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editorial Elektronik automot ive 3 Neustart für den Automotive Aftermarket 14 – 16 9 2021 Lockdown im Rückspiegel Blick nach vorn Freuen Sie sich auf eine kompakte Messe mit hochkarätigem Programm – real vor Ort oder digital im Netz automechanika com frankfurt-21 Endlich wieder persönlich Wie Musik in meinen Ohren Seit 1 Juli müssen neue Elektroautos künstliche Geräusche erzeugen zum Schutz anderer Verkehrsteilnehmer Beim Anfahren und bis zu einem Tempo von 20 km h sowie beim Rückwärtsfahren ist laut der europäischen AVAS-Verordnung Acoustic Vehicle Alerting System ein Lärmpegel zwischen 56 und 75 dB einzuhalten Die Fahrzeuge müssen damit mindestens so laut wie ein brummender Kühlschrank und höchstens so laut wie eine Waschmaschine im Schleudergang sein Der künstlich aufgezwungene Geräuschpegel sorgt für Kritik Unter anderem der VDA und Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer beanstanden die AVAS-Pflicht mache einen der größten Vorzüge elektrischer Antriebe zunichte – die Nahezu-Geräuschlosigkeit die sich insbesondere auf den innerstädtischen Verkehrslärm überaus positiv auswirke Intelligente Systeme wie Notbremsassistenten seien deutlich zeitgemäßere Maßnahmen um Fußgänger zu schützen Die Autohersteller hingegen machen aus der Not eine Tugend und werden kreativ Die Vorgaben der EU lassen dabei viel Freiraum denn sie besagen nur dass das Warnsystem eindeutige Hinweise auf ein fahrendes Auto und dessen Fahrverhalten geben muss Der Sound soll darüber hinaus mit dem Geräusch eines Verbrenners der gleichen Fahrzeugklasse vergleichbar sein Ein individuelles Klangerlebnis könnte also zum neuen Erkennungszeichen werden mit der sich Automarken und -modelle voneinander abheben Ideen für das neue Markenmerkmal von Elektroautos gibt es bereits viele BMW engagierte eigens den Filmmusikkomponisten Hans Zimmer dessen »Musik« nun beim SUV iX3 zu hören sein wird VW arbeitete mit Leslie Mandoki ehemals Mitglied der Band Dschinghis Khan für den Elektroauto-Sound der ID-Reihe zusammen Bei Audi wurden 32 verschiedene Tonspuren für den unverwechselbaren Klang des etron GT kombiniert Mercedes setzt aktuell auf Fahrgeräusche die sich eher wenig vom Klang der Verbrennermodelle unterscheiden Mercedes-AMG hingegen hat in Zusammenarbeit mit der Band Linkin Park ein Soundkonzept erarbeitet Spielereien wie sie in den USA möglich sind bleiben uns in Europa jedoch erspart Bei Teslas Boombox lässt sich der Autosound individuell nach den eigenen Vorstellungen variieren Von einem »normalen« Motorengeräusch bleibt dann vermutlich nicht mehr viel übrig Ir ina Hübner Redakteurin Twitter @Irina Huebner ihuebner@wekafachmedien de