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Nr 33 2021 www markttechnik de 3 Aktuell Nachrichten Fortsetzung von Seite 1 Elektronik produktion CPO der Katek-Gruppe liegen die Average Lead Times über sämtliche aktive Artikel inzwischen bei 44 Wochen »Aktuell bestellen wir mit einem Vorlauf von bis zu 24 Monaten abhängig vom Forecast des Kunden jedoch mit mindestens zwölf Monaten « »Wir bekommen inzwischen « gibt Susanne Gujber Leitung Einkauf bei BMK zu Protokoll »für viele Teile die wir bereits im letzten Jahr bestellt haben keine verbindlichen Liefertermine mehr Im Worst Case fehlen sogar Teile die schon bestätigt waren das kann dann zu völlig unerwarteten Bandstillständen führen « Ihr Fazit dieser Entwicklung lautet »Letztlich können die Auftragsbücher noch so voll sein – wenn es keine Bauteile gibt können auch keine Umsätze mit den Endprodukten generiert werden « »Wir haben jetzt durchaus eine angespannte Situation in der Produktionsversorgung durch Störungen aufgrund verspäteter Materialanlieferungen« bestätigt Alfred Birgmann Vice President Global Procurement bei Zollner »dies führt zu häufig nicht geplanten Produktionsanpassungen und Umrüstungen« Bei Zollner wird damit gerechnet dass sich die Lage im 3 und 4 Quartal dieses Jahres noch weiter verschärfen wird »dann werden Linedowns gerade bei Hochvolumen-Produkten unvermeidbar sein« Aus Sicht des Branchenverbands ZVEI »bereiten Materialknappheit und Lieferengpässe inzwischen vier von fünf Unternehmen Schwierigkeiten« bestätigt Andreas Gontermann Chefvolkswirt des ZVEI Die Ergebnisse der ZVEI-Umfrage deuten dabei darauf hin dass die Bedarfe besonders in den Bereichen Automotive Industrieelektronik Mobilfunk Fotovoltaik Haushaltsgeräte sowie der Unterhaltungselektronik groß sind Beim ZVEI geht man davon aus »dass sich die Situation frühestens Anfang 2022 entspannen wird« Durch die hohe Produktkomplexität im Maschinenbau kumulieren dort nach Darstellung der VDMA-Fachabteilung Business Advisory gleich mehrere Wertschöpfungsketten in der Investitionsgüterindustrie Halbzeuge und Fertigerzeugnisse aus Eisen Stahl und Metall antriebstechnische Aggregate und Komponenten Pumpen Kompressoren Armaturen und sonstige Komponenten Elektrotechnik und Elektronik sowie Erzeugnisse der chemischen und kunststoffverarbeitenden Industrie Materialmangel so der VDMA bezieht sich bei seinen Mitgliedern nicht allein auf Elektronik sondern auch auf Stahl Kunststoff und andere Materialien Dass diese Situation natürlich auch dazu führt sich das Lager mit dem zu füllen was gerade verfügbar ist bestätigt unter anderem Benjamin Thomsen vom Team Einkauf – strategischer Einkauf bei inpotron Schaltnetzteile »Sobald Material verfügbar ist rufen wir es komplett ab und legen es uns aufs Lager – ganz nach dem Motto Nur was wir bei uns haben ist auch sicher verfügbar « Welche Auswirkungen die aktuelle Situation hat macht Gerhard Reifner Head of Corporate Supply Chain Management IMS bei Recom Power deutlich »Unsere Standardlieferzeiten haben sich verdoppelt bis verdreifacht entsprechend bestellen unsere Kunden weiter im Voraus « Er schließt eine weitere Erhöhung der Lieferzeiten nicht aus und weist darauf hin »dass das zwangsweise zu einer Verschiebung von Kundenprojekten führen wird und eine allgemeine Verlangsamung der Konjunktur nach sich ziehen wird« »Die weltweiten Coronabedingten Einschränkungen für Produktion und Logistik Rohstoffmangel und nicht zuletzt die Flutkatastrophe in Deutschland und einigen Nachbarländern sorgen dafür dass die Lage auch für die Elektromechanik kritischer wird« stellt Markus Brentano Leiter Corporate Purchase – Capital Goods bei Phoenix Contact abschließend fest Da mit einer deutlichen Entspannung der Situation nach Einschätzung von Phoenix Contact jedoch frühestens im nächsten Jahr zu rechnen ist warnt er »Es gilt jetzt das Risiko einer anhaltend kritischen Versorgungslage in die Planung für 2022 einzubeziehen « eg zü ■ Kai Heinemann Block Transformatoren-Elektronik »Da inzwischen teilweise einzelne Komponenten darüber entscheiden ob ein Produkt gebaut werden kann oder nicht horten wir inzwischen ohne es zu wollen « Alfred Birgmann Zollner »Wir rechnen damit dass sich die Lage im Q3 Q4 weiter verschärfen wird und dass Linedowns gerade bei Hochvolumen-Produkten unvermeidbar sein werden « Bild Fotow erkstatt Jutta Gerhard Gahr Neues Markenbild Aus ON Semiconductor wird Wenige Monate nach dem Antritt von Hassane El-Khoury als CEO hat ON Semiconductor seinen Markennamen auf onsemi geändert und sich ein neues Erscheinungsbild als nächsten Schritt in der Weiterentwicklung des Unternehmens gegeben Fokus bleiben Leistungselektronik und Sensorik für die Bereiche Automotive und Industrial »Wir haben die letzten Monate damit verbracht unsere Strategie zu fokussieren und unser Produktangebot und unsere Investitionen neu auszurichten um unseren Kunden marktführende und differenzierte Technologien bereitzustellen« erklärte El-Khoury »Wir entwickeln intelligente Leistungselektronikund Sensortechnologien um den Erfolg unserer Kunden zu unterstützen eine bessere Zukunft für die nächsten Generationen zu schaffen und Werte für unsere Aktionäre zu bilden – und das stets mit dem Blick auf Nachhaltigkeit um die Welt zu einem besseren Ort für alle zu machen « Unter dem neuen Slogan „Intelligent Technology Better Future “ plant das Unternehmen nach eigener Aussage traditionelle Denkweisen und Marktbarrieren zu durchbrechen um innovative und bahnbrechende Lösungen für die schwierigsten Entwicklungsherausforderungen ihrer Kunden zu schaffen Die Märkte Industrial und Automotive sind heute für zwei Drittel der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich was onsemi als große Chance sieht einen Beitrag zu einer Netto-Null-CO 2 -Bilanz zu leisten Der Klimawandel stelle so das Unternehmen nicht nur ein Risiko für die Umwelt dar sondern biete auch Chancen für innovative Geschäftslösungen Daher werde onsemi sein Forschungsund Entwicklungs-Knowhow einsetzen und seine eigenen Betriebsabläufe so anpassen um bis 2040 Netto-Null-Emissionen zu erreichen rh ■