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50 Elektronik 03 2020 Künstliche Intelligenz Mike Gilbert hat 35 Jahre Erfahrung in der Halbleiterindustrie und hier vornehmlich in den Bereichen Applikationen Produktdefinition und Marketing In den zurückliegenden Jahren war er bei Texas Instruments in der Systems Engineering and Marketing-Organisation tätig die sich mit ICs für Power-Management Signalketten Schnittstellen und Funkschnittstellen sowie Embedded Processing befasst Darüber hinaus verfügt Gilbert über Systemexpertise in industriellen Antrieben Medizinsystemen sowie neuerdings auch auf dem Personal-Electronics-Sektor asktexas@ti com entsteht unweigerlich die Situation dass sich die Geräte gegenseitig ins Gehege kommen und damit für Frustration bei den Anwendern sorgen besonders wenn die Geräte unterschiedliche KI-Plattformen nutzen Dieser Kampf um den richtigen KI-Hub sorgt für einen Boom für die Hersteller von Audiound Video-ICs Bausteinen für WiFi und Bluetooth Audio-ICs MEMS-Mikrofonen und Lautsprechern Die Anwender können sich nur schwer vorstellen wie derartig viele KI-Gerä te koexistieren können welches Gerät welche Befehle ausführen soll und welches Gerät die akustische Rückmeldung übernimmt Langfristig gesehen muss es nicht einmal schlecht sein wenn sich in einem großen Raum mehrere mikrofonbestückte Geräte befinden Richtig umgesetzt könnte dieses Szenario sogar die allgemeine Richtwirkung sowie die Genauigkeit der Spracherkennung verbessern solange die verschiedenen Geräte untereinander kommunizieren Alle Geräte müssen zusammenarbeiten um einem bestimmten Gerät die Kommunikation mit der Cloud zuzuweisen und zu erlauben und anschließend auszuhandeln welches Gerät das Resultat ausgeben soll z Bper Audiosignal Die Herausforderung bei diesem Szenario liegt weniger in der Hardware sondern in der Kommunikation und der KIPlattform Notwendig ist hier ein vermaschtes Netzwerk in dem sich alle Geräte registrieren und die KI-Plattform durch Protokolle ergänzt wird So lässt sich regeln welches Gerät die Audio-Ausgabe übernimmt und welches Gerät für die Funktion zuständig ist Nimmt man noch die Unterstützung für mehrere Funkverfahren z B Bluetooth WiFi und Zigbee hinzu so zeichnet sich langsam der Umfang der Herausforderung ab Wird außerdem noch 5G hinzugenommen wird die Verwirrung nicht geringer auch wenn sich damit die Antwort einstellen kann Hier gilt es abzuwarten Wer wird Sieger sein? Fernsehgerätehersteller werden argumentieren dass ihre Produkte die erste Wahl sind wenn es um die Hauptzentrale für das Smart Home geht Allerdings fehlt den TV-Geräten die Audioqualität und die große Anzahl Lautsprecher für die 3D-Sound-Technik die von den Anwendern schon bald erwartet werden wird Die gleiche Herausforderung in Sachen Audio besteht bei den TV-Receivern Da sich eigenständige Smart Speaker nicht mit Fernsehgeräten verbinden sind sie keine Option Als einziges Gerät im Wohnzimmer von dem alle Medien ausgehen können bleibt also das aktive Lautsprechersystem Aktive Lautsprechersysteme Soundbars enthalten heute oftmals eine WiFi-Set-Top-Box für IP-TV Angeboten werden sie über den Einzelhandel der zugleich das Over-The-Top-Streaming OTT von On-Demand-Video für jeden Abonnenten freischaltet Unabhängig vom jeweiligen Typ haben Soundbars die Fähigkeit zur Integration von KI-Spracherkennungssystemen 3D-Audio in HiFi-Qualität und TV-Empfang Schon bald dürften sie außerdem Funktionen für die Hausautomatisierung und die Funkübertragung mit Protokollen wie etwa Zigbee zum Dimmen der Beleuchtung bieten Darüber hinaus lässt sich eine Kamera anschließen zum Übertragen von LiveBewegtbildern von Alarmanlagen oder für Videotelefonie Natürlich gibt es dieses Smart-HomeHub-System derzeit noch nicht zumindest nicht in der soeben geschilderten Form aber es wird kommen und zwar bald Die Entwickler dieser Systeme sind gefragt der Nutzererfahrung seitens der Anwender weiterhin die oberste Priorität zu geben Hardund Software zu entwickeln die jedes Gerät für das jeweilige Zimmer optimiert in dem es sich befindet und für ein faires Zusammenspiel mit anderen Geräten in einem nahtlosen raumübergreifenden Netzwerk zu sorgen Systeme mit diesen Funktionen werden Fuß fassen und dem Markt helfen im gegenwärtigen Tempo weiterzuwachsen von einer Million Stück im Jahr 2015 auf mehr als 165 Millionen im Jahr 2024 was einer durchschnittlichen jährlichen Zuwachsrate von über 11 % entspricht 1 Wer hier als Hersteller nicht mithält wird seine Produkte vielleicht künftig zusammen mit 3D-Brillen auf Flohmärkten verkaufen müssen hs Literatur 1 Digital Assistant Platform Forecast DATAbase SAR Insight & Consulting 2019 2 Lo W A Gilbert M Smart speaker fundamentals Weighing the many design tradeoffs Texas Instruments Whitepaper Januar 2019 www ti com lit wp slay053 slay053 pdf Bild 3 Ein wie ein gängiger Wecker gestalteter Smart Speaker für den Einsatz im Schlafzimmer verleiht einer alten Anwendung eine neue Dimension Bild Nick Beer | Shutterstock