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31–32 2025 www markttechnik de Aktuell 3 Fortsetzung von Seite 1 So reagiert die Elektronikbranche sind nun die US-Zölle als negativer Faktor hinzugekommen« Faktisch hat die deutsche Elektround Digitalindustrie im vergangenen Jahr Waren im Wert von 25 Milliarden Euro in die USA geliefert Damit gingen 10 Prozent der Branchenexporte in die USA Gleichzeitig waren die Vereinigten Staaten das zweitgrößte Einzelabnehmerland hinter China Dr Meyer zweifelt auch daran ob sich durch den Deal wirklich mehr Fertigungsstandorte in den USA ansiedeln werden »denn er verschlechtert die Standortbedingungen in den USA weil Vorprodukte teurer werden« Als Reaktion auf die US-Zölle könnte die deutsche und europäische Elektround Digital in dustrie ihre Exportanstrengungen zum Beispiel nach Ostasien oder Indien intensivieren Für deutsche Hersteller würde sich aber in erster Linie ein Ausbau der Exporte in die Länder der EU auszahlen »Rein rechnerisch« meint Dr Meyer »könnte eine Steigerung der EU-Exporte um zwei Prozent einen zehnprozentigen Rückgang der US-Exporte kompensieren – eine Vertiefung des EU-Binnenmarkts muss also mit hoher Priorität vorangetrieben werden « Thilo Brückner Geschäftsführer VDMA Electronics Solar and Battery Production weist darauf hin dass es sich nach wie vor um einen politischen Deal handelt dessen Umsetzung noch unbekannte Größen und Unsicherheiten birgt »Halbleiter-Equipment ist beispielsweise von den Zöllen ausgenommen Halbleiter-Komponenten dagegen nicht aber in der genauen Abgrenzung bestehen aktuelle noch Unklarheiten« führt Brückner aus »In der Industrie herrscht momentan Unsicherheit hinsichtlich zukünftiger Bedarfsund Preisentwicklungen und es kann Stand heute nicht gesagt werden in welche Richtung die Entwicklung laufen wird « Bei den Betroffenen selbst soweit sie bereit waren sich zu den Auswirkungen des Deals zu äußern überwiegt der Pragmatismus – von Schwarzsehen keine Spur »Derzeit liegt unser Umsatz anteil in den USA etwa bei 5 bis 7 Prozent« erläutert Josef Pfeil Vertriebsleiter bei Dynamis Batterien »Wir gehen aktuell nicht davon aus dass unser Umsatz dort komplett einbricht – aber eine Halbierung wäre denkbar « Er ist sich sicher dass das Potenzial der USA kurzund mittel fristig kein anderes Land erreichen wird »auch wenn einige unserer Kunden verstärkt Richtung Indien blicken« Infineon Technologies weist darauf hin dass man über ein effizientes und diversifiziertes Produktionsund Vertriebsnetz verfüge und in allen Märkten in denen man tätig sei alle geltenden gesetzlichen Anforderungen Gesetze und Vorschriften einhalte Man werde die Details des an gekündigten Handelsabkommens prüfen sobald eine offizielle Vereinbarung veröffentlich sei und dann geeignete Maßnahmen ergreifen Ähnlich äußern sich andere Halbleiterhersteller die in Europa produzieren Man habe noch keine abschließende Bewertung der 15 Prozent Zölle auf EU-Waren vorgenommen Das Thema könne sich wie in der Vergangenheit bereits geschehen noch dynamisch verändern deshalb könne man erst nach dem Sommer mehr sagen Bei Vishay gibt man zu Protokoll das knapp 20 Prozent des Unternehmensumsatzes auf die USA entfallen aufgrund der weltweiten Produktionsstandorte liege der von den neuen US-Zöllen be troffene Umsatzanteil aber lediglich im einstelligen Prozentbereich »Den größten Einfluss haben die neuen Importzölle auf das Geschäft und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden in den USA« erläutert Olaf Lüthje Senior Vice President Marketing Operations bei Vishay »Besonders be troffen sind hier die europäischen Automobilhersteller sowie Unternehmen der Industrieelektronik einschließlich des Maschinenbaus « Da Vishay sich vor allem auf kundenspezifische Anwendungen und maßgeschneiderte Bauteile konzentriert »erwarten wir kurzfristig aber kaum Einbrüche« Oliver Hüttner Geschäftsführer TDK Europe gibt an dass der Umsatzanteil von TDK in den USA etwa 12 Prozent beträgt Er erwartet dass der Umsatz in den USA um einen niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgehen wird Er rechnet im Wesentlichen mit indirekten Auswirkungen des Zoll-Deals auf die US-Kunden von TDK »denn diese werden nun zusätzlich belastet« Er sieht auch die dringende Notwendigkeit die eigenen Lieferund Logistikprozesse in den USA anzupassen »um Zölle für den Warentransit durch die USA nach Mexiko und Kanada zu vermeiden« Hüttner hält es für möglich dass die protektionistische US-Außenpolitik Firmen sogar dazu ver an lassen könnte Produktion aus den USA nach Europa oder Asien zu verlagern Japanische Präzision seit 1935 400 + Messgeräte Zubehör online verfügbar Hier entdecken shop hioki eu de HIOKI EUROPE GmbH Helfmann-Park 2 | 65760 Eschborn Made in Ja pan – Auf Lager i n Deutschlan d Seite 6 Dr Fabian Meyer ZVEI »Die Zölle werden ökomischen Schaden verursachen in Deutschland der EU und auch in den USA Zudem nehmen sie den in den USA ansässigen Unternehmen langfristig den Innovationsdruck «