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Nr 8 2022 www markttechnik de Aktuell Nachrichten Fortsetzung von Seite 1 »Der Liefer-Irrsinn geht weiter« belieferung hat Ende 2021 seinen Höhepunkt erreicht aber das Karussell dreht sich weiter und noch schneller« bringt Roland Hollstein Geschäftsführer von Grundig Business Systems die Lage auf den Punkt Und trotzdem sind die Komponenten-Lager der EMS teils übervoll Denn fehlt auch nur ein Bauteil für die Kunden-Baugruppe kann nicht produziert werden während 99 Prozent der Bauteile auf Halde liegen wie unter anderem Bo Lybæk CEO von GPV bestätigt Die auf diese Weise entstehende Kapitalbindung ist für viele EMS eine Belastung Drastische Preiserhöhungen für Bauteile und Materialien tun ihr Übriges Hinzu kommt ein deutlicher Mehraufwand durch kurzfristige Produktionsumrüstungen um flexibel auf Materiallieferungen zu reagieren Markus Aschenbrenner Mitglied des Vorstands von Zollner Elektronik schildert das so »Wir haben aktuell hohe Auftragseingänge die nach wie vor steigen und eine angespannte Situation in der Produktionsversorgung durch Störungen aufgrund verspäteter Materialanlieferungen Dies führt zu häufigen nicht geplanten Produktionsanpassungen und Umrüstungen Damit steigen die Aufwände in der Produktion zum Teil erheblich an Wir versuchen die Produktion so flexibel wie möglich zu gestalten und an die Materialverfügbarkeit anzupassen Bisher ist uns dies gut gelungen allerdings rechnen wir damit dass sich die Lage noch weiter verschärfen wird Wir sehen im ersten Quartal 2022 nur die Spitze des Eisberges in Bezug auf die Versorgung mit elektronischen Bauteilen mit Schwerpunkt Halbleiter Auch im zweiten Quartal werden wir den Bedarf nicht decken können Wir erwarten sehr große Versorgungsprobleme welche kritischer als im Vorjahr sind « Andreas Schneider Geschäftsleiter von BMK bezeichnet die eigene Auftragslage ebenfalls als super – »nur wissen wir dass sie 2022 nicht vollständig realisiert werden kann da es die aktuelle Marktsituation mit den genannten Störungen in der Lieferkette gekoppelt mit vielfachen Preiserhöhungen nach wie vor nicht möglich macht« gibt er zu bedenken Auch er prognostiziert weiterhin Lieferengpässe »teilweise bis mindestens 2023 Der Brokermarkt wird leerer und Preise steigen in Dimensionen die sich nie jemand hätte vorstellen können« Andreas Schneider sieht zwar wie einige seiner Branchenkollegen in manchen Produktsegmenten positive Signale aber speziell der Halbleiterund der Power-Bereich sind seinen Worten zufolge »nach wie vor sehr kritisch« Eine Entspannung der Versorgungslage sieht auch Stefan Schneider Geschäfsführer der TQ-Group kurzfristig noch nicht »Wir denken dass dieser Zustand noch bis 2023 andauern wird Und selbst wenn wir vereinzelt bei diversen Warengruppen eine gewisse Beruhigung beobachten kann man aus unserer Sicht auch bei diesen einzelnen Komponenten noch nicht von einer Normalisierung der Lage sprechen « Auch Arthur Rönisch Geschäftsführer von duotec rechnet noch bis weit in das 4 Quartal 2022 mit einer massiven Unterdeckung von Bauelementen »Die Marktlage hat sich zum Jahreswechsel verschärft Wir sind bereits dazu übergegangen unseren Kunden die Platzierung von Aufträgen für das Jahr 2023 zu empfehlen « Eine Verschärfung der Lage zum Jahreswechsel bestätigt auch GPVs Executive VP Thomas Kaiser Er vergleicht die Situation mit einem »langen und dunklen Tunnel« an dessen Ende noch kein Licht in Sicht sei So empfiehlt auch GPV seinen Kunden bereits bis ins Jahr 2023 zu planen > Reicht der Kapazitätsaufbau? Rainer Koppitz CEO von Katek beurteilt die Situation optimistischer Zwar hätte sich seine Annahme dass 2021 der Höhepunkt der Knappheit eintritt und es dann langsam 3 Japanische Präzision seit 1935 Mehr Informationen erhalten Sie hier Messlösungen für Ihre Leistungsanalyse Profitieren Sie von 35 Jahren Erfahrung Hochpräzise Analysatoren und Sensorik aus einer Hand HIOKI EUROPE GmbH Helfmann-Park 2 65760 Eschborn hioki@hioki eu www hioki com europe Markus Aschenbrenner Zollner Elektronik »Wir sehen im ersten Quartal 2022 nur die Spitze des Eisberges in Bezug auf die Versorgung mit elektronischen Bauteilen mit Schwerpunkt Halbleiter Auch im zweiten Quartal werden wir den Bedarf nicht decken können Wir erwarten sehr große Versorgungsprobleme welche kritischer als im Vorjahr sind « Andreas Schneider BMK »Unsere Auftragslage ist super - nur wissen wir dass sie in 2022 nicht vollständig realisiert werden kann « Seite 8