Der Blätterkatalog benötigt Javascript.
Bitte aktivieren Sie Javascript in Ihren Browser-Einstellungen.
The Blätterkatalog requires Javascript.
Please activate Javascript in your browser settings.
www markttechnik de 48 2025 8 Aktuell Fortsetzung von Seite 1 Der Kampf um Nexperia geht weiter Konfrontation zwischen den USA und China darstellt werden die Konsequenzen dieses Konflikts immer deutlicher So hat vor knapp zwei Wochen General Motors verkündet sich bis 2027 von allen chinesischen Zulieferern zu trennen Kurz danach zog Tesla mit einer ähnlichen Ankündigung nach >> Ergänzende Lieferungen verhinderten das Schlimmste Dass die vor einigen Wochen drohenden Produktionsund Lieferausfälle bei diversen euro päischen Tier Ones und Automobilherstellern nicht im befürchteten Umfang eingetreten sind dürfte damit zu tun haben dass letztlich die gesamte Automotive-Halb leiterbranche bemüht ist durch ergänzende Lieferungen das Schlimmste zu verhindern Öffentlich genannt wurde in diesem Zu sammen hang vor allem onsemi aber wie aus Unternehmenskreisen bekannt wurde verfügt onsemi nicht unbedingt über das Produktportfolio mit der größten Überschneidung mit Nexperia Welcher Herausforderung sich diejenigen gegenübersehen die zu helfen versuchen lässt sich daran ablesen dass sich auf einem 200-mm-Wafer von Nexperia bis zu 400 000 Bauteile befinden Anders als der Wettbewerb der nun in die Bresche zu springen versucht hat sich Nexperia vor allem in seinen Produktionsprozessen auf die Herstellung dieser diskreten Halbleiter spezialisiert und fährt damit Gewinne ein Etwas was anderen offenbar schwerer fällt und so tut offenbar jeder was er kann und liefert an Nexperia-Kunden in der Größenordnung von 10 000 bis 100 000 Chips Um die aktuelle Hängepartie zu beenden und auf Behauptungen des chinesischen Nexperia-Managements zu reagieren das zuvor in einem Brief gedroht hatte die Zusammenarbeit mit Dienstleistern in China würde trotz Lockerungen der Exporteinschränkungen der chinesischen Regierung gegen chinesisches Recht verstoßen veröffentlichte Nexperia in der Nacht zu letztem Freitag einen offenen Brief Er ist vor allem als Appell an das chinesische Nexperia-Management zu verstehen zu einer sachlichen und konstruktiven Zusammenarbeit zurückzukehren und einen Weg zur Wiederherstellung der regulären Warenlieferungen zu finden Ein Schritt der beim chinesischen Nexperia-Management offenbar nicht gut ankam So warfen die chinesische Nexperia-Muttergesellschaft Wingtech und die chinesischen Nexperia-Einheiten dem niederländischen Geschäftsteil vor heimlich eine Lieferkette aufzubauen die China in Zukunft vollständig umgehen soll Nexperia müsse seine Expansionspläne im Ausland stoppen lautete die Forderung Konkret geht es dabei um eine Investition von rund 300 Millionen US-Dollar in ein Back end-Werk in Malaysia Zudem behauptet die chinesische Einheit es gebe in Nijmegen ein internes Unternehmensziel bis Mitte 2026 ganze 90 Prozent der Produktion außerhalb von China zu beziehen Von heimlich kann in diesem Zusammenhang keine Rede sein Als Reaktion auf die Anfang Oktober eingeführten Exporteinschränkungen der chinesischen Regierung hatte man in Nijmegen nach Wegen gesucht ohne die Backend-Kapazitäten in China so schnell wie möglich wieder so etwas wie Lieferund Versorgungssicherheit für die Kunden herzustellen Welche Umwege man dabei in Kauf zu nehmen bereit ist zeigt zum Beispiel die Bereitschaft Kunden direkt mit Wafern zu be liefern die sie dann mithilfe eigener Kapazitäten oder Dienstleister weiterverarbeiten Ein Weg den bisher offenbar nur wenige Kunden bereit sind zu gehen Das von Nexperia-China vor zwei Wochen an Kunden verschickte Schreiben mit der Drohung das widerspräche chinesischem Recht scheint aber genau auf diese Möglichkeit gemünzt zu sein Fazit Die Entscheidung der Unternehmenskammer vom 7 Oktober an der sich der Konflikt letztlich entzündet hat ist weiter gültig Auch wenn es sich bei diesem Urteil um ein Interims-Urteil handelt ist mit einem endgültigen Urteil wohl erst im 1 Quartal 2026 zu rechnen Bis dahin dürften wohl noch einige Briefe geschrieben werden und die Diplomatie im Hintergrund versuchen die Situation zu deeskalieren Ein durchaus möglicher Squeezout dürfte von niederländischer Seite wohl kaum als deeskalierende Lösung betrachtet werden Die Zukunft von Nexperia dürfte sich darum vermutlich erst im Jahr 2026 entscheiden eg ■ Fortsetzung von Seite 3 Enormer Marktschub für 2026 erwartet mitglied des SPE Industrial Partner Network und einer der führenden Vertreter in Nutzerorganisationen und Normungsgremien hat TE Connectivity die Erweiterung des neuen Standards 63171-7 voran getrieben »Konventionelle M12-Stecker haben Limitierungen bei der Stromund Datenübertragung Daraus ergeben sich Schwierigkeiten die Anforderungen von Industrie 4 0 zu erfüllen Diese Barrieren sollen durch die Norm IEC 63171-7 ED 2 und entsprechende Produkte überwunden werden« betont Manuel Rüter Senior Principal of Technology Standardization and Consortia von TE Bestehende Hybridsteckverbinder die der Norm IEC 61076-2-113 entsprechen liefern nur 2 x 6 Aund 100 Mbit s was den Einsatz von Hochleistungsgeräten und den schnellen Datenaustausch einschränkt Der neue »SPE-M12-Hybrid« den TE auf der SPS vorgestellt hat ermöglicht etwa 20 Prozent mehr Leistung und zehnmal höhere Datenraten Er unterstützt die Highspeed-Datenübertragung bis zu 1 Gbit s und höhere Strompfade z B 2 x 8 A Die tatsächliche Leistung hängt von der Spannungsklasse Thermik ab Applikationsgrenzen sind projektspezifisch zu verifizieren TE hat den Stecker für raue Umgebungen entwickelt und hochrobust in Schutzart IP67 ausgelegt Entwickler und Konstrukteure von Anlagen und Systemen können die vereinheitlichten und zukunftsoffenen SPE-M12-Schnittstellen bereits heute im Design berücksichtigen wodurch die Planungssicherheit steigt und Entwicklungskosten sinken Obwohl der Steckverbinder nur ein Bestandteil in der SPE-Infrastruktur ist ist Manuel Rüter überzeugt davon dass durch die Norm IEC 63171-7 Edition 2 nochmals Bewegung in den Markt kommt »Dank der Angleichung an die globale Ethernet-Infrastruktur und der möglichen Interoperabilität zwischen Geräten und Systemen kann der neue Standard die Markteinführung von SPE-Technologien weiter beschleunigen die Kom plexität reduzieren Endto-End-Ethernet unterstützen und auch die Nachhaltigkeit verbessern da immer weniger Kupferkabel zum Einsatz kommen « cp ■