Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
6 l 2022 Markt trends l Cloud-Computing l 15 mit sich Insbesondere der Fachkräftemangel und knappe Budgets machen es Unternehmen schwer Spezialwissen in Form von geschulten MitarbeiterInnen anzusammeln Ist zeitnah kein passendes Fachpersonal verfügbar beziehungsweise lassen sich eigene MitarbeiterInnen nicht zeitund kosteneffizient ausbilden ist der Wechsel schwierig man bleibt möglicherweise lieber beim bekannten Anbieter – und akzeptiert die Nachteile die ursprünglich zu einem Wechsel bewogen haben Proprietäre Technologien Cloud-Computing setzt häufig auf weit verbreitete Open-Source-Ansätze die sich in der Industrie als Standards durchsetzen konnten von der Virtualisierung über Programmierschnittstellen bis zur Infrastructureasa-Service Die Liste etablierter Open-Source-Technologien ist lang Trotzdem nutzen viele Cloud-Anbieter immer noch proprietäre Lösungen Das macht einen Wechsel schwieriger bindet aber in der Folge letztlich KundInnen stärker an das eigene Angebot Allerdings gilt Proprietäre Technologien sind nicht grundsätzlich schlecht da sie oft Treiber für Innovationen sind und den Wettbewerb beleben Schließlich war jeder derzeitige etablierte Standard einst eine proprietäre Technologie die sich durchgesetzt hat Organisationen die sich bei ihrem IT-Betrieb jedoch nur auf proprietäre Lösungen verlassen erschweren dadurch einen späteren Anbieterwechsel und erhöhen möglicherweise den Zeitund Kostenaufwand einer nachgelagerten Migration Mit kritischer Prüfung Lockin vermeiden Zwei der oberen Faktoren reichen in den meisten Fällen schon aus um die Wechselbereitschaft zu minimieren und Unternehmen in einem Vendor Lockin zu halten Will man dem entgehen sollten Angebote kritisch geprüft und insbesondere die nachfolgenden Kriterien gefiltert werden ❶ Verbrauchsabhängige Preisgestaltung Einige Provider bieten ihre Leistungen in Verträgen an die einen am Nutzungsgrad orientierten Fixpreis für ihre Dienste haben Dieses Bezahlmodell scheint zunächst vor dem Hintergrund einer besseren Planbarkeit verständlich und praktisch Der Fixpreis allerdings ist immer zu zahlen unabhängig davon ob man die eingeräumten Ressourcen tatsächlich genutzt hat oder nicht Um ihre Flexibilität zu behalten und damit auch am größten Vorteil des Cloud-Computings zu partizipieren sollten Organisationen aber ihre notwendigen Kapazitäten granularer planen nutzen und bezahlen können Wichtig dabei ist ein fortlaufendes Monitoring der im Unternehmen jeweils tatsächlich gebrauchten Ressourcen Erfordert ein Projekt beispielsweise temporär eine umfangreichere IT-Infrastruktur können Admins sie schnell hinzubuchen und nach Projektende auch wieder zurücknehmen ❷ Kurze Vertragslaufzeiten Lange Vertragslaufzeiten bei Cloud-Services gehören in den meisten Fällen der Vergangenheit an Beim Outsourcing klassischer IT-Dienstleistungen und beim Hosting allerdings sind Vertragslaufzeiten von bis zu fünf Jahren keine Seltenheit – ein langer Zeitraum in der schnelllebigen IT-Welt der die Flexibilität von Unternehmen einschränken kann Viele IT-Betriebsdienstleister haben sich an den Trend zu kurzen Laufzeiten angepasst und bieten günstige Angebote die Unternehmen nach wenigen Monaten kündigen können Public Cloud-Provider verzichten in der Regel ganz auf eine Bindungsfrist und stellen nur die tatsächliche Nutzung ihrer Cloud-Ressourcen in Rechnung Die Abrechnung erfolgt teilweise sekundengenau KundInnen können auf diese Weise flexibel auf beliebige IT-Ressourcen für ihre Projekte zurückgreifen und müssen bei einem Provider-Wechsel keine hohen Kosten durch eine vorzeitige Vertragsauflösung befürchten Für Anbieter bedeutet das allerdings ihren Mehrwert am Markt fortlaufend unter Beweis stellen zu müssen da die Kundschaft ihre Workloads jederzeit transferieren kann sobald ein besseres Angebot bei einem anderen Anbieter verfügbar ist ❸ Nutzung von Standard-Technologien Neu eingeführte Technologien ziehen immer finanzielle und zeitliche Implementierungsaufwände im Unternehmen sowie die Notwendigkeit spezieller Schulungen für MitarbeiterInnen mit sich Proprietäre Technologien die mit der vorhandenen Infrastruktur nur bedingt kompatibel sind vergrößern diese Aufwände zugleich steigt die damit verbundene Abhängigkeit vom Anbieter Viele Unternehmen akzeptieren dies nicht mehr und setzen bei ihren Lösungen auf Open Source und am Markt etablierte Standards Bei einem Wechsel zu einem Anbieter der die gleiche Technologie nutzt halten sich in der Regel Ausfallzeiten infolge der Anpassung in Grenzen und MitarbeiterInnen können ihre Arbeit schnell fortsetzen Kein Lockin ist für die Ewigkeit Jeder Vertrag hat ein Ende und Unternehmen werden es immer schaffen aus einem Abhängigkeitsverhältnis herauszukommen wenn sie es wirklich wollen Allerdings steigen mit jeder Hürde die Kosten für einen solchen Wechsel und besonders in Krisenzeiten sind solche Budgets anderweitig besser aufgehoben Generell gilt Je länger eine Cloud-Infrastruktur vom Unternehmen genutzt wird desto schwieriger ist der Wechsel Achten Unternehmen bei der Auswahl des Cloud-Anbieters auf ein paar wesentliche Punkte gewährleisten sie nicht nur dass die aktuelle Cloud auf ihre Bedürfnisse besser zugeschnitten ist Auch ein späterer potenzieller Wechsel ist einfacher durchzuführen Henrik Hasenkamp ist CEO von Gridscale Jeder Vertrag hat ein Ende und Unternehmen werden es immer schaffen aus einem Abhängigkeitsverhältnis herauszukommen wenn sie es wirklich wollen Allerdings steigen mit jeder Hürde die Kosten für einen solchen Wechsel und besonders in Krisenzeiten sind Budgets anderweitig besser aufgehoben