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6 Elektronik 21 2025 GMM-News GMM Early Career Research Award Energieautarke Sensorschaltungen für Condition Monitoring Der GMM Early Career Research Award ehemals Alfred-Kuhlenkamp-Preis der GMM ist der renommierte Wissenschaftspreis der GMM In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Dr Philip Schmitt der den Preis in Würdigung seiner Dissertation zum Thema »Passive mikromechanische Bauelemente und Schaltungen« erhält Kandidaten und Kandidatinnen kommen aus den vielfältigen Arbeitsgebieten der GMM der Mikroelektronik Mikrosystemtechnik und Feinwerktechnik und sind in der Regel nicht älter als 35 Jahre Zweck des Preises ist in erster Linie die Anerkennung besonderer beruflicher Leistungen sowie die Förderung der beruflichen Ausbildung junger Menschen aus dem Berufskreis der Mikround Feinwerktechnik Mikrosystemund Nanotechnik sowie Mikroelektronik Die eingereichte Arbeit soll eine eigenständige wissenschaftlich schöpferische Arbeit sein die innerhalb der Themenbereiche der GMM eine Lösung einer praktischen ingenieurwissenschaftlichen Fragestellung enthält 2025 geht der Award an Philip Schmitt Bild 1 der im Rahmen seiner Dissertation Schmitt einen grundlegend neuen Ansatz von Sensorik verfolgt Schmitt hat an der Ruhr-Universität Bochum studiert und ist dort bis heute als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mikrosystemtechnik angestellt Er ist Geschäftsführer und Co-Gründer des auf Dehnungssensoren spezialisierten Unternehmens mechIC Die Dissertation im Detail Mit der zunehmenden Bedeutung von Condition Monitoring und Predictive Maintenance wächst der Bedarf an robuster dauerhaft verfügbarer Sensorik Klassische Messketten bestehend aus Sensor Messelektronik A D-Wandlung Datenübertragung und -speicher stoßen hierbei oft an ihre Grenzen Denn zum Betreiben dieser klassischen Messkette wird kontinuierlich elektrische Energie benötigt was den Integrationsaufwand und die Wartungskosten erheblich steigert Hinzu kommt dass diese Systeme große Datenmengen erzeugen die zunächst gespeichert und dann softwareseitig aufbereitet werden müssen Gerade für einfache Fragestellungen bei denen nur ein einzelner aussagekräftiger Kennwert benötigt wird wie etwa die Frage nach einem Defekt einer Grenzwertüberschreitung oder dem Ende der Lebensdauer einer Komponente ist dieser Ansatz nicht effizient insbesondere wenn künftig einfachste Bauelemente wie Lager oder Schrauben überwacht werden sollen Im Rahmen seiner Dissertation ging Philip Schmitt daher einem völlig neuen Ansatz von Sensorik nach Anstatt die wesentlichen Funktionen der Datenerfassung in der elektrischen Domäne auszuführen werden sie in die mechanische Domäne verlagert Messung Auswahl relevanter Kennwerte Speicherung und auch die Digitalisierung erfolgen dabei mechanisch und energieautark Bild 2 Die zum Betrieb erforderliche mechanische Energie wird direkt aus dem mechanischen Messsignal etwa Beschleunigung gewonnen Eine zusätzliche elektrische Hilfsenergie ist nicht notwendig Während klassische Messketten bei einer vorgegebenen Abtastrate kontinuierlich Daten erfassen folgt der entwickelte mechanische Sensor dem analogen Signal ohne Unterbrechung Relevante Werte wie etwa der Maximalwert werden kontinuierlich erfasst und gespeichert ohne dass unnötige Daten entstehen Damit wandelt sich die Per-Bild 1 Philip Schmitt der diesjährige Preisträger des Early Career Research Award Bild 2 Schematische Darstellung der gängigen Echtzeit-Messwerterfassung oben im Vergleich zur passiven Messkette auf Basis mikromechanischer Bauelemente unten Bilder Philip Schmitt