Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
Nr 37 2020 www markttechnik de 3 Aktuell Nachrichten wann in einzelnen Branchen wieder mit einer Normalisierung zu rechnen ist Für die Bauelementeund Komponentenhersteller kamen die Marktforscher dabei auf einen Wert von 6 8 Monaten Ausgangsbasis ist dabei der Juli 2020 Eine Rückkehr zu einer normalen Geschäftsentwicklung erwarten die Marktforscher darum für den Komponentenbereich im ersten Quartal 2021 Für die Subsystemund Systemherstellern gehen die Analysten von einer Normalisierung in 11 Monaten aus Das würde Ende des zweiten Anfang des dritten Quartals 2021 bedeuten Wie eine aktuelle Umfrage der Markt&Technik zeigt halten diese Einschätzungen manche für etwas optimistisch gleichwohl stimmen sie dem Zeithorizont für eine Normalisierung zu Normalisierung das wird bei dieser Befragung auch klar bedeutet für die meisten eine Rückkehr zur Auftragsund Umsatzentwicklung des Jahres 2019 nicht der Allokationsphase der Jahre 2017 18 > Halbleiter-Branche Infineon-Chef Dr Reinhard Ploss ging im August für Infineon Technologies noch davon aus »dass wir die Talsohle in wichtigen Endmärkten einschließlich der Automobilindustrie durchschritten haben Es bleibt aber abzuwarten welcher Anteil der Umsatzverbesserung lediglich auf einen Nachholeffekt zurückzuführen ist und wie viel auf ein nachhaltiges Wachstum« Thomas Grasshoff Head of Strategic Marketing bei Semikron rechnet in verschiedenen Branchen mit zeitlich verschobenen Normalisierungseffekten »Bei den erneuerbaren Energien sehen wir eine relativ gute Entwicklung Es kam durch Covid-19 zwar zu Verzögerungen bei Installationen Ab 2021 sind wir dort wieder auf normalen Niveau « Im Maschinenund Anlagenbau dauert es dagegen nach seiner Einschätzung wohl noch bis 2022 »Bis Mitte dieses Jahres haben wir bestehende Aufträge abgearbeitet mit neuen Aufträgen halten sich die Anlagenhersteller derzeit zurück « Für ihn vor allem ein Zeichen für »eine Vertrauenskrise« Dr Dirk Wittdorf Strategic Marketing Manager bei Nexperia geht davon aus dass es bis Mitte 2021 dauern wird »bis wir wieder von einer Normalisierung der Geschäftslage sprechen können« Zwingend notwendig ist dafür in seinen Augen »dass es nicht erneut zu einem Lockdown kommt und das Automotive-Geschäft muss seine positive Entwicklung weiter fortsetzen« Wie der Blick auf die weitere Entwicklung ausfällt hängt auch ganz massiv davon ab wie präsent ein Unternehmen bereits vor dem Beginn der Corona-Pandemie auf dem deutschen und europäischen Markt war So meint etwa Stefan Städing Managing Director des Halbleiterherstellers MPS »Trotz des Covid-19-Lockdowns sind wir im ersten Halbjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent in allen Regionen gewachsen « Getrieben wurde dieses Wachstum vor allem durch die Bereiche Computing und Networking Automotive war für MPS im 1 Halbjahr zumindest stabil Armin Derpmanns Head of Semiconductor Marketing & Operations von Toshiba Electronics Europe weist darauf hin »dass die Erholung der Bedarfszahlen im dritten Quartal eingesetzt hat und diese Erholung auch im vierten Quartal 2020 Bestand haben wird« Eine vollständige Stabilisierung des Bedarfs und weiteres Wachstum erwartet er primär für die zweite Hälfte 2021 beziehungsweise 2022 Auch er stellt diese Prognose unter die Voraussetzung dass es keinen zweiten Lockdown gibt Für Rayk Blechschmidt Europe Segment Manager Transportation bei Microchip Technology hängt die Geschwindigkeit der Ereiniger Unternehmen können den Rückgang der Mehrheit nicht kompensieren« so Dr Martin Leonhard Vorsitzender der Medizintechnik bei Spectaris So rechneten 75 Prozent der Befragten für 2020 mit einem Umsatzrückgang Knapp 60 Prozent der befragten Unternehmen erwarteten sogar ein zweistelliges Minus gegenüber 2019 Eine aktuelle Umfrage der Markt&Technik unter namhaften Zulieferern der Medizintechnik bestätigt diese Prognosen Ihr Fazit Das aktuelle Wachstum in der Medizintechnik wird nach wie vor stark von Investitionen im Bereich der Intensivmedizin getrieben Dabei handelt es sich vor allem um Geräte die für den starken Ausbau der Testkapazitäten benötigt werden Andere Investitionen werden weiter zurückgestellt eine Entwicklung die sich wohl noch in das Jahr 2021 fortsetzen wird weil Entscheidungen für alle Investitionen außerhalb der Intensivmedizin weiterhin sehr zurückhaltend ausfallen dürften Mehr über die aktuellen Entwicklungen und Trends auch jenseits von Covid-19 erfahren Sie in unserem Schwerpunkt Medizintechnik ab Seite 55 eg n Fortsetzung von Seite 1 Elektronikbranche Fortsetzung von Seite 1 Diagnostik und Test holung auch davon ab ob die Lieferketten stabil bleiben »Sprich ob alles was für komplexe Produkte benötigt wird auch verfügbar ist« Im Moment empfehle er allen Kunden ihre Aufträge bis Ende des Jahres zu platzieren und sicherzustellen dass alles gut gepflegt ist »Wir halten es für möglich dass es im zweiten Halbjahr zu Engpässen in der Versorgung kommen kann « Raphael Hrobarsch European Regional & Automotive Sales Manager bei Diodes Zetex ist wiederum überzeugt »dass sich die Umsatzund Bedarfslage in der ersten Hälfte des nächsten Jahres in Europa normalisieren wird« In Europa werden rund 10 Prozent 41 Mrd Dollar des weltweiten Halbleiterumsatzes generiert Im Gegensatz zu anderen Regionen spielt hier der Automotive-Bereich eine sehr wichtige Rolle »Insofern waren die prozentualen Umsatzeinbußen hierzulande im Halbleiterumfeld wesentlich größer im Vergleich zu Asien während des Lockdowns « Hrobarsch ist aber zuversichtlich dass der wachsende Anteil der Halbleiter im Automotive Mobility-Bereich hilft die Umsätze am Automotive-Markt zu steigern selbst bei stagnierenden oder leicht rückläufigen Neuanmeldungen von Fahrzeugen > Passive Bei TDK einem der Broadliner beim Thema passive Bauelemente geht Josef Vissing Deputy Head of Sales bei TDK Europe davon aus »dass sich die Lage in den nächsten Monaten weiter verbessern wird auch wenn die Umsätze noch nicht das Vorkrisenniveau erreichen werden« Voraussetzung auch für ihn »dass die Entwicklung der Wirtschaft nicht durch Covid-19 erneut stark eingeschränkt werden muss« Daneben sei aber auch mitentscheidend wie sich die angespannten Beziehungen zwischen den USA und China weiter entwickeln »Bis wir wieder das hohe Niveau von kurz vor der Krise erreichen wird es eher Ende 2021 werden« ist sich Alexander Gerfer CTO der Würth-ElektronikeiSosGruppe sicher Er geht aber davon aus »dass wir ohne Verschärfung der Pandemie bereits Anfang des ersten Quartals 2021 wieder auf einem guten Niveau sein werden« Ein Impfstoff wäre nach seiner Einschätzung »vielleicht die Initialzündung für einen Boom« »Der Juli und August liefen bei uns erstaunlich gut« so Ferdinand Leicher Vice President Sales EMEA bei Bourns »Für die meisten Branchen sehen Seite 8