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Top-Fokus|LED Lighting 38 www markttechnik de Nr 18 2021 sich konkrete Regeln Normen Einschätzungen und Handlungsanweisungen in Abhängigkeit von Quecksilberspektren So kann es zusätzlich zur Fehlinterpretation kommen wenn Testergebnisse nach und vor dem Wechsel einfach nur verglichen und nicht neu verifiziert werden Katastrophale Konsequenzen Um alles noch ein wenig verzwickter zu machen treten die unmittelbaren Folgen nicht immer direkt nach der Aushärtung und zudem in den unterschiedlichsten Erscheinungen auf Tatsächlich ist es sogar noch die beste Option für Integratoren wenn sie sofort sehen können dass etwas nicht stimmt Denn in manchen Fällen reagiert die chemische Zusammensetzung des Klebers schlichtweg nicht auf das LED-Licht und härtet gar nicht erst aus In anderen Fällen treten diverse auch sichtbare optische respektive mechanische Artefakte auf Optische Artefakte zeigen sich beispielsweise jeweils über das gesamte Display oder nur lokal in Verschiebungen der CCT Farbtemperatur in Flecken und Wolken ganz unterschiedlicher Art in Kontrastveränderungen in Veränderungen der Gamma-Kurve oder Ähnlichem Mechanische Artefakte sind zum Beispiel Auffälligkeiten bei Schockund Vibrationstests In manchen Fällen hält der Kleber nur kurz oder nur lange genug um ein gescheitertes Verkleben festzustellen Meist aber treten merkbeziehungsweise sichtbare Auswirkungen erst viel später bis zu sehr vielen Monaten später also beim Endkunden im Feld auf und damit erst nach vielen weiteren Stufen in der Wertschöpfungskette! Besonders letzteres Szenario ist kritisch da nicht mehr reparabel und verursacht so erhebliche Probleme und Kosten Diese steigen drastisch schnell wenn es um Systeme mit kritischen Zulassungen geht oder die Fehlersuche nicht sofort beim Optical Bonding beginnt beziehungsweise ein Fehler im Optical Bonding zunächst gar nicht vermutet wird Fazit Fehler beim Optical Bonding passieren leicht In letzter Zeit werden dabei immer mehr Fälle bekannt bei denen der Wechsel der UV-Lichtquelle für das Scheitern des Bonds verantwortlich ist Hintergrund ist dass ein direkter Austausch von alt zu neu nicht ganz trivial ist und hierbei aus diversen Gründen sowohl die Messgeräte die eigentlichen Tests als auch die Klebevorrichtung samt Bestrahlungszeit oder -intensität an das neue Spektrum der LEDs angepasst werden müssen Gleichzeitig ist jetzt auch der geeignete Moment die Aktivierung der Grenzflächen der zu bondenden Materialien zu überprüfen Denn ohne Quecksilber-UV gibt es allermeist auch keinen UVC-Anteil mehr der zumindest anteilig eine Aktivierung dieser Oberflächen für eine notwendige gute Benetzung mit dem Bonding-Kleber übernehmen könnte Kostspielig werden diese Fehler umso mehr wenn die unvollständige Aushärtung nicht unmittelbar erkannt wird sondern sich die vorhandenen Probleme erst nach einer gewissen Zeit offenbaren das heißt nach weiteren Wertschöpfungsschritten oder im Feld beim Kunden Leider ist die Wahrscheinlichkeit aktuell ziemlich groß dass in nächster Zeit immer mehr solcher Troubleshooting-Themen auftreten werden bei denen Displays plötzlich unerwartete oder seltsame Effekte aufweisen die man erst aufwändig und teuer nachweisen und zuordnen muss Nicht umsonst hat auch das DFF Deutsches Flachdisplay-Forum zu diesem Thema eine Adhoc-Meldung herausgegeben Aktuell arbeitet Wammes und Partner zusammen mit einem Messgerätehersteller und einem Fraunhofer-Institut an einer neuartigen und zerstörungsfreien Untersuchungsmethode die solche Bonding-Probleme in allen Stadien nachweisbar und bewertbar macht nw ■ LED-Technik bringt die Entkeimung mit UV-C-Licht in den Massenmarkt Effiziente UV-C-Desinfektion Die Dekontamination von Oberflächen zählt zu den wichtigsten Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie Dabei hat sich vor allem UV-C-Licht bewährt das dank der rasanten Fortschritte in der LED-Technologie sogar schon den Sprung auf den Massenmarkt geschafft hat Was steckt dahinter? UV-C-Strahlung weist Wellenlängen von 200 bis 280 nm auf und stellt den energiereichsten Teil des ultravioletten Bereichs im elektromagnetischen Spektrum dar Die Fähigkeit von UV-C-Licht Viren abzutöten ist seit dem frühen 20 Jahrhundert bekannt Das Licht ist äußerst wirksam beim Aufbrechen wichtiger chemischer Bindungen in der DNA und RNA von Viruspartikeln Durch diesen Prozess werden sie unschädlich gemacht Leider schädigt UV-C-Strahlung auch das Erbgut in unserem eigenen Körper Aus diesem Grund war die Verwendung von UV-CStrahlung zu Sterilisationszwecken bislang in der Regel auf Fälle beschränkt in denen das Licht in einem umschlossenen Raum eingegrenzt werden kann Beispiele hierfür sind Sterilisationskammern und Reinigungsfächer in Klimaanlagen Weitere bekannte Nachteile von UV-C-Strahlung sind die Kosten und die Verfügbarkeit der Von Andrew Fawcett Senior Product Manager bei Farnell