Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
10 www markttechnik de Nr 21 2020 Aktuell Nachrichten Osram erwartet Tiefpunkt im April »Gutes zweites Quartal« Osram hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020 das Geschäftsjahr beginnt am 1 Oktober rund 39 Mio Euro Verlust gemacht 56 7 Prozent weniger als 2019 Die Krise wird erst im dritten Quartal durchschlagen »Die Auswirkungen der CoronaKrise waren im zweiten Quartal moderat« fasst CEO Olaf Berlien zusammen Zwar sank der Umsatz vor allem wegen der Auswirkungen der Krise in China um 8 Prozent auf 821 Mio Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum Doch das operative Ergebnis legte um 37 Prozent auf 96 Mio Euro zu Auch der Cash-Flow konnte gesteigert werden »Mit 64 Mio Euro ist er beachtlich ausgefallen« freut sich Berlien Außerdem sei Osram mit einem Eigenkaptalanteil von 50 Prozent recht gut unterwegs Deshalb spricht er von einem »guten zweiten Quartal« Allerdings rechnet er damit dass das dritte Quartal sehr viel stärker betroffen sein wird »Voraussichtlich wird der April der Tiefpunkt sein Erst im dritten Quartal werden uns die Auswirkungen voll treffen« sagte er während der Pressekonferenz zu den Ergebnissen des zweiten Quartals 2020 Denn in diesem Monat schlägt der Lockdown in Europa und in Südwie Nordamerika voll durch Noch sei die Lage sehr undurchsichtig und daher wollte er auch keine Prognose geben »Das Hochfahren der Wirtschaft wird nicht überall reibungslos funktionieren Wie stark es im vierten Quartal des Geschäftsjahres wieder aufwärts gehen wird? Wir sind abwartend« so Berlien Könnte die Coronakrise die Finanzierung der Übernahme durch ams gefährden wie bereits in den Medien spekuliert wurde? Berlien will dazu nur sagen dass die Genehmigungen für die Transaktion noch ausstehen dass das Finanzierungskonzept aber den Anforderungen der Bafin genügt hätte also auch krisenfest sein müsse Er selbst könne nur für Osram sprechen »Unsere aktiven Maßnahmen laufen weiter wir konzentrieren uns zunächst auf die eigenen Geschäfte « > China ist der Lichtblick Im Moment stellt China laut Berlien den Lichtblick dar »China fährt wieder hoch Unsere Werke laufen dort unter Vollauslastung Produktion und Nachfrage sind stark « Doch was ist von der im Moment so starken Nachfrage in China zu halten? Handelt es sich um einen schnell vorübergehenden Boom so lange bis die Lager wieder aufgefüllt sind oder stecken gar Hamsterkäufe dahinter? Olaf Berlien ist sich da auch nicht so sicher Er hat sogar beobachtet dass manche Kunden jetzt bereits die gesamte Jahresmenge kaufen würden wenn es ginge Geändert habe sich in China nach seinen Beobachtungen die Einstellung zum öffentlichen Verkehr In der vergangenen Zeit schienen immer mehr Menschen auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu vertrauen immer weniger verspürten Lust in der Stadt Zeit mit dem eigenen Auto im Stau und auf der Parkplatzsuche verbringen zu müssen Jetzt würden viele nach den Erfahrungen mit Corona die öffentlichen Verkehrsmittel meiden und das eigene Auto bevorzugen > Voder U-Aufschwung? Während sich in China das Wirtschaftsleben schnell zu normalisieren scheint steckt die Wirtschaft in Europa und in Amerika aufgrund des Lockdowns tief in der Rezession Die Diskussion unter den Volkswirtschaftlern geht jetzt darum ob der Rückgang zur Normalität in Form eines Voder eines Uverlaufe »In China handelt es sich eindeutig um ein Vfür Europa und Amerika kann man das noch nicht prognostizieren « Offenbar bitte die Automobilindustrie in Deutschland um staatliche Hilfsprogramme weil sich das Vim Moment nicht einstellen wolle Immerhin sei es Osram aber im abgelaufenen zweiten Quartal des Geschäftsjahres gelungen den Betrieb aufrecht zu erhalten Nur die Werke in Bergamo und Treviso in Italien seien noch geschlossen von weltweit 26 Werken Treviso sei aber schon dabei wieder hochzufahren Die finanziellen Auswirkungen der Krise hätte Osram im zweiten Quartal ebenfalls in den Griff bekommen Innerhalb von nur wenigen Wochen seien 200 Mio Euro an Liquiditätsvolumen identifiziert worden Unterdessen laufe nach den Worten von Olaf Berlien die Transformation des Unternehmens weiter was vor allem die Opto-Sparte und die Zentralverwaltung betreffe Hier konnten 26 Mio Euro eingespart werden Für das gesamte Geschäftsjahr rechnet er mit Einsparungen von 90 Mio Euro Zu den Einsparungen trägt die Kurzarbeit bei die im Moment allerdings nur relativ wenige Mitarbeiter betrifft Die Kurzarbeit kann gegebenenfalls schnell ausgeweitet werden Zudem verzichtet der Vorstand auf 10 Prozent des Einkommens Außerdem realisiert Osram Einsparungen durch »Tausende von Einzelmaßnahmen« Einen nicht unerheblichen Teil dürften auch die Einsparungen ausmachen die durch ausgefallene Messen realisiert wurden »Wir haben bereits beschlossen dass wir auch auf der CES Anfang 2021 nicht dabei sein werden« so Berlien Und wie stellt er sich seine Zukunft nach der Übernahme durch ams vor? »Ich bin hochmotiviert und mit großer Freude dabei« verkündete er fröhlich ha n Olaf Berlien CEO von Osram freut sich über das zweite Quartal des Geschäftsjahres GJ endet zum 30 September das dank der frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen gegen die Folgen der Coronakrise relativ gut ausgefallen sei »Ich bin hochmotiviert und mit großer Freude dabei« erklärt er im Hinblick auf die laufende Übernahme durch ams die Lieferungen von DRAMs verzögert haben wie die Analysten der zu Trendforce gehörenden DRAMeXchange ermittelt haben Deshalb ist der weltweite Umsatz der DRAMs trotz des leichten Anstiegs der durchschnittlichen Verkaufspreise ASP gegenüber dem vierten Quartal 2019 um 4 6 Prozent gefallen Der Auftragsbestand werde nun laut Analysten ins zweite Quartal 2020 geschoben Sie rechnen damit dass die ASPs weiter steigen und die Lieferungen wachsen Deshalb prognostizieren sie einen Anstieg des Umsatzes im zweiten Quartal 2020 um nicht weniger als 20 Prozent Wegen der Störungen in den Lieferketten konnten die Hersteller in Q1 2020 nicht so viele DRAMs an die Kunden versenden wie geplant Für die führenden Hersteller resultierte dies in fallenden Umsätzen Der von Samsung sank um 3 Prozent der von SK Hynix um 4 Prozent und der von Micron um 11 Prozent Samsung kam im ersten Quartal 2020 auf einen Marktanteil von 44 1 Prozent SK Hynix von 29 3 Prozent und Micron auf 20 8 Prozent Weil keiner der Hersteller derzeit die Kapazitäten merklich erhöhe werde sich an den Marktanteilen in Q2 kaum etwas ändern ha ■