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Nr 12 2022 www markttechnik de Aktuell Nachrichten Fortsetzung von Seite 1 »Jede einzelne Lieferung « Purchasing bei Pilz »die Beschaffungskrise in diesem Quartal noch einmal verschärft« »Die unzuverlässige Belieferung mit Rohmaterial bei mehrfach pro Woche wechselnden Terminen und Aussagen macht es für uns zunehmend zur Herausforderung wirtschaftliche Produktionslose zu realisieren« beschreibt Benjamin Thomsen im Team Einkauf verantwortlich für den gesamten Einkauf bei inpotron Schaltnetzteile die aktuelle Situation Nicht zufriedenstellend – so nennt Kai Heinemann Geschäftsleiter Entwicklung und Produktmanagement bei Block Transformatoren-Elektronik die Liefer-Performance von Herstellern und Distributoren »Teilweise war und ist bis kurz vor Anlieferung nicht klar ob das benötigte Material nun eintreffen wird oder nicht « In dieser Situation ein Pufferlager aufzubauen bezeichnet er als unmöglich So sieht das auch Thomsen »Das Generieren eines Puffers gestaltet sich weiterhin als schwierig bis unmöglich da die Hersteller oft nur Teilmengen oder teilweise auch gar keine Ware liefern « Dasselbe bei Stiebel Eltron »Das Aufbauen von Beständen ist bei uns nicht möglich gewesen« so Hansmann »alles was geliefert wurde landete direkt in der Produktion und wurde dort bereits dringend erwartet« Von bestätigten Lieferterminen die mehrfach geschoben wurden berichtet Torsten Schmidt Senior Director Global Procurement bei der Puls-Gruppe »Ein Pufferlager konnte in diesem Zusammenhang nicht aufgebaut werden zumindest nicht im Sinne einer harmonischen Zusammensetzung Letztlich fehlten dann immer ein paar Schlüsselkomponenten « Als Konsequenz daraus hat man innerhalb der Puls-Gruppe seit 2020 den Second-Source-Anteil kontinuierlich gesteigert um unabhängiger zu werden und flexibler auf Veränderungen am Markt und in der Lieferkette reagieren zu können Der Aufbau eines Pufferlagers gelang auch beim Maschinenbauer Kroenert nicht Andrea Glawe Regionale Verkaufsdirektorin bei Kroenert »Die Lieferzeiten unserer Unterlieferanten haben sich teilweise dramatisch verändert « Bereiteten bisher die Elektronikbauteile dem Einkauf bei Kroenert die größten Probleme kommen nun mit dem Krieg in der Ukraine auch Stahl und Aluminium hinzu »da unsere Lieferanten sehr stark in Russland eingekauft haben« Vor dem Hintergrund der steigenden Unzuverlässigkeit bei bestätigten Lieferterminen sieht auch Gerhard Reifner Head of Corporate Supply Chain Management IMS bei Recom keine Chance ein Pufferlager aufzubauen Verantwortlich auch hier der überdurchschnittliche Auftragseingang Der anhaltend hohe Auftragseingang ist auch für Conzelmann mit dafür verantwortlich »dass vor dem Hintergrund sich immer häufiger als unverbindlich erweisender Lieferzusagen oder sich kurzfristig ändernder Zusagen der Aufbau eines Pufferlagers nicht möglich war« Als Konsequenz der aktuellen Versorgungslage disponieren die Einkäufer immer weiter in die Zukunft So reichen die Bestellungen für bestimmte Komponenten etwa bei Recom inzwischen bis 2024 Kritische Komponenten bestellt Pilz inzwischen mit einem Vorlauf von bis zu zwei Jahren Bei der Puls-Gruppe wurden bereits die Aufträge bis Ende 2023 platziert und bei inpotron Schaltnetzteile reichen die Bestellungen inzwischen bis zu drei Jahre in die Zukunft Thilo Hack Vorstand des Batterie-Konfektionärs Ansmann schildert die aktuelle Situation so »Die Supply Chain besteht inzwischen nicht mehr aus den bekannten Strukturen der Hersteller und Distributoren sondern wir sind täglich auf dem weltweiten Beschaffungsmarkt aktiv um neben dem Produktionsbedarf unseren Lagerbestand deutlich aufzustocken « Da viele Komponenten nicht mehr über direkte Quellen von den Herstellern zu bekommen seien oder wenn dann nur mit Lieferzeiten von bis zu 23 Monaten müssen die benötigten Komponenten über Broker besorgt werden »Das ist aufwendig und auch teuer zusätzlich kommen noch Kosten für die Überprüfung und Analyse hinzu um mögliche Fake-Ware auszuschließen « Einig sind sich alle Befragten aktuell in der Wahl des Transportweges Wer vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine den Schienenweg nutzte hat inzwischen wieder auf Seefracht oder wo das möglich ist auf Luftfracht umgestellt Ein Schwenk der die ohnehin angespannte Situation in diesen beiden Bereichen noch verschärfen dürfte und wohl zu weiter steigenden Container-Preisen führt eg ■ 3 Japanische Präzision seit 1935 Mehr Informationen erhalten Sie hier Messlösungen für Ihre Leistungsanalyse Profitieren Sie von 35 Jahren Erfahrung Hochpräzise Analysatoren und Sensorik aus einer Hand HIOKI EUROPE GmbH Helfmann-Park 2 65760 Eschborn hioki@hioki eu www hioki com europe Stefan Hansmann Stiebel Eltron »Ein Aufbau von Beständen war bei uns nicht möglich Alles was geliefert wurde landete direkt in der Produktion und wurde dort bereits dringend erwartet «