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Nr 18 2020 www markttechnik de 3 Aktuell Nachrichten derzeit alle Produkte in Verbindung mit Indien und Malaysia wie etwa Prozessoren Unser Risikomanagement wurde darum in der Frequenz verdoppelt um frühzeitig Engpässe erkennen und gegensteuern zu können « Im Zusammenhang mit China wird weiter häufig von Lieferproblemen mit Leiterplatten und passiven Bauelementen berichtet So weist etwa auch Oliver Dautzenberg Vice President Operations bei Kontron darauf hin »dass es bei PCBs verlängerte Lieferzeiten gibt die man einkalkulieren muss Abgesehen davon funktioniert die Lieferkette bisher erstaunlich gut « Nach Darstellung von Peter Albert Geschäftsführer von Eltec »registrieren wir steigende Materialpreise und Frachtkosten Bei der Produktion von Leiterplatten und der hierzu benötigten Basismaterialien haben sich nach unseren Informationen in Fabriken in China in den vergangenen Wochen enorme Rückstände aufgebaut die noch für geraume Zeit zu einer Verlängerung der Lieferzeiten für Leiterplatten auch bei europäischen Herstellern führen können« Beim Thema China schwingt bei vielen Befragten offenbar die Sorge mit dass die sogenannte Rückkehr zur Normalität dort möglicherweise nur von kurzer Dauer sein könnte sollte es zu einer zweiten Pandemie-Welle kommen Denn auch das macht die Befragung deutlich die Pufferlager der Hersteller im deutschsprachigen Raum sind in den letzten Wochen an vielen Stellen abgeschmolzen Von 10 15 Prozent ist die Rede es kann aber auch mehr sein Josef Pfeil Vertriebsleiter bei Dynamis Batterien gibt zu Protokoll dass das Pufferlager inzwischen auf vier bis fünf Wochen abgeschmolzen ist »Sollten die avisierten Lieferungen wie zugesagt eintreffen können wir das Pufferlager wieder auf den gewünschten Zwei-Monats-Bedarf auffüllen « Damit das möglichst reibungslos geschieht habe Dynamis inzwischen ein Drittel seiner Lieferungen aus Asien auf Luftfracht umgestellt > »Ab Ende Mai muss sich die Lieferkette stabilisieren!« »Wir sehen uns bis einschließlich Ende Mai noch gut aufgestellt« versichert Blersch »danach muss sich die Lieferkette aber stabilisieren!« Es sind nicht so sehr die Lieferungen unter den üblichen Rahmenverträgen die den Geräteund Subsystemherstellern hierzulande Sorgen machen hier scheinen sich die Lieferanten weitestgehend an ihre vertraglichen Zusagen zu halten »Es sind die Neubestellungen und Bauteile die nicht häufig beschafft werden müssen die uns Sorgen machen« versichert Thomas Widdel Geschäftsführer der zur Cosel-Gruppe gehörenden Eplax »Vor diesem Hintergrund peilen wir inzwischen für unsere Geräte Lieferzeiten von bis zu 14 Wochen an « Aber es sind eben nicht nur die Auswirkungen der ShutdownMaßnahmen in China die hierzuFortsetzung von Seite 1 Wo es in der Lieferkette jetzt hakt lande für Unsicherheit sorgen »Bedingt durch Werksschließungen in Italien Deutschland und Malaysia gibt es Engpass-Artikel die gerade so noch termingerecht geliefert werden« schildert Stefan Hansmann Leiter Strategischer Einkauf bei Stiebel Eltron die aktuelle Situation Er sieht derzeit aber auch noch eine andere Gefahr für die Versorgungssicherheit der Lieferkette als Lockdowns in verschiedenen Ländern »Eine Gefahr besteht derzeit auch darin dass bestimmte Hersteller zur Zeit nur für medizinische oder militärische Anwendungen liefern dürfen« so Hansmann »da fallen sonstige Industriebedarfe dann oftmals einfach durchs Raster« Über die Fertigungsbeschränkungen durch regionale Lockdowns vor allem in bislang weniger im Fokus von Berichten stehenden Ländern wie Malaysia Philippinen und vor allem Indien hinaus bereiten den Einkäufern u a in Deutschland vor allem die Probleme im Transportund Logistikbereich Sorgen So berichtet Dr Christian Klimmer einer der Geschäftsführer der GS Elektromedizinische Geräte zwar auch von abgeschmolzenen Lagern die sollten die Nachlieferungen weitestgehend ausbleiben wohl noch eine Fertigung von sechs bis acht Wochen auf dem aktuellen Niveau erlauben würden Kritischer sind in seinen Augen aber die Verzögerungen im Transportund Logistikbereich zu bewerten Inzwischen rechnet er dort mit Verzögerungen von ein bis zwei Wochen Kommen dann noch überlastete Zollabfertigungen dazu kommen noch einmal ein bis zwei Wochen oben drauf »Im schlechtesten Fall kann sich das dann auf bis zu einen Monat aufsummieren und entsprechend Einfluss auf die Produktion nehmen « Dass die aktuellen Shutdowns in Asien nicht nur Komponenten sondern auch Subsystem-Hersteller unangenehm treffen können zeigt das Beispiel TDK-Lambda Das Werk in Malaysia so Ulrich Schwarz Head of Sales bei TDKLambda Deutschland »darf nach einer Sonderfreigabe durch die lokale Regierung nur Produkte für medizinisch notwendige Applikationen produzieren« Wie Schwarz versichert »konnten wir diesen Fertigungsausfall jedoch mittels unserer Werke in China und Japan kompensieren die bereits wieder zu 100 Prozent laufen« Wie die Befragung zeigt befinden sich Elektronikfertigungen in Deutschland nach dem Ende der Osterferien noch nicht in akuten Schwierigkeiten was die Bauteileversorgung betrifft die Situation könnte sich aber von Woche zu Woche verschlimmern sollten sich die Probleme in der Lieferkette weiter vergrößern Zu einer ganz anderen Dynamik in der Lieferkette könnte es nach Einschätzung der Befragten zudem kommen wenn die Automobilund Automotive-Hersteller Ende April wieder im vollen Umfang zur Produktion zurückkehren Mehr über die Einschätzung der einzelnen befragten Unternehmen erfahren Sie auf markttechnik de eg n Stefan Hansmann Stiebel Eltron »Bedingt durch Werksschließungen in Italien Deutschland und Malaysia gibt es Engpass-Artikel die gerade so noch termingerecht geliefert werden « Christian Blersch E E P D »Vereinzelt sind bei MLCCs Tantal-Kondensatoren und Steckverbindern Lieferprobleme festzustellen dazu kommen noch alle Produkte in Verbindung mit Indien und Malaysia wie etwa Prozessoren «