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24 05 2020 Messtechnik Sensorik Neuromonitoring ■ Telemetrisch messen mit RFID-Technologie Voraussetzung für das Verfahren ist ein kurzer operativer Eingriff bei dem der Neurochirurg einen telemetrischen Druckmesskatheter unter der Kopfhaut auf der Schädeldecke implantiert Durch ein kleines Loch im Schädelknochen wird der Neurovent-Ptel Hersteller Raumedic direkt in der richtigen Tiefe im Hirngewebe platziert Die Gefahr von Folgeproblemen wie sie bei konventionellen kabelgebundenen ICP-Druckmesssystemen auftreten können sinkt bei dieser Methode Lageveränderungen des Katheters die durch Bewegungen des Patienten ausgelöst werden und so falsche Messwerte liefern können sind praktisch ausgeschlossen Als Langzeitimplantat darf der Neurovent-Ptel bis zu drei Monate im Körper bleiben Dadurch kann der Arzt nicht nur auf eine solide Datenbasis zurückgreifen Es entfallen auch häufige Katheterwechsel die wiederum zu Hirnläsionen führen können Und zu guter Letzt steigt auch die Lebensqualität der Patienten Sie werden insgesamt mobiler Der Katheter selbst ist unter anderem mit einem RFID-Chip ausgestattet Seine Stromversorgung erfolgt ausschließlich über eine ringförmige Antenne den sogenannten Reader Wird dieser nach der OP über dem implantierten Katheter auf die Kopfhaut des Patienten gelegt entsteht ein magnetisches Wechselfeld Nach entsprechender Konfiguration und Kopplung des Readers mit dem Implantat beginnt der Neurovent-Ptel den intrakraniellen Druck zu messen Der Reader liest die Messdaten aus und die Hirndruckwerte werden periodisch via Lastmodulation an den Raumed Home ICP ein Datenlogger-System zur Langzeitaufzeichnung übertragen Für die endgültige Diagnose aber auch um geeignete therapeutische Maßnahmen bei bereits diagnostiziertem Hydrocephalus ableiten zu können sind Ärzte auf viele Daten angewiesen Demzufolge müssten sich die Betroffenen für die ICP-Messungen häufig in neurochirurgische Spezialkliniken begeben die nicht immer in Wohnortnähe liegen Das bedeutet einen erheblichen Aufwand Insbesondere für die Patienten aber auch für begleitende Familienmitglieder Auf der anderen Seite muss das Klinikpersonal die langen Messungen in den Stationsalltag einplanen Umso problematischer ist es wenn die Patienten zu diesen Zeiten keine Symptome aufweisen und ihr Hirndruck im Normalbereich liegt ■ Tiefere Einblicke für Neuromediziner Vor diesem Hintergrund begann Raumedic vor etwa vier Jahren mit der Entwicklung eines neuen Produkts das eine häusliche Langzeitüberwachung des intrakraniellen Drucks ermöglichen sollte 2019 kam der Raumed Home ICP auf den Markt Das Besondere daran Mit dem Telemetriesystem wird der Patient selbst zum Nutzer Im Zusammenspiel mit dem Telemetriekatheter NeuroventPtel zeichnet das Monitoring-Gerät in Smartphone-Größe den Hirndruck immer dann auf wenn der Patient den Reader am Kopf befestigt Folglich steigt die Zahl der klinisch verwertbaren Messdaten Auch die Patienten profitieren Sie werden unabhängiger vom Krankenhausbetrieb müssen sich weniger CTScans unterziehen und können während Was ist Telemetrie? Wörtlich übersetzt bedeutet Telemetrie » Fernmessung« also die drahtlose Übertragung von Messwerten an einen räumlich getrennten Ort Im Gegensatz zur kabelgebundenen ICP-Messung besteht für den Patienten bei der telemetrischen Methode ein geringeres Infektionsrisiko da der Druckmesskatheter vollständig unter der Kopfhaut implantiert wird Bei Hydrocephalus wird in den Hirnkammern mehr Liquor produziert als in den Blutkreislauf zurückgeführt werden kann Dieses Ungleichgewicht führt zu einem mitunter lebensbedrohlichen Anstieg des Hirndrucks Die Signalübertragung zwischen dem Raumed Home ICP und dem implantierten Katheter erfolgt per Lastmodulation über die Reader-Antenne www medicaldesign news