Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
6 Elektronik 20 2020 Wirtschaft VDMA zu Auftragseingang im Maschinenbau Tiefpunkt ist wohl Überwunden Im Juli lag der Auftragseingang bei den deutschen Maschinenbauern 19 % unter dem Wert des Vorjahresmonats Beim Vergleich mit den Vormonaten sieht der VDMA trotzdem Grund zur Hoffnung Im April Mai und Juni betrug das Minus 31 % 28 % und 31 % Dagegen können die 19 % aus dem Juli als erstes Anzeichen zur Trendwende gewertet werden zumal der Juli 2019 als Vergleichsmonat eine hohe Messlatte ist So lautet auch die Einschätzung von VDMA-Chefvolkswirt Dr Ralph Wiechers Es gibt Grund zur Hoffnung dass wir bei den Aufträgen den Tiefpunkt überwunden haben auch wenn wir im Vorjahresvergleich noch einige Zeit Minusraten sehen werden Zur Abschätzung des längerfristigen Trends betrachtet der VDMA die Zahlen über einen Drei-Monats-Zeitraum Von Mai bis Juli 2020 sank der Auftragseingang um real 26 % zum Vorjahr Der Rückgang ist dort am größten wo die weitesten Strecken und größten organisatorischen Unterschiede überwunden werden müssen Aus dem Inland kamen 17 % weniger Bestellungen die Auslandsaufträge blieben um 30 % unter Vorjahresniveau Die Auftragseingänge aus den Euro-Ländern schrumpften mit 21 % prozentual weniger als die aus Nicht-Euro-Ländern mit 34 % Schon seit 2013 verhandelt die Europäische Union mit China über ein bilaterales Investitionsabkommen das den Marktzugang und staatliche Subventionen regeln soll Dieses Abkommen könnte ein Werkzeug sein um die Maschinenexporte nach China wieder anzukurbeln Jüngst hat sich der Branchenverband dafür stark gemacht dass es noch in diesem Jahr abgeschlossen wird Im ersten Halbjahr 2020 sind die deutschen Maschinenexporte nach China um 8 3 % eingebrochen Größtes Problem in den Handelsbeziehungen ist laut VDMA die aktuelle Einreisepolitik Chinas Geschäftsleute bekämen so gut wie keine Einreiseerlaubnis mit der Folge dass chinesische Kunden händeringend auf Monteure sowie Servicetechniker warten und Geschäftsverhandlungen mitunter nicht zu Ende gebracht werden könnten Nach einer kurzfristigen Einigung sehe es aktuell allerdings nicht aus Der VDMA setzt seine Hoffnungen ohnehin eher auf das Inland Hier gingen die Aufträge im Juli 2020 mit 15 % noch am moderatesten zurück Trotzdem wäre ein Abkommen zwischen EU und China ein willkommenes Zeichen dass der internationale Handel auch in Corona-Zeiten weitergehen und sogar ausgebaut werden kann MHA Data Modul expandiert trotz schwerem Marktumfeld Neues Werk in Shanghai eröffnet In Shanghai hat ein neues Werk von Data Modul den Betrieb aufgenommen Man wolle damit auf das globale Wachstum des Marktes reagieren und die Produktionszyklen und Lieferketten für internationale Kunden verkürzen teilte das Münchner Unternehmen mit Nach dem 2019 neu eröffneten Werk mit Logistikzentrum im polnischen Lublin ist das Werk in Shanghai bereits der zweite neu eröffnete Standort außerhalb Deutschlands Für Geschäftsführer Florian Pesahl ist die Erweiterung der Produktionskapazitäten eine elementare Weichenstellung um die Wettbewerbsfähigkeit am Markt zu gewährleisten und sich auf die Wachstumsmärkte Europa China und USA auszurichten Gleichzeitig betont Data Modul dass auch im Zuge einer internationalen Strategie das Stammwerk in Weikersheim der Hauptproduktionsstandort und das Technologiezentrum des Unternehmens bleiben werde Die Investitionen im ersten Halbjahr 2020 waren es über alle Standorte hinweg 1 6 Mio Euro und damit weniger als die Hälfte als noch im Vorjahr finden innerhalb eines schweren Marktumfeldes statt Seit dem Rekordjahr 2018 mit über 241 Mio Euro Umsatz für Data Modul hat sich der Markt abgeschwächt Der Geschäftsbericht 2019 weist einen Umsatz von etwas mehr als 203 Mio Euro aus 15 8 % einen Auftragseingang von knapp 208 Mio Euro 18 2 % und einen Jahresüberschuss von rund 6 5 Mio Euro 54 4 % Der Kurs setzt sich auch 2020 fort Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 ging der Umsatz um 22 2 % auf etwas über 89 Mio Euro zurück und das EBIT um 45 1 % auf knapp 4 9 Mio Euro Erste Früchte der Internationalisierung sieht die Geschäftsführung in der auf 51 9 % +3 5 % gestiegenen Exportquote Für 2020 nennt der Vorstand erheblich eingetrübte wirtschaftliche Rahmenbedingungen durch die Corona-Pandemie sieht das Unternehmen aber durch die internationale Ausrichtung langfristig gut gewappnet Für das laufende Jahr wird ein auf Basis der aktuellen Auftragslage zufriedenstellendes Geschäftsjahr in Aussicht gestellt sofern Nachholeffekte und eine durch milliardenschwere Konjunkturpakete getragene Wirtschaftserholung greifen würden MHA Bild PopTika | Shutterstock