Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
Elektronik automot ive 29 ConneCted Cars Nürburgring mitsamt unterliegendem Koordinatengitter in eine virtuelle Repräsentation überführen Aus der Simulation lässt sich wiederum ein Datensatz für eine umfassende Sensorstimulation generieren Die durch die virtuellen Geo-Koordinaten beschriebene Trajektorie des Ego-Fahrzeugs wird durch den Simulationsrechner in einen Bitstrom umgewandelt der kontinuierlich an die SDR-Hardware übertragen wird Diese wiederum erzeugt dann das korrespondierende GNSS-Radiosignal das den Empfänger im Prüffahrzeug stimuliert Befindet sich beispielsweise ein Fahrzeug auf dem Rollenprüfstand virtuell auf dem Nürburgring kann das dazugehörige Positionssignal reproduziert und an die Fahrzeugantenne gesendet werden – es entsteht quasi eine Verbindung zwischen dem Virtual Environmental Twin und dem Fahrzeug auf dem Rollenprüfstand Während das Ego-Fahrzeug durch die virtuelle Umgebung fährt gibt die Simulation kontinuierlich Daten zu dessen Bewegungszustand wie Geschwindigkeit Beschleunigung und Lenkwinkel aber auch Größen zur lokalen Umgebung wie Steigung oder Informationen zum Fahrbahnbelag aus Zudem ist ein Parametersatz für das Ego-Fahrzeug hinterlegt der dessen kinetische Eigenschaften beschreibt Aus diesen Daten lässt sich der momentane Fahrwiderstand berechnen der sich über den Rollenprüfstand abbilden lässt Dazu verfügt der Simulationsrechner über eine passende Schnittstelle zum Prüfstandsteuerrechner Dieser regelt entsprechend der aktuellen Fahrsituation Drehmoment und Drehzahl des Rollenprüfstands und das Prüffahrzeug erfährt in der Realität den mit der virtuellen Fahrsituation einhergehenden Fahrwiderstand Bild 3 Weiterhin lassen sich neben dem GNSS-Signal der virtuellen Position des Ego-Fahrzeugs auch Daten aus der Simulation ableiten die zur Stimulation der Umfeldsensorik des Prüffahrzeugs zum Beispiel Kamera Radar und Lidar genutzt werden können Auch hier werden Parameter wie Einbauposition oder Abstrahlcharakteristik in der Simulation hinterlegt um ein realitätsnahes Verhalten zu simulieren GNSS-Stimulation in Zukunft Horiba plant im Laufe des Jahres 2022 ein Referenzsystem zu entwickeln das auf dem Rollenprüfstand neben Kamera-Radarund Lidarsensoren auch den GNSS-Empfänger eines Fahrzeugs stimulieren kann Ziel ist es sehr früh ein marktreifes System zu implementieren um flexibel auf Kundenbedürfnisse reagieren zu können Denn mit zunehmender Verbreitung automatisierter Fahrfunktionen – in Kombination mit komplexerer Umfeldsensorik – nimmt der Entwicklungsund Prüfbedarf für die Automobilhersteller zu Denkbar ist zudem dass in Zukunft bei periodischen technischen Untersuchungen die Funktion aller für teilund hochautomatisierte Fahrfunktionen nötigen Sensoren geprüft wird – auch die des GNSS-Empfängers Horiba entwickelt daher gemeinsam mit Prüforganisationen und Forschungseinrichtungen Testszenarien mit denen sich die Funktionalität aller Sensoren auf dem Rollenprüfstand nachweisen lässt ih dr Jan Poppe hat an der Technischen Universität Dresden promo viert Nach seiner wissenschaftlichen Tätigkeit an der Universität Hannover arbeitet er seit 2017 als Entwicklungsinge nieur bei Horiba andré engelbert ist Global Application Manager für den Bereich CAV bei Horiba Als Functional Safety Engineer und Elek tronikentwickler verfügt er über 20 Jahre Erfahrung im Bereich Elektronik Steuergeräteentwicklung sowie Nachrichtentechnik Bild 3 Schematische Darstellung eines Rollenprüfstands ausgestattet mit Testequipment für GNSS und Fahrzeugumfeldsensorik Bild Horiba Europe