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Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt Er verfügt über einen harten Teil aus Polypropylen dessen Gewinde mechanische Kräfte aufnimmt Die Dichtelemente aus weichem thermoplastischen Elastomer TPE mit denen der Frontring umspritzt ist verhindern dass Feuchtigkeit durch das Gewinde oder die Gehäusewand ins Geräteinnere eindringt Der harte und der weiche Kunststoff sind stoffschlüssig miteinander verbunden und bilden eine Einheit ähnlich wie heißes Kerzenwachs das auf kaltes tropft und damit verschmilzt Auf diese Weise gefertigt ist die Gerätedose ohne weiteres Zutun dicht Filigrane Strukturen wie die Dichtlippe sind im Spritzgussverfahren immer anspruchsvoll zu fertigen Bei der Gestaltung der Spritzgussformen muss darauf geachtet werden dass sich das Material optimal verteilen kann Nur wenn alle Wandungen vollständig und ohne Lufteinschlüsse ausgefüllt werden lässt sich sicherstellen dass die Teile anschließend dicht sind Grundsätzlich müssen Dichtelemente robust und langlebig sein Bereits in der Entwicklungsphase werden sie deshalb darauf getestet dass sie in jeder Position zuverlässig abdichten Der Hersteller des Stecksystems kennt zwar die Anforderungen aber nicht unbedingt die exakte Einbauund Anwendungssituation Eine weitere wichtige Eigenschaft des Materials ist seine langfristige Elastizität Denn egal ob ein Stecker über einen langen Zeitraum hinweg eingesteckt war oder nur ganz kurz die Dichtelemente müssen elastisch bleiben um beim nächsten Stecken wieder genauso dicht zu sitzen wie beim ersten Mal Das nachgiebige aber gleichzeitig ausreichend harte Material der Dichtlippe sorgt dafür dass sie sich nicht verformt also keine Spalte entstehen können ■ Auf LockingMechanismus verzichten Wird ein Stecksystem durchdacht gestaltet funktioniert es auch ohne LockingMechanismus es schließt also ohne eine Verriegelung sicher und zuverlässig ab Die Anforderungen an das Design und auch an die Fertigung sind dadurch zwar höher es bringt aber mehrere Vorteile mit sich Denn Verriegelungsmechanismen bieten mit ihren beweglichen Teilen Angriffspunkte die für Flüssigkeiten oder Keime ein Weg sein können um daran entlang ins System zu kriechen Egal ob Push-Pull-Verriegelung Bajonettverschluss oder Twistlock Sie alle basieren auf dem Prinzip dass der Anwender ein Teil bewegt um einen Stecker zu fixieren und wieder zu lösen Ein Push-PullStecker wird an einer bestimmten Stelle gedrückt und gleichzeitig eingeschoben oder gezogen Ein Stecksystem mit Bajonettverschluss oder Twistlock verund entriegelt per Drehbewegung Stecksysteme ohne Locking-Mechanismus sind hingegen so gestaltet dass sie durch eine exakt definierte Steckund Ziehkraft verund entriegeln Der Anwender bemerkt beim Überwinden eines bestimmten Widerstands dass der Stecker automatisch und sicher in der Dose arretiert ist Dieser Mechanismus ist auch im Alltag praktisch Da der Stecker sich ab einer gewissen Ziehkraft wieder löst wird automatisch verhindert dass das Kabel durch starkes Ziehen Schaden nimmt oder im schlechtesten Fall das ganze Medizingerät auf den Boden gerissen wird ■ Fazit Mit dem nötigen Erfahrungswissen und einer hohen Fertigungskompetenz las-Über Nicolay Die Nicolay GmbH mit Sitz in Nagold gehört zur GPE-Gruppe Das Unternehmen entwickelt und fertigt Kabel-Steckverbindersysteme und Sensoren die weltweit zur nichtinvasiven Patientenüberwachung und Diagnostik im Einsatz sind Gegründet 1964 als Kunststoffspritzerei ist das Unternehmen mittlerweile für die hohe Qualität seiner kundenspezifischen Medizintechnik-Lösungen bekannt die häufig die Verbindung zwischen Monitor und Patient bilden Mit dem umfangreichen vorhandenen Knowhow ist das Unternehmen dabei nicht nur zuverlässiger Lieferant sondern gleichzeitig Anwendungsberater und Problemlöser Insbesondere bei den komplexeren Produkten übernehmen die Experten von Nicolay oft die kompletten Entwicklungsaufgaben für die Kunden Gemeinsam mit der Produktionsstätte in Tirgu Mures Rumänien beschäftigt das Unternehmen derzeit etwa 320 Mitarbeiter und erwirtschaftet ca 32 Millionen Euro Umsatz pro Jahr Nicolay ist zertifiziert nach DIN EN ISO 13485 Qualitätsmanagement und nach DIN EN ISO 14001 Umweltmanagement www nicolay de Sitzt wackelt und hat Luft Der harte Frontring und weiche Dichtelemente sind stoffschlüssig miteinander verbunden sen sich Stecksysteme sicher dicht und anwendungsgerecht herstellen auch bei besonderen Ansprüchen Durch die verpflichtende Angabe der IP-Klasse lässt sich auf einen Blick erfassen für welche Anforderungen das System ausgelegt ist Sollte also ein Medizingerät im Rettungsdienst wirklich einmal in den Wasserstrahl ähnlich dem eines Feuerwehrschlauchs geraten hält es dem zuverlässig stand vorausgesetzt die zweite IP-Ziffer ist eine sechs oder eine neun ■ Stecksysteme die IP 64 und IP 67 erfüllen sind staubdicht geschützt gegen Spritzwasser und gegen zeitweiliges Untertauchen www medicaldesign news 05 2020 31