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www markttechnik de 31–32 2025 6 Aktuell ihre Ressorts die Steuergelder in das Projekt mit dem Startup Q ANT bewilligt Das taten sie aus zwei Gründen Erstens hat der photonische Prozessor das Potenzial die Leistungsaufnahme in Rechenzentren um nicht weniger als um den Faktor 90 deutlich zu senken bei gleichzeitiger Steigerung der Rechenzentrumskapazität um das Hundertfache durch die höhere Rechendichte Diese Verbesserung um mehrere Größenordnungen könnte die HPC-Welt und die KI-Berechnungen neu definieren Sie gelingt mithilfe einer völlig neuen auf der Analogtechnik basierenden Architektur die zwar in der Theorie lange bekannt ist aufgrund Fortsetzung von Seite 1 Photonischer Prozessor mangelnder Präzision aber bisher nicht umgesetzt werden konnte Hier kommt das Licht als entscheidender Faktor ins Spiel Zweitens hat das Team von Q ANT den Prozessor nicht nur entwickelt er wird auch vor Ort in Stuttgart auf einer alten CMOS-Linie sehr kostengünstig gefertigt Das ist der zweite Punkt der die Minister so erfreut Es besteht die Chance die Souveränität nicht nur auszubauen sondern einen neuen Standard zu setzen – und die Welt als Kunden zu gewinnen »Q ANTs photonischer Prozessor ist ein Win-Win-Chip er reduziert die benötigte Energie drastisch und setzt den etablierten KI-Architekturen etwas entgegen So gewinnen wir Souveränität und setzen Standards« sagte dann auch Dorothee Bär in ihrer Rede »Wir sind Zeuge von etwas großartig Neuem « freute sich auch Markus Blume »Hier am LRZ setzen wir die Vision um « Doch um was geht es eigentlich genau wie funktioniert der photonische Prozessor? Das war die Ge-»Das könnte für uns zu neuen Absatzmöglichkeiten führen « »Die Einführung von 15 Prozent Importzoll verschärft für uns den Wettbewerb mit USamerikanischen Unternehmen deutlich“ stellt Guido Renner Director Strategic Business Segment Components Sensors bei der Isabellenhütte Heusler fest »Lokale Anbieter profitieren kurzfristig von einem Preisvorteil was insbesondere bei standardisierten Komponenten zu einem erhöhten Preisdruck führen kann « Gleichzeitig begrüßt er die Klarheit die nach der Entscheidung nun herrsche Wie er berichtet gibt es am Markt bereits erste Kunden die ihre Lieferketten aufgrund der glo balen Importzölle optimieren »Wir prüfen derzeit gezielte Maßnahmen um die Auswirkungen für uns abzufedern « Renner geht davon aus »dass sich die neuen Rahmenbedingungen auf unsere Umsatzund Absatzziele für das Jahr 2025 auswirken werden« Mittelbis langfristig prüfe man eine Ausweitung der US-Aktivitäten zum Beispiel durch eine lokale Fertigung oder strategische Partnerschaften um so die Marktpräsenz zu sichern und die Zollbelastung zu umgehen »Unser Puls-Salesteam in den USA freut sich über diese Zölle da unsere Wettbewerber unter höheren Zöllen leiden« beschreibt Bernhard Erdl Gründer und CEO von Puls Power die Aus wirkungen des Deals auf den Stromversorgungsmarkt »Den Wettbewerber mit einer Produktion in den USA haben wir praktisch nicht « Der US-Markt habe für Puls einen hohen Umsatzanteil »und wir erleben schon jetzt steigende Umsätze durch den Kostenvorteil aufgrund der Zölle« Martin Tenhumberg Managing Director DACH bei Traco Power geht davon aus »dass die Zölle alle die den Großteil ihres Produktspektrums in Asien fertigen gleichmäßig treffen werden Ich sehe deshalb keinen Wettbewerbsnachteil durch die Zölle für unsere Traco Produkte« Da sich die Hersteller durch Qualität deutlich voneinander abgrenzten sei davon auszugehen dass die entstehenden Mehrkosten von den Kunden getragen werden müssten Kai Heinemann General Manager Development and Product Management bei Block Transformatoren-Elektronik sieht die Folgen der Zollentscheidung entspannt »Unser Umsatzanteil in den USA ist eher gering die Zölle werden deshalb keinen gigantischen Einfluss auf unseren Umsatz und unsere Rendite haben « Er weist auch darauf hin dass amerikanische Hersteller vergleichbarer Produkte ihr Material ebenfalls importieren müssten weil es für die Rohmaterialien in den USA keine konkurrenzfähige Industrie gebe »Vor diesem Hintergrund können amerikanische Marktbegleiter also höchstens den Zoll auf die Arbeitsleistung an ihrem Produkt sparen Da die Zollverhandlungen mit China noch nicht abgeschlossen seien lasse sich noch nicht sagen ob letztlich alle Exporteure die gleichen Zölle zahlen müssten oder nicht Thomas Widdel Geschäftsführer von Eplax geht davon aus dass sein Unternehmen vor allem indirekt betroffen sein wird »da es für unsere Kunden schwieriger wird ihre Produkte in den USA zu verkaufen Deshalb erwarte ich im einstelligen Prozentbereich geringere Umsätze« Bei kundenspezifischen Netzteilen würde es zudem eine Weile dauern diese zu ersetzen »Bei Neuentwicklungen könnte es darum durchaus sein dass man entwicklungsund auch produktionsseitig in Zukunft verstärkt auf US-Unternehmen setzt « Nach Einschätzung von Oliver Walter CEO von Camtec Power Supplies werden sich die Auswirkungen dieses auf einem schottischen Golfplatz ausgehandelten Deals erst langfristig zeigen »Wenn wir mit unseren Exporten in die USA um 15 Prozent teurer werden aber der US-Wett bewerb seine Geräte und Bauteile 50 Prozent teurer einkauft als Europa dann sind die amerikanischen Firmen am Ende stärker unter Druck als die europäischen Letztendlich könnte sich das Ganze also bestenfalls ausgleichen « Und wie alle für diese Recherche Befragten ist er sich nicht sicher ob und wie lange dieser Zoll-Deal Bestand haben wird Karsten Bier CEO der Recom-Gruppe ist zuversichtlich »dass wir unsere Renditeziele trotz der Zölle erreichen wenn nicht gar übertreffen werden Entscheidend wird sein wie hoch letztlich die Chinazölle ausfallen werden« Für Recom macht der US-Markt gut 25 Prozent des Umsatzes aus Unabhängig davon setzt er für die Zukunft auch auf Alternativen »Südostasien wird schon aus Gründen der Demografie in den nächsten Jahrzehnten zu einem interessanten Absatzmarkt werden dasselbe gilt für Südamerika « Vor diesem Hintergrund hofft Bier »dass das Mercosur-Abkommen nun endlich unterzeichnet wird« eg ■ Fortsetzung von Seite 3 So reagiert Oliver Hüttner TDK Europe »Wir werden als Konsequenz unsere Lieferund Logistikprozesse in den USA anpassen müssen um Zölle für den Warentransit durch die USA nach Mexiko und Kanada zu vermeiden «