ausgelastet « Immer noch müsse täglich viel Zeit und Energie aufgewendet werden um die knappen Bauteile zu beschaffen bzw nach Alternativen zu suchen und Redesigns durchzuführen »Wenn die Kunden an älteren Designs festhalten wollen dann fahren wir langfristige Bevorratungsstrategien Andere setze auf ein Neu-Design Das muss von Fall zu Fall unter den jeweiligen Bedingungen entschieden werden« sagt Geschäftsführer Andreas Widder Insgesamt sei der Auftragsbestand auch bei Aries sehr gut »Eine Winter-Rezession sehen wir aktuell nicht « Klaus Rottmayr Geschäftsführer von Spectra geht sogar von weiter wachsenden Geschäften in vielen Anwendungsgebieten für Embedded-Systeme aus »Systeme die beispielsweise zu Energieeinsparungen beitragen sind gefragter denn je Wir erleben eine weiterhin gute Nachfragesituation die sich bei uns in einem erfreulichen Auftragseingang auch für Rahmenaufträge mit einer Laufzeit von über einem Jahr darstellt « Doch ist nicht überall zu hören dass die Lieferzeiten sich entspannen und die Preise sinken? Zwar mag das in einigen Marktsektoren stimmen – so sind die Preise für Speicher-ICs über die letzten Monate rapide gefallen – doch ist dies längst Markt für Embedded-Systeme Japanische Präzision seit 1935 Mehr Informationen erhalten Sie hier Messlösungen für Ihre Leistungsanalyse Profi tieren Sie von 35 Jahren Erfahrung Hochpräzise Analysatoren und Sensorik aus einer Hand HIOKI EUROPE GmbH Helfmann-Park 2 65760 Eschborn hioki@hioki eu www hioki eu Hardware kann entfallen oder es lassen sich Eigenschaften abbilden die vorher nicht möglich waren weil es dafür einfach keine technische Lösung gab « Wie das alles geht lesen Sie auf Seite 34 nw ■ nicht in allen Sektoren der Fall insbesondere trifft es auf viele Komponenten nicht zu auf die die Hersteller von Embedded-Systemen angewiesen sind Knapp sind nach wie vor Controller und FPGAs »insbesondere von Herstellern die in großen Foundries fertigen lassen« wie Stefanie Kölbl erklärt Es gilt aber auch für analoge ICs generell und besonders für PMICs und Stromversorgungs-ICs Und nicht zu vergessen die passiven Komponenten für die es teilweise besonders schwierig ist Alternativen zu finden So können teure Boards nicht fertiggestellt werden nur weil Kondensatoren fehlen die wenige Cents kosten Daran ändert auch nichts dass die großen IC-Hersteller riesige Investitionen tätigen um ihre Kapazitäten auszubauen Denn sie fokussieren sich auf die komplexen und hohe Margen versprechenden Chips »Die können aber nicht verbaut werden wenn die Cent-Artikel nicht lieferbar sind« so Peter Hoser Und alle wissen außerdem Erst um die Jahre 2024 25 werden die neuen Fab-Kapazitäten den Markt erreichen und einen merklichen Effekt auf die Situation nehmen können Ob der sinkende Bedarf für die Konsumelektronik für eine Entspannung sorgen kann? Da ist sich Hoser nicht sicher »Ob dem so ist werden wir frühestens im zweiten Quartal 2023 feststellen sobald wir erkennen können ob die Hersteller die für das Industriegeschäft wichtigen Bauelemente eingeplant haben « Sorgen bereitet weiterhin dass viele Komponenten-Hersteller die Allokation nutzen um ihr Produktportfolio zu bereinigen und ungeliebte – weil wenig Margen bringende – Komponenten abzukündigen eine Tendenz die die starke Konzentrationsbewegung im Halbleitersektor noch befeuert hat »Die Änderungsund Abkündigungs-Mitteilungen sind nach wie vor auf hohem Niveau« sagt Stefanie Kölbl »Der Trend wird sich definitiv fortsetzen – betroffen sind vor allem solche Komponenten die mithilfe von Technologien gefertigt werden in die zu investieren für die Hersteller uninteressant geworden ist« ergänzt Peter Hoser »Solange die Hersteller uns Seite 8