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www designelektronik de Möchte man ein Display in einem realen Umfeld einsetzen muss man seine Oberfläche schützen Dazu wird auf der aktiven Fläche eine Frontscheibe aus Glas oder Kunststoff montiert Sie schützt den empfindlichen Polfilter vor Staub Kratzern oder Vandalismus Die einfachste Methode ist umlaufend auf dem Rahmen des Displays ein doppelseitiges Klebeband anzubringen Durch dieses »Tape Bonding« oder auch als »Air Gap Bonding« bezeichnete Verfahren wird zwar das Display geschützt aber es entstehen auch Störeffekte die sich nachteilig auf die Performanz des gesamten Displaysystems auswirken Alternativ wird der Raum zwischen Display und Frontscheibe mit einem transparenten Material gefüllt das die Luft komplett ersetzt Bild 1 Der optische Brechungsindex des Bonding-Materials passt zu dem der Frontscheibe und des Displays Damit werden unerwünschte Reflexionen minimiert die an der Trennschicht zweier Medien mit unterschiedlichen Brechungsindizes entstehen Den Vorgang und das Resultat bezeichnet man als »Optical Bonding« ■ ■ Auswahl des passenden Optical-Bonding-Verfahrens Für das »Optical Bonding« gibt es verschiedene Verfahren und Materialien Die Entscheidung welches verwendet wird muss im Einzelfall festgelegt werden Eine Übersicht zeigt ein Whitepaper von Hy-Line [1] Die Auswahl hängt auch vom Display ab Displays mit Blechrahmen oder mit großer Diagonale werden besser mit einem flüssigen Material gebondet und bei kleinen rahmenlosen Displays kann auch ein hochtransparenter Klebefilm in großen Stückzahlen vollautomatisch laminiert werden Die Applizierung und ggf Aushärtung des Materials kann im Fertigungsprozess durch Einflüsse wie Temperatur UV-Licht Überoder Unterdruck gefördert werden Ob es im Feld zu Ausfällen durch Delaminierung Ablösung der Verklebung oder zu Fehlerbildern wie Blasen im Sichtbereich kommt hängt unter anderem vom Betriebs temperaturbereich und der mechanischen Belastung ab denen das Display im Einsatz ausgesetzt ist Diese Faktoren müssen bei der Auswahl des Bonding-Verfahrens beachtet werden um Fehlerbilder zu vermeiden Für den Bonding-Prozess müssen alle Partikel von der Displayoberfläche entfernt sein daher ist ein Reinraum eine notwendige Voraussetzung für diese Arbeit Sollten Fehlstellen wie Partikel oder Blasen auftreten muss die Baugruppe nachgearbeitet werden Der Aufwand ist also nicht unbeträchtlich und die Entscheidung für ein »Optical Bonding« sollte sorgfältig abgewogen werden Manche Projektmanager lehnen das Verfahren ab sei es dass sie negative Erfahrungen mit mangelhafter Verarbeitung gemacht haben oder sie den zusätzlichen Aufwand – Logistik Kosten Reparatur – vermeiden möchten Das Ergebnis ohne Bonding lässt dann oft zu wünschen übrig Schlecht ablesbare Displays finden sich überall und sind für den Baggerfahrer die Assistentin im Biologielabor oder die Bäckereifachverkäuferin an der Kasse ein Ärgernis Anbieter von Optical Bonding betrachten DESIGN ELEKTRONIK 08-09 2021 24 al le Bild er Hy-Li ne Com pu te r Co m po ne nt s Displays Aufbau Optical Bonding – braucht man das? Immer wenn der Kontrast nicht ausreicht um ein Display einwandfrei abzulesen wird Optical Bonding angewandt Besonders bei Displayanwendungen im Außenbereich sorgt die drastisch reduzierte Reflexion dafür dass Inhalte auch bei direktem Sonnenlicht erkennbar bleiben Aber es gibt noch weitere Vorteile Rudolf Sosnowsky Technischer Leiter Hy-Line Computer Components Solange Automaten mit kaum ablesbarem Display gefertigt werden stellt sich die Frage nach der Berechtigung für Optical Bonding nicht