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Mai 2020 neo 11 Unified Collaboration | Neoversum Das Wochenende vom 20 22 März 2020 wird den meisten Deutschen noch lange im Kopf bleiben Das öffentliche Leben wurde auf ein Minimum heruntergefahren um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen und das Gesundheitssystem vor dem Kollaps zu bewahren Die Menschen durften sich nicht mehr zu nah kommen die Zahl der Infizierten stieg rasant Büroangestellte wurden ins Homeoffice geschickt Restaurants klappten die Tische hoch Schulen Kindertagestätten und Universitäten waren bereits geschlossen An diesem Wochenende fiel außerdem die Entscheidung dass auch Treffen in Gruppen nicht mehr möglich sind #StayHome ging viral Doch am selben Wochenende kamen mehr als 40 000 Menschen virtuell zusammen um Lösungen für diese Krise zu finden Ein landesweiter Hackathon #WirVSVirus Hacken unter dem SocialDistancing-Prinzip Initiiert wurde das Projekt von insgesamt sieben Unternehmen aus der StartupSzene Code for Germany Initiative D21 Impact Hub Berlin project together Prototype Fund Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland und Tech4germany Schirmherr war Kanzleramtschef Helge Braun Zur Teilnahme aufgerufen wurden ProgrammiererInnen DesignerInnen Kreative ProblemlöserInnen und sozial engagierte BürgerInnen In interdisziplinären Teams sollten sie nicht nur digitale sondern auch analoge Lösungen entwickeln Wir sind auf alles angewiesen was uns hilft der Krise zu begegnen sagte Braun in seinem Aufruf Mehr als eine E-Mail-Adresse und einen Slack-Account brauchte es nicht für die Teilnahme am Hackathon Denn die Kommunikation sollte unter Social-Distancing-Voraussetzungen funktionieren Ein Zeichen setzend gegen Corona galt es proaktiv flexibel und kreativ das Wochenende zu nutzen über eine Teambildung dann die Herausforderungen und Lösungen virtuell zu erarbeiten und mit Videopitch und Eintrag in Devpost bis Sonntagnacht zu finalisieren Vier Checkin Live-Youtube-Calls waren die Meilensteine die diesen Event strukturiert haben Das Organisationsteam hatte vor dem Start des Hackathons mit 30 Freiwilligen aus den vorab gesammelten 1 900 Herausforderungen die besten 588 Problemfälle extrahiert und in ein Schema mit 48 Problemfällen geordnet Am häufigsten genannt wurden medizinische Versorgung Krisenmanagement für Unternehmen und digitales Lernen Mit fast 43 000 Anmeldungen und mehr als 28 000 TeilnehmerInnen hat dieser Hackathon alle Rekorde gebrochen Es entstanden 1 500 Projekte 197 davon durften sich um eine weitere Förderung bewerben Eine sofortige Förderung erhielten die 20 besten Projekte In diesen Fällen hatten die Hacker Lösungen für die Kernprobleme in der Gesundheit Ernährung und Versorgung Verwaltung Digitalisierung Recht Wirtschaft und Fürsorge gefunden Das Organisationsteam hatte die Herausforderungen bereits vorab veröffentlicht und jede dieser Herausforderungen wurde von einem bis drei ModeratorInnen begleitet Darüber hinaus standen 2 922 MentorInnen den Teams mit ihrer Expertise zur Seite Ideenreichtum und Umsetzbarkeit gewinnt Für die Bewertung haben 600 Mentoren und Experten eine Vorauswahl getroffen die dann der Jury zu einer erweiterten Bewertung übergeben wurden Jedes Projekt wurde von mindestens fünf Personen beurteilt Die Bewertungskriterien bestanden aus dem Innovationsgrad dem gesellschaftlichen Mehrwert der Umsetzbarkeit und Skalierbarkeit dem dadurch erreichten Fortschritt und der Verständlichkeit der Lösung Die gewählten Projekte wurden in Themenbereiche eingeordnet und noch einmal von Experten aus den jeweiligen Themenbereichen geprüft Unter den Experten fanden sich viele bekannte Namen Prof Dr Ingo Fietze vo der Charité Berlin Linus Neumann vom Chaos Computer Club sowie die Staatsministerin für Digitalisierung Dorothee Bär Symptome systematisch verfolgen per App Wie man gruppendynamisch on the web Ergebnisse gegen COVID-19 erzielt hat und mit Software und kreativer Hartnäckigkeit dabei gewesen ist demonstriert die 30-köpfige Gruppe um den Symptom Tracker Mit dieser App können Patienten und Ärzte die Symptome einer Corona-Infektion systematisch verfolgen ITQ ein unabhängiger Dienstleister für Softwareund Systems-Engineering aus Garching bei München hat mit seiner eingereichten Challenge gezeigt wie das Arbeiten in remote verteilten Teams funktioniert Der Symptom Tracker ermöglicht es bereits positiv getesteten COVID-19-Patienten sowie Verdachtsfällen das Tracking der COVID-19-Symptome in einer Art Tagebuch Daraus ergibt sich für den Patienten ein Überblick des Krankheitsverlaufs Auch Ärzte und Gesundheitsämter werden durch die digitale Erfassung der Symptome entlastet Behördliche Kontrollanrufe lassen sich durch den Aufruf eines Dashboards ersetzen Beiden Seiten Patient und Gesundheitsamt gewährt man somit einen digitalen Einblick entweder per Website oder mobiler App Situationsbedingt hilft man Behörden an Notruftelefonen verkürzt die Wartezeiten von Testprozessen und kann somit Betroffenen die Unsicherheit nehmen Digitale Zusammenarbeit auch nach Corona Unter den eingereichten Vorschlägen befand sich auch ein Lösungsansatz der Gruppe IndustryvsVirus Die ursprüngliche Idee dieser Gruppe war es die freien Kapazitäten der Industrie durch die Herstellung von Beatmungsgeräten auszulasten In einer LinkedIn-Gruppe wurden während des Hackathons bereits Experten aus unterschiedlichen Bereichen involviert Diese wurde schnell weiterentwickelt zu folgender Idee Auf einer Marketplace & Collaborations-Plattform werden Bedarfe von Unternehmen und Behörden mit Fokus auf CoVid-19 mit Angeboten aus der Industrie z B Fertigungskapazitäten von Komponenten Wissen von Experten potentiellen Lieferanten oder Herstellern synchronisiert Weiterhin finden sich dort auch Informationen wie Teilespezifikationen und Bauanleitungen Es sollen neue regionale und nationale Supply Chains und Netzwerke entstehen Zusammenarbeit ist wichtig um Innovationen voranzutreiben nicht nur in Zeiten von Corona sondern zu jeder Zeit Bayern Innovativ greift dem Projekt mit seinem Netzwerk nachhaltig unter die Arme und unterstützt mit Kontakten aus den Clustern Automotive & Medizintechnik um das gemeinsame Vorgehen zu verstärken und freie Kapazitäten in der Produktion beispielsweise der Automobilzulieferindustrie und bei Komponentenfertigern zu nutzen