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Autonomes Fahren | Tools 04 2020 Elektronik automotive 33 müssen lässt sich die Entwicklung weiter beschleunigen Ein weiterer Vorteil ist dass sich die Entwickler mit der VRBrille anders als in der Realität die Abstrahlwinkel der Sensorik anzeigen lassen können Dadurch wird sichtbar wie viel ihrer Umgebung die aktuell getestete Sensorikkonfiguration erfassen kann und dementsprechend auch ob beispielsweise die Platzierung der Sensorik im virtuellen Fahrzeug angepasst werden muss Denn für stets freie Sicht aller Sensoren und die damit verbundene Verlässlichkeit der Fahrfunktionen müssen sich die Abstrahlwinkel überschneiden sodass 100 Prozent des Fahrzeugumfelds jederzeit eindeutig erkannt werden Zusätzlich zur Möglichkeit der Anzeige dieser in der Realität nicht sichtbaren Details sind alle Parameter im virtuellen Parkhaus jederzeit anpassbar die Änderung von Form und Farbe anderer Fahrzeuge und Schilder die Platzierung von Hindernissen oder das Kreieren spezieller Situationen mit Passanten sind problemlos möglich Dadurch lassen sich die Funktionen weitaus tiefer und umfassender absichern als es unter realen Umständen und innerhalb eines annehmbaren Kostenund Zeitrahmens möglich wäre In Summe bedeuten all diese Faktoren dass sich die Absicherung der Fahrfunktionen mit dem neuen Ansatz des virtuellen Parkhauses schneller kostengünstiger und auch flexibler umsetzen lassen als mit anderen aktuellen Forschungsansätzen Unbegrenzte Möglichkeiten Für die zuverlässige Absicherung autonomer Fahrfunktionen für die eine schier unendliche Anzahl an Parametern und Kombinationen selbiger validiert werden müssen bedeutet das virtuelle Parkhaus einen enormen VorJan Hendrik Hamann studierte Ingenieurinformatik an der Uni Paderborn und war im Bereich der mobilen Onlinedienste beschäftigt Er arbeitete unter anderem als Bauteiltester Testmanager Entwickler für Testautomatisierungen und als Consultant in der Entwicklung mobiler Onlinedienste Seine Tätigkeit bei ASAP startete er 2019 Aktuell ist er Leiter des Bereichs Elektronik | Connected Car & System Engineering Timo Nels studierte Fahrzeugtechnik mit Schwerpunkt Fahrerassistenzsysteme an der TU Braunschweig Danach war er unter anderem als Entwicklungsingenieur im Bereich der Koordination weltweiter Flottenerprobungen und zuletzt als Product Owner einer App für mobile Onlinedienste eines OEMs tätig Seit 2018 arbeitet er bei ASAP und ist heute Leiter des Bereichs Elektronikentwicklung | Bedienund Anzeigesysteme Bild 3 Mittels VR-Brille tauchen Entwickler in die virtuelle Umgebung ein Bild ASAP sprung in der Entwicklung Die einzige Grenze für die Entwicklung und Absicherung in VR besteht letztendlich in der Vorstellungskraft und Kreativität des Entwicklerteams denn im virtuellen Parkhaus lässt sich jede nur erdenkliche Kombination an Parametern flexibel realisieren Das bedeutet auch dass im virtuellen Parkhaus viele weitere Zukunftsszenarien getestet werden können solange sie nur erdacht werden denkbar ist beispielsweise auch dass autonome E-Fahrzeuge künftig nicht nur selbst im Parkhaus navigieren und auf einem freien Platz parken sondern sogar einen Platz mit induktiver Ladeplatte auswählen damit der Fahrer bei seiner Rückkehr mit voll aufgeladener Batterie weiterfahren kann Darüber hinaus wird künftig auch die Möglichkeit bestehen real durchgeführte und aufgezeichnete Testfahrten ebenfalls virtuell abzubilden indem die real aufgenommenen Sensordaten kontinuierlich dargestellt werden und so die Bewegung des Testfahrzeugs durch das Parkhaus aufgezeigt wird Auf diese Weise ließen sich ursprünglich reale Testfahrten beliebig oft abspielen und gleichzeitig an signifikanten Punkten pausieren um mögliche Fehlerquellen im Ablauf besser identifizieren zu können Ein weiterer Vorteil Die Testfahrten lassen sich beliebig oft aus Sicht des Fahrers realitätsnah wiedererleben und bieten Experten damit eine detaillierte Diskussionsgrundlage zur Auswertung der Testfahrten sowie ein nachvollziehbares Präsentationsmedium IH