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www markttechnik de Nr 11 2022 16 Interview mit Carsten Ellermeier CEO von Prettl Electronics » Bei der Nachhaltigkeit dem Markt drei Jahre voraus« Carsten Ellermeier Prettl Electronics „ Durch die Digitalisierung der Meetings hat sich die Möglichkeit der Kunden Einfluss zu nehmen deutlich verändert “ EXKLU SIV INTERV IEW Prettl Electronics ist als EMS eine von fünf Divisionen der Prettl Group Mit den schon lange etablierten Schwerpunkten Energieund Medizintechnik trifft Prettl Electronics den Zeitgeist und ist dabei laut CEO Carsten Ellermeier auch technologisch am »Leading Edge« Ein Manko sieht Ellermeier allerdings in der Lieferkette Markt Technik Längst ist nicht mehr die Inhouse-Fertigung das Standbein von Prettl Electronics sondern die Auftragsfertigung sprich EMS-Dienstleistung Wie ist die Verteilung zwischen Inhouse und Dienstleistung? Carsten Ellermeier Die Inhouse-Fertigung macht weniger als 20 Prozent aus 80 Prozent entfallen mittlerweile auf das EMS-Geschäft Was waren bzw sind aktuell für Ihren Betrieb die größten Herausforderungen? Beim Auftragsbestand stellen wir eine kontinuierliche und nachhaltige Steigerung fest Aktuell befinden wir uns auf einem nie da gewesenen Allzeithoch Das tagesund bisweilen auch abendfüllende Thema ist definitiv die Allokation Die Teileverfügbarkeit bremst uns im Wachstum massiv aus Wir hatten allerdings zu Beginn der Pandemie einen Sondereffekt Wir wurden als Lieferant für die kritische Infrastruktur – kurz KRITIS – der Bundesrepublik klassifiziert weil unser Kunde Dräger einen Auftrag der Bundesregierung für die Ausstattung der Krankenhäuser mit Beatmungsgeräten erhalten hatte Wir wurden dadurch für diese Aufträge bevorzugt mit Bauteilen beliefert nicht nur aus Deutschland heraus sondern auch global Viele internationale Lieferanten haben alle Hebel in Bewegung gesetzt um uns mit Ware zu versorgen Diese Hilfsbereitschaft war sensationell so etwas hatte ich bis dato noch nicht erlebt Aber zurück zu den Herausforderungen Auch den Mitarbeitern wird in diesen Zeiten sehr viel abverlangt je nachdem wann kurzfristig Material angeliefert wird müssen wir vom Normalbetrieb in den Drei-Schichtbetrieb an sechs Tagen die Woche wechseln Die Mitarbeiter tragen das sehr flexibel mit Wir können nur den Hut ziehen vor der eigenen Belegschaft Diese Flexibilitätssteigerung hat uns immer wieder geholfen die Marktund Kundenforderung zur erfüllen Manche sprechen inzwischen von etwas Entspannung bei der Materialverfügbarkeit Können Sie das bestätigen? Ware die wir vor 12 bis 15 Monaten bestellt haben kommt langsam aber von Entspannung zu sprechen wäre aus meiner Sicht noch zu früh Wir informieren unsere Kunden natürlich dass das klassische Forecast-Procedere von 12 Monaten nicht mehr greift Die Kunden müssen ihre Forecasts auf 24 Monate ausrichten Das ist mittlerweile üblich Was immer abstrakter wird sind allerdings die Wege wie Ware wieder verfügbar gemacht wird Diese Wege sind zum Teil schon ziemlich neu Inwiefern? Es taucht viel Material spontan in Online Shops auf Zum einen gewinnen die klassischen Online-Distributoren deutlich an Fahrt Sie machen ihren Job gut und investieren in Lagerbestand Zudem agieren inzwischen einige Hersteller mit eigenen Online Shops in Exklusiv|Interview der Woche