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www markttechnik de Nr 44 2021 32 Schwerpunkt|Automotive wiegende Zahl der Anwendungsfälle Wenn man von 8 bis 12 bit pro IseLED und einer Update-Rate von 20 bis 50 Hz ausgeht besteht bei 10 Mbit s genügend Spielraum Die wesentlichen Bausteine von Microchip auf denen die Architektur des Demonstrators basiert sind die Mikrocontroller und die PHYs Diese 10BASE-T1S-PHYs sind für den Einsatz im industriellen Umfeld bereits zertifiziert Jeder Knoten steuert die IseLEDs mit einer Datenübertragung von 2 Mbit s und vollem Adressraum Es könnten aber auch der LINund der CANoder demnächst auch der ILaS-Bus von Inova angeschlossen werden Über den auf dem IseLED-Protokoll basierenden ILaS-Bus IseLED Light and Sensor Network könnten dann neben den IseLEDs auch Sensoren und Aktoren ins Netzwerk eingebunden werden ha ■ ELIV 2021 Software Software Software In diesem Jahr fand die ELIV 2021 wieder im gewohnten Rahmen in Bonn statt Wer nicht nach Bonn konnte durfte wollte dem stand ein Livestream zur ELIV zur Verfügung Bereits vor zwei Jahren hatte Dr Uwe Michael damals noch Bereichsleiter Elektrik Elektronik bei Porsche und Kongressleiter der ELIV betont dass Software der entscheidende Erfolgsfaktor für die Automobilindustrie im Transformationsprozess ist Daran hat sich nichts geändert Denn Dr Rolf Zöller jetziger Tagungsleiter und Director E E Smart Connected Vehicle bei Porsche erklärt »Der Kongress wird durch zwei Hauptthemen geprägt Auf der einen Seite werden aktuelle klassische automotive Problemstellungen wie mechatronische Innovationen behandelt Auf der anderen Seite wird im Kontext der Megatrends Raum gegeben für neuste softwareorientierte Technologien Dem Themenkomplex Software ist auch das technische Hauptthema gewidmet Ein Vorstoß zur gemeinsamen Entwicklung der nicht differenzierenden Middleware in modernen Endto-End-Architekturen soll den Transformationsprozess zur lukrativen Wertschöpfung im Softwarebereich beschleunigen « Auch Dr Karl-Thomas Neumann CEO und Founder der KTN Beratungsund Beteiligungs-GmbH ist überzeugt »Alles ist Software und Software ist alles « Das heißt aus seiner Sicht aber für die Automotive-Industrie dass sie noch einen langen Weg vor sich hat und zwar weg von der Hardware hin zu Software Cloud und Services Er betont dass die Automobilindustrie bereits bewiesen hat dass sie Transformationsprozesse schaffen kann der Wandel »vom Entwickler und Hersteller rein mechanischer Produkte hin zu komplexen mechatronisch bestimmten Systemen« sei nach einigen Anfangsschwierigkeiten hervorragend gemeistert worden Aber von der Mechanik und Hardware hin zur Software und vernetzten Services braucht jetzt einen neuen Ansatz »Proprietäre eigene Entwicklungen sind am Ende« so Neumann weiter Er ist überzeugt dass die neuen Herausforderungen nicht mit den bisher erfolgreichen Ansätzen gelöst werden können Neumann betont seit einiger Zeit bereits dass das Auto nicht mehr im Zentrum der zukünftigen Wertschöpfung steht sondern dass es Mobilitätsdienste sein werden die den Gesetzen der Plattformökonomie gehorchen Neumann weiter »Das bedeutet dass es keinen Sinn macht dass einzelne OEMs Auto-Betriebssysteme entwickeln sondern dass wir schnellstens eine Industrieweite Allianz für ein solches schaffen müssen Mittelfristig wird es weltweit kaum mehr als drei bis vier solcher Auto-OS geben Die besondere Herausforderung und Chance liegt dabei darin dass es sich um eine „Multi Domain“-Architektur handelt in der Android-Auto eben nicht die umfassende Lösung darstellt « Neumann ist außerdem überzeugt dass neue Finanzierungswege gefunden werden müssen »Im Kontext von Elektrifizierung Software und Cloud autonomem Fahren sowie Mobility as a Service ist es völlig unmöglich die erforderlichen Investitionen in die Technologien und in die Marktentwicklung aus dem eigenen Cash Flow zu finanzieren« so Neumann weiter Er denkt dass neue Formen der Finanzierung über Venture Capital ein möglicher Weg ist Neumann mahnt »Die neue Stufe der Transformation kann nicht mehr mit den klassischen Herangehensweisen unserer Industrie gelöst werden Umso erstaunlicher ist dass die Mehrheit aller bekannten Initiativen genau darin verharrt « Ein Ansatz in die richtige Richtung könnte der Vorschlag von Prof Dr Lutz Eckstein Leiter des Instituts für Kraftfahrzeuge an der RWTH Aachen und Gesamtkoordinator des Projekts UNICARagil sein Er wirbt für eine industrieund hochschulübergreifende Zusammenarbeit im Rahmen eines geeigneten BMBF-Projekts Eckstein betont dass das UNICARagil-Konsortium vereinbart hat die ASOA Automotive Serviceoriented Architecture in ein solches Projekt einzubringen und mit der Industrie und weiteren Lehrstühlen die Architektur sowie die notwendigen Werkzeuge weiter zu erforschen Deren Reifegrad und Leistungsfähigkeit soll anhand zukunftsweisender Use Cases Fahrfunktionen und Mobilitätssystemen unter Beweis gestellt werden st ■ Dr Karl-Thomas Neumann KTN Beratungsund Beteiligungs-GmbH „ Die klassische vertikale Integration der Automobilindustrie muss ersetzt werden durch Zusammenarbeit und die massive Nutzung von industriellen Standards “