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www markttechnik de Nr 42 2021 8 Aktuell Nachrichten Fortsetzung von Seite 1 Fabrikautomation als gischen Ebene findet also eindeutig statt Die langfristig in ihrem Marktsegment erfolgreichen Systeme sind jedoch in ihren wichtigen Eigenschaften wie Bauform Robustheit Verarbeitungsgeschwindigkeit Prozesskommunikation und Schnittstellen auf ihren jeweiligen Einsatzschwerpunkt – Industrie oder Gebäude – optimiert « Hier mache in erster Linie nicht die Automationshardware sondern die Software den Unterschied Die Planungsund Projektierungswerkzeuge die Anwendungsbibliotheken und Managementsysteme die das Branchen-Knowhow und Anwendungswissen vermitteln seien hier essenziell Bernhard Tillmanns Director Global Industry Management Building Technology bei Phoenix Contact in Blomberg bestätigt dies »Es findet eine technologische Annäherung statt« führt er aus »Doch der Innovationstreiber ist die Fabrikautomation mit Industrie 4 0 Deren technologischer Weg vom Sensor bis in die Prozessmanagementebene stellt auch den Weg der Gebäudeautomation dar « Das bedeute allerdings dass die geschaffene Vielfalt der Protokolle in der Gebäudetechnik disruptiv ersetzt werde durch IIoT-Standards die ihren Ursprung eben nicht in der Gebäudetechnik haben Auch aus Sicht von Georg Schemmann Branchenmanager Gebäudeautomation bei Beckhoff Automation ähneln die Trends in der Gebäudeautomation denen in der Industrieautomation »Im Wesentlichen wird es in der Gebäudeautomation künftig darum gehen Steuerungslösungen für noch mehr Komfort und Wirtschaftlichkeit – vor allem aber für die großen Zukunftsthemen Nachhaltigkeit Energieeffizienz und CO 2 -Einsparungen – zu finden« sagt er »Das intelligente Sammeln und Analysieren von Daten wird also auch im Gebäude immer wichtiger werden und damit einhergehend auch Themen wie Cloudanbindungen und vernetzte KIoder Deep-Learning-Lösungen « Mehr lesen Sie im Thema der Woche „Gebäudeautomation“ ab Seite 17 ak ■ dann doch einen Vor-Ort-Termin der entscheidenden Personen Bei uns steht ganz konkret die weitere Erweiterung der Produktionsfläche an Dies impliziert dann natürlich auch Entscheidungen die nur vor Ort und von der höchsten Managementebene getroffen werden können Hier sind wir schon deutlich eingebremst « Der Vertrieb dagegen lässt sich nach den Worten von Heinemann mit den lokal verantwortlichen Personen abwickeln Bei Lapp stellt man nach den Worten von Jan Ciliax CFO der Lapp Holding Auswirkungen »nur in einem sehr geringen Umfang« fest Ciliax unterstreicht dass die Produktionswerke und die Lieferantenbasis global und breit aufgestellt sind und die Regionen daher sehr autonom arbeiten Auch er betont die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation die aber auch Grenzen hat »Die digitalen Meetings ersetzen aus meiner Sicht nicht die sozialen und persönlichen Kontakte insbesondere im interkulturellen Austausch wie beispielsweise mit China oder Indien Da ist der persönliche Kontakt schon hilfreich um kulturelle Unterschiede besser zu verstehen und zu überbrücken « Insgesamt werde die Reisetätigkeit aber langfristig nicht mehr so hoch sein wie vor der Pandemie meint Ciliax weil viele internationale Meetings durch digitale Treffen ersetzt werden Den kulturellen Aspekt sieht auch Thomas Grasshoff Head of Strategic Marketing bei Semikron »Gerade in Asien spielt der persönlich Kontakt eine entscheidende Rolle für den Projekterfolg « »Gut auffangen« kann auch TDK die Reisebeschränkungen nach den Worten von Josef Vissing President von TDK Europe Schließlich sei man in China und den USA bereits seit Langem stark präsent Die TDK-Werke werden lokal durch das erfahrene Management geführt – das gilt auch für den Fertigungshochlauf neuer Produkte »Was Audits durch Kunden angeht haben wir bereits während der Hochphase der Pandemie mitunter virtuelle Werksbesichtigungen realisiert bei denen neue Produktionslinien in Echtzeit angeschaut werden können« unterstreicht Vissing »Solche Remote-Online-Formate werden auch künftig sehr vorteilhaft sein etwa wenn man bedenkt welcher Aufwand notwendig ist damit ein Reinraum betreten werden kann « Nichtsdestotrotz setzt TDK nach den Worten von Vissing wieder vermehrt auf persönliche Treffen »Denn letztendlich sind es Menschen die Geschäfte führen Es ist wichtig gegenseitiges Vertrauen und Sympathie zu Geschäftspartnern oder Kunden aufzubauen – und diese kann online auf Dauer nicht wirklich funktionieren « Ähnlich sieht das auch Harald Sauer Director von Taiyo Yuden Europe »Die Kundenbeziehung leidet wenn man sich zu lange nicht mehr persönlich trifft « Auch Sauer weist auf die Auswirkungen auf den Aufbau an zusätzlichen Fertigungskapazitäten hin »Produkt-Neuanläufe sind dann behindert wenn dafür neue Maschinen installiert werden müssten « Fortsetzung von Seite 3 Umfrage zu Gerade bei der Inbetriebnahme von neuem Equipment stellen laut Olaf Lüthje Senior Vice President Business Marketing Passives bei Vishay die Reisebeschränkungen eine Herausforderung dar So würden Inbetriebnahmen und interne Audits von Kollegen vor Ort per Smartphone-Kamera direkt an den Fertigungslinien durchgeführt »Die Akzeptanz der Kunden für diese Maßnahmen ist sehr hoch « Laut Alexander Gerfer von Würth eiSos funktionieren der technische Vertrieb und die Betreuung in China und USA nach wie vor gut Von Einschränkungen spricht Gerfer aber im Hinblick auf die Produktionen wenn es um Erweiterungen Neuoder Umbauten geht »Hier können unsere Experten aus Europa oder anderen Ländern nicht nach China oder die USA einreisen was für diese Maßnahmen wichtig wäre Es geht über digitale Zusammenarbeit was bei komplexen Aufgabenstellungen aber nicht einfach ist « Auch Kundenaudits finden bei Würth eiSos derzeit zum Teil digital statt »Wir machen heute digitale oder hybride Meetings zu Themen die wir uns zuvor nicht als virtuelles Meeting haben vorstellen können « Unterm Strich sind die viele Firmen durch die Reisebeschränkungen im laufenden Betrieb zwar gefordert können diese aber relativ gut abfedern Störend wirken sich die Beschränkungen allerdings auf den Aufbau von weiteren Standorten oder auch von zusätzlichen Produktionskapazitäten aus was die Lieferketten mittelfristig zusätzlich beeinträchtigen könnte zü eg cp ■ Jan Ciliax Lapp »Die digitalen Meetings ersetzen aus meiner Sicht nicht die sozialen und persönlichen Kontakte insbesondere im interkulturellen Austausch wie beispielsweise mit China oder Indien Da ist der persönliche Kontakt schon hilfreich um kulturelle Unterschiede besser zu verstehen und zu überbrücken «