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21 3-4 Digitalisierung im Handel 29 ber 2020 in Fulda eröffnet bis Ende 2021 sollen bis zu zehn weitere Märkte im Großraum Fulda folgen Neben den Produkten des täglichen Bedarfs bietet der digitale Kleinstladen auch jede Menge Extras wie Sitzgelegenheiten eine Fahrradwerkstatt eine Bücher-Tauschbörse oder eine Packstation Das Thema Nachhaltigkeit spielt bei dem prämierten Ladenkonzept ebenfalls eine Rolle So habe man laut Tegut den Selbstbedienungsladen nicht nur mit einer biodiversen schicken Frisur aus Wildblumen und Gräsern versehen sondern den Korpus des Ladens größtenteils aus Holz gestaltet Das biete Bienen und Insekten einen Lebensraum mitten in der Stadt Auch Xenia Giese sieht das Thema Nachhaltigkeit zunehmend an Fahrt gewinnen sowohl auf Seiten der Kunden als auch auf Seiten der Händler die sich damit profilieren könnten Aus diesem Grund hat Microsoft jüngst zusammen mit dem EHI das Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021 veröffentlicht welches die Janusköpfigkeit von digitalen Handelslösungen und deren Nachhaltigkeit aufgreift So schaffe Digitalisierung neue Möglichkeiten für nachhaltige Prozesse führe gleichzeitig aber auch zu mehr Emissionen und Energieverbrauch Folgerichtig sei der Betrieb von intelligenten Filialen basierend auf Sensorik IoT und KI energieintensiver als der Betrieb einer nicht oder kaum digitalisierten Filiale Das Paper betrachtet daher anhand von konkreten Lösungen wie intelligente Filialen dennoch zur Nachhaltigkeit beitragen können Smarthouse Pro wird in einer der kommenden Ausgaben die Quintessenzen des Whitepapers in einem eigenen Artikel genauer vorstellen Technologie nicht um der Technologie willen Wir sehen dass Händler oft bei einer großen Vision starten Ich will eine intelligente Filiale haben und schließlich bei ganz anderen Fragestellungen landen Passt das zu meinem Vertriebskonzept? Wichtig ist auch die Differenzierung Nicht Technologie um der Technologie willen sondern was ist wirklich das Vertriebskonzept wo will man sich künftig positionieren und um dann auch zu selektieren Nicht jeder braucht in der Endausbaustufe eine Filiale die komplett menschenleer ist Häufig läuft es auch darauf hinaus dass man darüber spricht was auch wirtschaftlich Sinn macht und wie man Filialen im Status quo besser ausstatten kann Und da schließt sich dann auch oft der Kreis mit Blick auf die Mitarbeitenden auf die es zu schauen gilt Denn sie sind im Grunde die Markenbotschafter des Händlers und je besser sie eingebunden und ausgestattet sind desto wohler fühlt sich auch der Kunde Bild Microsoft Xenia Giese Industry Executive Retail & Consumer Goods bei Microsoft Deutschland die die Bestände selbst messen bis hin zum vollautomatisierten Laden ohne menschliches Personal Entscheidend ist dabei vor allem der Blick auf das individuelle Vertriebskonzept jedes einzelnen Handelsunternehmens und das vor dem Hintergrund der Wirtschaftlichkeit und Effizienzoptimierung Davon ist Xenia Giese von Microsoft Deutschland überzeugt Als Industry Solution Executive Retail & Consumer Goods ist sie eine der wichtigsten Microsoft-Ansprechpartnerinnen für Einzelhändler Das sind alles iterative Prozesse Das lässt sich auch auf die Nutzung von intelligenten Lösungen übertragen Da macht es Sinn mit kleinen Projekten zu starten um Erfahrungen zu sammeln anstatt die perfekte Projektplanung zu erstellen sagt sie Dabei komme es ebenfalls stark auf das Segment und die digitale Vorerfahrung an Wenn ich als Händler bereits eine digitale Kundenbeziehung habe kann ich vielleicht mit einem Self Scanning via App starten weil es vielleicht das ist was der Kunde erwartet Und dann kann ich diese App um Zusatzfunktionen erweitern wie Informationen über Promotions oder eine In-Store-Navigation führt die Microsoft-Verantwortliche weiter aus Kleine Schritte statt großer Satz so lautet demnach die Devise wenn es darum geht das passende Shop-Konzept zu finden Dabei ist der deutsche Perfektionismus nicht immer ein hilfreicher Ratgeber beim Einführen von digitalen Werkzeugen Verhindere er doch leider auch so Giese dass wir Erfahrungen machen können und dass wir daraus lernen Die menschliche Komponente Grundsätzlich sind bestimmte digitalorientierte Maßnahmen auch von der Frage abhängig ob es sich um einen Erlebnisoder ein Bedarfseinkauf handelt Bei Letzterem würde ich mir als Kundin auch wünschen dass er möglichst schnell geht und ich zielgerichtet meine Wunschartikel finde Bei Ersterem das sehen wir auch bei vielen erfolgreichen Formaten sollte bei allen technologischen Möglichkeiten auch nicht die menschliche Komponente zu kurz kommen Denn Ich glaube das menschliche Bedürfnis nach Erlebnis und Kontakt werden wir immer haben wir sehen auch durch den Lockdown wie sehr uns als menschliche Individuen diese Erlebnisse abgehen Die Technologien die das unterstützen und vielleicht gar nicht mehr als Technologien wahrnehmbar sind sind diejenigen die sich dann durchsetzen Die menschliche Komponente schlechthin ist beim Einkaufserlebnis nach wie vor der Austausch mit den Verkäufern und Mitarbeitenden Stellen sie als Markenbotschafter des Händlers wie es Xenia Giese formuliert doch die entscheidende Schnittstelle zum Endkonsumenten dar Ergo Je besser sie eingebunden informiert und ausgestattet sind desto eher profitiert der Kunde und ist zufrieden Der autonome Laden In Zeiten in denen kontaktlose Ansätze den Fortbestand des eigenen Geschäfts sichern können gewinnen vollautomatisierte Läden zumindest beim Einkauf des täglichen Bedarfs immer mehr an Bedeutung Vermutlich wird dieser Trend auch nach der Pandemie anhalten oder gar zunehmen In den USA hat es Amazon mit Amazon Go vorgemacht Doch auch in Deutschland gibt es inzwischen vollautomatisierte Mini-Supermärkte Ein Beispiel ist Teo der digitale Selbstbedienungsladen von Tegut siehe Seite 28 oben der rund um die Uhr geöffnet hat Der erste Teo wurde im