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8 21 7-8 Pflegegerechte Bäder „Flaschenhals des deutschen Gesundheitsund Pflegesystems“ Das Thema pflegegerechtes Bad steckt noch in den Kinderschuhen doch aufgrund der stetig alternden Gesellschaft wird es an Bedeutung gewinnen In diesem Zuge rücken auch smarte Lösungen in den Fokus die pflegebedürftigen Menschen helfen können im eigenen Badezimmer besser zurechtzukommen Allerdings ist auch hier noch viel Luft nach oben wie eine aktuelle Studie feststellt die unter anderem der Zentralverband Sanitär Heizung Klima ZVSHK durchgeführt hat Autorin SAbine nArloch ◗ Die Zahl der pflegebedürftigen Personen nimmt in Deutschland im Zuge des demografischen Wandels zu Lag die Zahl laut Statistischem Bundesamt im Dezember 1999 noch bei 2 02 Millionen hatte sie sich bis Dezember 2019 mit 4 13 Millionen mehr als verdoppelt Und 80 Prozent der Personen werden in häuslicher Umgebung versorgt Während in den meisten Räumen einer Wohnung ausreichend Platz ist für ein bis zwei Pflegebedürftige sieht die Angelegenheit im Bad schon anders aus „Das häusliche Badezimmer ist der Flaschenhals des deutschen Gesundheitsund Pflegesystems“ so das Fazit von Sibylle Meyer vom Institut für Sozialund Technikforschung SIBIS Meyer war neben Partnern wir dem Zentralverband Sanitär Heizung Klime ZVSHK an der Erstellung der Studie „Optimierung der Ausführung und Finanzierung von pflegegerechten Bädern“ beteiligt Die Ergebnisse wurden im Rahmen der virtuell durchgeführten Messe „Altenpflege 2021“ im Juli dieses Jahres vorgestellt Die Initiatoren haben dabei untersuchen lassen welche Mindestanforderungen besonders für Kleinstbäder unter fünf Quadratmetern in Schlauchform aus Sicht der Pflegenden notwendig sind Diese Art von Badezimmer findet sich in vielen Bestandsgebäuden Werden die in diesen Wohnungen lebenden Menschen zum Pflegefall und können beispielsweise nicht mehr ohne Rollator laufen dann wird ein solches Schlauchbad für sie schnell unbegehbar Laut Studienautoren wurden im Jahr 2020 wiederum rund 1 2 Millionen Bäder umgebaut Um aber aus Badezimmern pflegegerechte Räume zu machen steht der Platzbedarf an oberster Stelle Und auch schwellenlose Zugänge oder Haltemöglichkeiten beispielsweise in der Dusche sind unabdingbar Bislang vernachlässigte Aspekte sind laut der Studie darüber hinaus eine stabile Temperatursteuerung eine angemessene Beleuchtung sowie eine effektive Beund Entlüftung – also Bereiche in denen smarte Lösungen ins Spiel kommen Gerade einprogrammierte Szenarien können dazu beitragen den gegebenenfalls eingeschränkten Alltag im Bad angenehmer zu machen So kann sich beispielsweise das Bad am Morgen selbstständig aufwärmen Geht beim Betreten wiederum automatisch das Licht an wären gute Sichtverhältnisse gewährleistet und eventuell auf dem Boden liegende Gegenstände lassen sich leichter erkennen Beund Entlüftung wiederum können mit einer Feuchteautomatik ausgestattet sein So wäre auch bei einem gegebenenfalls längeren Duschvorgang ausreichend Luftaustausch im Badezimmer gewährleistet In den vielerorts vorherrschenden kleinen Schlauchbädern ist es vor allem wichtig Platz zu schaffen Teilbare und an die Wand klappbare Duschwände eine drehund höhenverstellbare Toilette sowie ein schwellenloser Boden – wie auf der Abbildung zu sehen – sind dabei besonders hilfreich Smarte Lösungen wurden in der Diskussion um pflegegerechte Bäder hingegen bislang vernachlässigt spielen aber eine immer wichtigere Rolle Besonders Temperatursteuerung angemessene Beleuchtung sowie Beund Entlüftung können für eine angenehme Bedingungen sorgen Bi ld Dag m ar Lau ts ch -Wun de rli ch Arc hi te kt in