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9 l 2022 editorial l 3 als aus dem ob ein Wann Wurde u Unternehmen müssen sich der wenig erfreulichen Realität stellen Die Cyber-Bedrohungslage hat sich in den vergangenen Jahren in vielerlei Hinsicht massiv zugespitzt Qualität und Quantität der Angriffe haben teils drastisch zugenommen Ebenso werden dieser Tatsache nur wenige Privatpersonen widersprechen Immerhin sehen sie sich nicht mehr schlecht verfassten mit Rechtschreibfehlern gespickten und von dubiosen leicht zu enttarnenden Adressen versendeten Phising-Versuchen gegenüber „Hallo Kunde“? Längst überholt Heutige E-Mails mit krimineller Intention sind personalisiert hochprofessionell gestaltet und oftmals allenfalls noch von geschulten Augen von Originalen zu unterscheiden Noch kritischer stellt sich die Situation aber nichtsdestotrotz im wirtschaftlichen Umfeld dar – vor allem auf Grund zunehmender staatlich gesteuerter Aktivitäten „Die Grenzen zwischen Cyberspionage und Cybercrime verschwimmen zunehmend Wir müssen uns nicht nur auf ein Outsourcing‘ von Spionage einstellen sondern auch darauf dass Staaten Cybercrime als Deckmantel für eigene Operationen nutzen“ berichtet Verfassungsschutz-Vizepräsident Sinan Selen „Wir stellen eine Vermischung analoger und digitaler Angriffsvektoren fest Zudem wechseln staatliche Akteure ihr Zielspektrum flexibel je nach politischer Agenda von Wirtschaft zu Politik und umgekehrt “ Insgesamt ist deutschen Unternehmen laut einer Bitkom-Untersuchung zuletzt ein Schaden von rund 203 Milliarden Euro entstanden Trotz einem leichten Rückgang zum Rekordjahr 2021 gibt es aber wenig Anlass zur Freude und nur ein ernüchterndes Fazit des Branchenverbandes Die Angriffe aus Russland und China haben zuletzt deutlich zugenommen künftig könnte vor allem kritische Infrastruktur im Fokus stehen und grundsätzlich wird praktisch jedes Unternehmen in Deutschland auf kurz oder lang ein Opfer sein Aus der Frage nach dem Ob ist also längst die Frage nach dem Wann geworden Letztlich alle Branchen sind attraktive Ziele für Cyber-Kriminelle – entscheidend bleibt daher ob sie mit ihrem kriminellen Treiben erfolgreich sind und wie effektiv sich die Wirtschaft zu schützen und zu wehren vermag Viele Angriffe lassen sich mit den richtigen Lösungen und Maßnahmen abwehren doch längst nicht alle Selbst IT-Security-Anbieter werden daher nicht müde zu betonen Hundertprozentige Sicherheit gibt es schlicht nicht Was also tun? Es gilt sich schleunigst auf Worst-Case-Szenarien vorzubereiten Denn auch wenn sich nicht jeder Vorfall verhindern lässt können die Folgen mit einer geeigneten Strategie eingedämmt der Schaden idealerweise minimiert und der Betrieb somit gesichert werden mehr lesen Sie ab Seite 8 Den notwendigen Schutz gibt es aber nicht zum Nulltarif unterstreicht Bitkom-Präsident Achim Berg Doch viele publik gewordene Fälle aus den vergangenen Monaten belegen ohne Zweifel dass die Alternative mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich teuer wenn nicht sogar existenzbedrohend ausfällt Ihr PS Stimmen Sie noch bis zum 18 September bei der funkschau-Leserwahl „ITK-Produkte des Jahres 2022“ für Ihre ITK-Highlights ab Mehr erfahren Sie auf Seite 49 stefan adelmann Chefredakteur funkschau sadelmann@wekafachmedien de