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www lanline de LANline 11 2021 21 Schwerpunkt Physische Datacenter-Sicherheit standort ein Cluster-Konfigurationen und Synchronisationsmechanismen sorgen dafür dass die IT-Umgebung den Ausfall einzelner Systeme oder gar eines der beiden IT-Standorte kompensieren kann Die Ausstattung der beiden Rechenzentren muss nicht einmal identisch sein Oft kommen auf der primären Site die moderneren Systeme zum Einsatz auf der sekundären aus Kostengründen ältere Deren Performance ist im Ernstfall etwas schlechter aber Anwendungen und Daten stehen weiterhin bereit sodass der Geschäftsbetrieb weiterlaufen kann Von sehr umfangreichen Schadensereignissen wie einem Großbrand Überschwemmungen oder massiven Schneefällen die wie 2005 im Münsterland die Stromversorgung für einige Tage zusammenbrechen ließ sind dann allerdings beide Rechenzentren betroffen Wollen Unternehmen auch solche Risiken minimieren müssen sie für einen räumlichen Abstand zwischen ihren Rechenzentren sorgen – je größer desto besser Georedundanz nennt man dieses Konzept und nach einer Empfehlung des BSI sollten mindestens 200 Kilometer zwischen den beiden Standorten liegen keinesfalls aber weniger als 100 Kilometer Damit steigt jedoch die Latenz bei Datenübertragungen und macht die von vielen Unternehmen eingesetzte synchrone Spiegelung von Daten unmöglich An diesem Punkt müssen Unternehmen abwägen ob der Schutz vor Umweltkatastrophen die mit der asynchronen Spiegelung verbundenen Datenverluste bei IT-Ausfällen aufwiegt Zumal eine Umweltkatastrophe häufig ohnehin den Geschäftsbetrieb lahmlegt etwa weil Fertigungsstraßen überflutet sind oder Angestellte nicht ins Werk gelangen – der Bedarf an einer redundanten IT zur Steuerung der Anlagen ist in diesen Fällen eher gering Notfallpläne nicht vergessen Der Aufbau und Betrieb eines zweiten Rechenzentrums ist teuer selbst wenn Unternehmen dank mehrerer Firmenstandorte über geeignete Grundstücke und Gebäude verfügen Gern genutzte Alternativen sind daher Colocation Provider die nicht nur eine sehr hohe Betriebssicherheit garantieren sondern auch eine hervorragende Internetanbindung mit niedriger Latenz bieten Überdies lässt sich inzwischen in vielen Hochverfügbarkeitsszenarien die Cloud nutzen um beispielsweise Redundanz für lokale Systeme herzustellen oder im Ernstfall kurzfristig Rechenund Speicherkapazitäten zu liefern Die beste Redundanz nützt jedoch nichts wenn Unternehmen keine Prozesse für Störfälle festgelegt haben oder diese nur stockend ablaufen weil sie nicht getestet sind In Notfallplänen müssen Unternehmen daher dokumentieren welche Maßnahmen einzuleiten sind wer diese umsetzt und wer für Entscheidungen verantwortlich ist Diese Maßnahmen müssen sie testen damit bei einem echten Störfall ein Rädchen ins andere greift und die Ausfallzeiten so gering wie möglich bleiben Häufig vernachlässigen Unternehmen dabei die Rückkehr zum Normalbetrieb Sie überprüfen zwar ob ein Failover-Server wie gewünscht für einen ausgefallenen Server einspringt nicht jedoch ob sie das Primärsystem danach zuverlässig wieder einsatzbereit machen und auf den aktuellen Stand bringen können Hochverfügbarkeit bedeutet indes nicht nur den Schutz vor physischen Gefahren Gerade Cyberattacken haben oft weitreichende Systemausfälle zur Folge wie Angriffe mit Ransomware seit einigen Jahren immer wieder belegen Insofern tragen auch alle Cybersecurity-Maßnahmen zu einer höheren IT-Verfügbarkeit bei Gleiches gilt für Testund Entwicklungsumgebungen in denen Unternehmen Patches Updates und neue Softwareversionen zunächst ausprobieren können bevor sie diese auf Produktivsystemen einspielen Auch hochintegrierte Systeme eine einfache IT-Verwaltung und eine weitreichende Automatisierung verbessern die Verfügbarkeit Sie helfen das Risiko von Bedienund Konfigurationsfehlern zu reduzieren und den Wartungsaufwand zu verringern sodass geplante Downtimes kürzer ausfallen können Peter Dümig am Peter Dümig ist Senior Product Manager Server bei Dell Technologies Deutschland Mit der Digitalisierung wächst die Abhängigkeit der Unternehmen von ihrer IT doch nicht alle Systeme müssen gleich ausfallsicher sein – welche Verfügbarkeit nötig ist hängt vom konkreten Anwendungsfall ab Bild Dell Technologies