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www markttechnik de Nr 22 2022 8 Aktuell Nachrichten verändert alles Ich kann mir nicht vorstellen dass wir zur Normalität wie wir sie kennen zurückkehren werden « Aber so Karsten Bier das sei im Grunde gar nicht so schlecht wenn auch »heftig« »Viel zu viele Variablen die wir nicht mehr beeinflussen können« sieht auch An dreas Mangler Director Strategic Marketing und Mitglied des Extended Executive Board von Rutronik in der Lieferkette »Angefangen beim Rohmaterial bis hin zu den Transportdienstleistern « Die Erkenntnis stützt Mangler auf eine Simulation die Rutronik über die Variablen die den Markt beeinflussen durchgeführt hat Das Ergebnis Wenn die Ausschläge zu groß werden oder nicht mehr beeinflussbar sind vonseiten Rutroniks muss gehandelt werden »Dann müssen wir an den Punkt kommen wo die Ausschläge wieder geringer werden « Aber welche Einflussmöglichkeiten gibt es überhaupt? Eine Möglichkeit so Mangler sei die Wertschöpfungskette wieder näher heranzuholen um sie besser zu kontrollieren »Aber die Oszillation werden wir in der Form nicht mehr bremsen können« gibt Mangler zu Geopolitisch müsse man zurück von der Globalisierung zur Lokalisierung fordert Karsten Bier wie auch andere Teilnehmer am runden Tisch Das heißt die Supply Chain muss dort stattfinden wo die End-Applikation bzw der Endverbraucher ist Ist ein Produkt für den chinesischen Markt bestimmt muss die Supply Chain in China verortet sein Analog gilt das genauso für ein Produkt das in Europa oder in den USA eingesetzt wird In diesem Zusammenhang spielt nach Ansicht von Karsten Bier auch das Thema »Risk Management« eine maßgebliche Rolle für die Zukunft der Lieferketten Hermann Reiter Geschäftsführer Digi-Key Deutschland weist indes darauf hin dass man Visibilität und Transparenz der Lieferketten aktiv gestalten müsse und der Mittelstand bereits reagiert habe indem er Auslagerungen teilweise wieder zurücknimmt »Die Wertschöpfung steigt wieder in den Unternehmen Besonders bei der Kabelkonfektionierung sieht man das bereits « Hier sei der Handlungsdruck besonders groß gewesen weil im Automotive-Segment sehr viel dieser Dienstleistung in der Ukraine erbracht worden ist Dem pflichtet auch Carsten Ellermeier bei CEO von Prettl Electronics aber mit einer klaren Einschränkung »Ich sehe absolut nicht dass es beim Outsourcing von Elektronikdienstleistungen einen Trend zurück inhouse gibt Aber wenn man die Lieferketten betrachtet wie das genannte Beispiel der Kabelkonfektionierung bin ich sicher dass es in dieser Hinsicht künftig ein besseres Risikomanagement geben wird Die Diskussion mit den Herstellern darüber die Fertigungsschritte für den Local Content in Europa zu erhöhen führe ich mit großen Endkunden durchaus « Laut Ellermeier seien die großen Konzerne in Deutschland auf Top-Management-Ebene damit beauftragt eine Local-Sourcing-Strategie aufzusetzen »Aus Gründen des Risikomanagements wird auch darüber diskutiert wie viel mehr man zu bezahlen bereit ist um die Supply Chain abzusichern « Die Forderung mehr Wertschöpfung in der Lieferkette – wieder – nach Europa zu holen wurde nicht zuletzt durch die Komponenten-Knappheit forciert unter der die europäische Automobilindustrie öffentlichkeitswirksam litt und noch leidet Zahlreiche Aktivitäten wie der European Chips Act sind diesbezüglich im Gange Aber Fakt ist auch dass ganze Lieferketten nicht von heute auf morgen transferiert werden können weil der bloße Aufbau einer Fertigung an Ort und Stelle die globalen Herausforderungen nicht löst Marc Eichhorn Product Marketing Manager Batteries von Avnet Abacus veranschaulicht die Situation am Beispiel seines Produktbereichs »Europa versucht aufzuholen Alleine 38 Batteriewerke für Lithium-Ionen-Batterien sind bis 2030 in Europa geplant Das ist ein ganz neuer Industriezweig der hier entstehen soll Allerdings ist das Rohmaterial wie Anodenund Kathodenmaterial weiterhin in chinesischer Hand Von daher wird es nicht so einfach die globalen Verzweigungen zu entkoppeln – auch nicht mit einer lokalen Fertigung « Mehr Sicherheit im Sinne des Risikomanagements bieten darüber hinaus auf zwei Kontinente oder wenigstens unterschiedliche Länder verteilte Produktionsstandorte oder auch Second Sources bei der Bauteileauswahl Aber auch hier gilt es diverse Herausforderungen zu bewältigen Gleichzeitig bieten Themen wie »Innovationsmanagement« interessante Ansatzpunkte für die Lieferketten der Zukunft Die Aspekte dazu lesen Sie in einer der nächsten Markt Technik-Ausgaben zü ■ Bild JustSuper stock adobe com ONLINE-THEMENWOCHE Connected Car Autonomes Fahren Online-Themenwoche »Connected Car Autonomes Fahren« Mit Vernetzung zum autonomen Fahren Von den heutigen Fahrerassistenzsystemen bis hin zu vollständig autonom fahrenden Alltagsfahrzeugen im großen Stil ist noch ein beträchtlicher Weg zurückzulegen Doch das automatisierte und teil autonome Fahren macht rasante Fortschritte nicht zuletzt wegen der immer stärker zunehmenden Fahrzeugvernetzung Ohne Vernetzung ist autonomes Fahren überhaupt nicht denkbar Aus diesem Grund greifen wir in der Elektronikautomotive-Online-Themenwoche »Connected Car Autonomes Fahren« vom 7 bis 10 Juni gleich beide Themenfelder auf Lesen Sie beispielsweise wie sich durch autonomes Fahren Milliardeneinsparungen erzielen lassen welche Herausforderungen bei der Zertifizierung softwaredefinierter Fahrzeuge bestehen oder wie sich automatisiertes Fahren nach Level 3 auf Basis digitaler Karten realisieren lässt In exklusiven Fachartikeln aktuellen Interviews und spannenden Bilderstrecken erhalten Sie darüber hinaus Einblicke in die Sensorfusion der nächsten Generation in innovative Lidar-Systeme sowie in neuartige Services im vernetzten Fahrzeug Beiträge über das effektive Erfassen und Verarbeiten von Testdaten sowie über Displays für das autonome Fahren runden die Online-Themenwoche »Connected Car Autonomes Fahren« ab Schauen Sie ab dem 7 Juni täglich rein auf www elektronikautomotive de und verpassen Sie keinen unserer informativen sowie technisch tiefgreifenden Artikel rund um das vernetzte autonome Fahren ih ■ 7 – 10 Juni 2022