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Nr 20 2020 www markttechnik de 3 Aktuell Nachrichten Support wie bei den etablierten Dsitributoren gibt es bei Amazon nicht Dementsprechend hält sich bisher auch die Akzeptanz von Amazon beim Elektronik-Einkauf wohlgemerkt das gilt für B2B in Grenzen Das Elektronikkomponenten-Angebot des US-Riesen ist bislang ein Flickenteppich Das Marktplatz-Konzept an sich ist aber durchaus attraktiv auch für den Profieinkäufer Sie finden dabei im Idealfall alles für ihre BOM Bill of Material zentral auf einer Plattform Das Potenzial haben die Distributoren erkannt und nehmen seit geraumer Zeit das Heft selbst in die Hand Conrad war mit seinem B2BMarktplatz im Jahr 2017 Vorreiter und zählt aktuell 270 MarktplatzPartner Inzwischen ist der ConradMarktplatz integraler Bestandteil der Conrad-Sourcing-Plattform Dort kann der Kunde alles kaufen was Conrad selbst führt aktuell über 800 000 Artikel und zusätzlich 4 8 Mio Artikel auf dem Marktplatz Insgesamt sind das also deutlich mehr als 5 Millionen Produkte Der Marktplatz bleibt dabei ausschließlich B2B-Kunden vorbehalten B2C-Kunden können dagegen sämtliche Produkte kaufen die Conrad direkt anbietet Bei seinem Marktplatz-Konzept setzt Conrad auf Klasse anstatt Masse wie Ralf Bühler Chief Sales Officer B2B und geschäftsführender Direktor bei Conrad bestätigt »Wir möchten nicht einfach jeden auf dem Marktplatz haben sondern nur jeden der passt Wir wollen nicht unlimitierte SKUs zur Verfügung stellen sondern das was die Kunden kaufen wollen Wir kuratieren unseren eigenen Produktbestand und wir möchten in gleicher Manier auch unseren Marktplatz kuratieren « Anmerkung der Red SKU = Stock Keeping Unit entspricht der Artikelnummer Der Marktplatz werde von den Kunden gut angenommen und etwaige Berührungsängste sind weitgehend verschwunden versichert Bühler Auch Digi-Key hat mit DK+ Anfang des Jahres einen eigenen Marktplatz in den USA gelauncht und will das Angebot voraussichtlich noch dieses Jahr auch weltweit ausrollen Dabei handelt es sich ebenfalls um einen B2B-Marktplatz für Elektronik der Herstellern und Distributoren nach einer Bewerbung und Prüfung offen steht um ihre Produkte und Dienstleistungen auf DigiKey com anzubieten »Wir wollen dass unser Angebot in unsere Seite eingebettet und integriert ist und wir setzen hier auf strategische Partner bei denen wir sicherstellen können dass es autorisierte Vertragspartner von Herstellern sind« beschreibt Hermann Reiter Director Supplier & New Market Development von Digi-Key den Ansatz »Wir genießen viel Vertrauen in der Branche das möchten wir nicht aus der Hand geben « Mit DK+ will DigiKey als weltweiter Distributor Produkte Services und Lösungen für alle Phasen des Produktlebenszyklus anbieten Digi-Key biete bereits jetzt 80 Prozent der BOM an und ist überzeugt davon dass es mithilfe dieser Plattform-Strategie 100 Prozent der BOM plus das PCB anbieten kann bzw noch darüber hinausgehen wird Digi-Key will sich weiter in Richtung Testund Messgeräte und Industrieautomation verstärken wie Reiter kürzlich gegenüber Markt&Technik erklärte wendungen und dann nervt das einfach nur mal abgesehen von kommerziellen Anwendungen wo Servicekosten entstehen« so Westmeyer Technologisch wäre Energy Harvesting kein Problem so zumindest die Überzeugung von Peter Wiese Vice President und General Manager Automotive Sales EMEA von NXP Semiconductors Alle dafür notwendigen Halbleiter seien verfügbar Dem schließt sich Westmeyer an und sieht den nächsten Schritt bei den Systemherstellern die jetzt Komponenten entwickeln müssen die die Halbleiter nutzen und dann »mit sehr wenig Energie auskommen« so Westmeyer Ob sich die Technik wirklich auch durchsetzt ist trotzdem fraglich Welche Bedenken es insbesondere bei kostensensitiven Anwendungen gibt und wie die verschiedenen Halbleiterhersteller die Situation jetzt beurteilen können Sie ab Seite 38 nachlesen st n Fortsetzung von Seite 1 Kampfansage Fortsetzung von Seite 1 »Batteriewechseln « Sourceability setzt mit seiner Sourcengine die seit 2018 aktiv ist ebenfalls auf das Multi-SellerPlattform-Konzept allerdings mit einem Unterschied Im Gegensatz zu den beiden Konkurrenten kann der Einkäufer quasi in Echtzeit Angebote für seine gesamte Bill of Material oder einzelne Produkte einholen Auf der Sourcengine sind nach Auskunft von Jens Gamperl CEO von Sourceability über 2000 Anbieter vereint Hersteller und Franchise-Distributoren Die Anbieter können ihr Portfolio weltweit anbieten oder auch nur regional »Gerade kleinere regionale Distributoren sehen die weltweite Vertriebsmöglichkeit über uns als Chance an ihren Footprint zu erweitern und neue Kunden zu erreichen« so Gamperl Die Abwicklung der Käufe und die Rechnungsstellung läuft derzeit zentral über Sourceability »Wir kaufen konsolidiert und haben Logistik in Hongkong Singapur und in Miami« erklärt Gamperl und stellt für 2020 auch ein Lager in München in Aussicht Als Wettbewerb zur Distribution sieht Gamperl übrigens seine Sourcengine nicht »Schließlich kaufen wir ja bei der Distribution « Auch Sourceability selbst ist als Franchise-Distributor aktiv Die Marktplätze bzw deren Betreiber wollen zudem die Digitalisierung des Einkaufs vorantreiben Dazu gehört auch dass entsprechende Schnittstellen bereitgestellt werden über die das Angebot von den Einkäufern ohne Umwege über das Web genutzt werden kann Der Einkauf wird künftig weitere Einsparpotenziale schaffen müssen Die Digitalisierung der Beschaffung dürfte dabei zum Schlüsselfaktor werden zü n Hermann Reiter Digi-Key »Wir bleiben damit unserer One-Stop Shop-Strategie treu Wir genießen viel Vertrauen in der Branche das möchten wir nicht aus der Hand geben « Ralf Bühler Conrad »Wir möchten nicht einfach jeden auf dem Marktplatz haben sondern nur jeden der passt « Jens Gamperl Sourceability »Kleinere regionale Distributoren sehen die weltweite Vertriebsmöglichkeit über uns als Chance an ihren Footprint zu erweitern und neue Kunden zu erreichen «